Pluwig-Gusterath wurde in Reinsfeld auf ihrem angestrebten Weg ins Tabellenmittelfeld bitter ausgebremst. Mit Sirzenich wartet nun ein Topteam der Liga.

Das Team von Aime Kinss unterlag beim einstigen Schlusslicht der Liga mit 1:2 und sieht sich vor dem letzten Saisonspiel gegen Sirzenich erheblichem Gegenwind ausgesetzt. Aus dem Ausbau der guten Serie in den letzten vier Wochen, als acht Punkte gelangen, wurde nichts. Obwohl das Team nicht enttäuschte, musste es bereits gegen Tarforst II mit 2:3 die Segel streichen und hatte auch in Reinsfeld nicht das bessere Ende für sich. So entsteht vor der Partie gegen den Tabellendritten erneut der Druck, den Kinss unbedingt vermeiden wollte. Auch wenn ein Großteil der einst angeschlagenen oder verletzten Spieler zurück im Kader sind, findet das Team nicht in seine gewohnte Harmonie. Zudem tun sich öfter Lücken im Defensivbereich auf. Exemplarisch dafür ist, dass es dem Team noch nicht einmal gelang, zu Null zu spielen. Der Sportliche Leiter Daniel Clemens sieht kein qualitatives und auch kein Mentalitätsproblem in der Mannschaft: „Die Situation ist sehr unglücklich und angespannt. Ich sehe nach wie vor riesiges Potential im Team. Die Mannschaft ist zu gut, um abzusteigen. Im Moment bringen wir die PS nicht auf die Bahn, obwohl es ein gutes Miteinander gibt und der Teamspirit stimmt. Wir haben Spiele, bei denen wir dominant waren, nicht gewonnen, weil das Spielglück fehlte oder genau in jenem Moment die falsche Entscheidung getroffen wird. Es sind oft Kleinigkeiten, die einen Spielausgang mitbestimmen.“ Verliert die DJK auch gegen Sirzenich, muss es sich im anstehenden Frühjahr mehr denn je mit dem unliebsamen Abstiegskampf anfreunden. Denn die Mannschaften im Tabellenkeller haben zuletzt kontinuierlich gepunktet. Schaut man auf den Kader der Pluwig-Gusterather sind da immer noch eine Menge Qualität, Spielverständnis und Struktur. Doch wenn selbst Tugenden, wie Mentalität, Einsatz, Wille und Laufbereitschaft neben dem Spielglück fehlen, wird es schwer für die DJK. Obwohl die Pluwiger mit dem Gegner vom Sonntag als die großen Titelkandidaten gehandelt wurden. Sollten diese Parameter gegen Sirzenich passen, brauchen sich Aime Kinss und seine Spieler keine Gedanken über den Ligaverbleib machen. Mit einem Sieg könnte das Team um zwei Plätze nach oben rücken. Ergänzend zu den Ausführungen des Sportlichen Leiters hat auch Trainer Aime Kinss erkannt: „Trotz der fehlenden Siege hat die Mannschaft in den letzten Wochen überwiegend gute Spiele gemacht. Ein Manko hat uns aber die Siegpunkte gekostet: Das ist die fehlende Kaltschnäuzigkeit vorm Tor. Und das sollten wir unbedingt wieder hinbekommen. Wir brauchen die Tore, um die Punkte zu holen. Dass wir die nötigen Punkte noch holen werden, davon bin ich felsenfest überzeugt.“ Während Nils Lehnert noch in Corona-Quarantäne ausharren muss, sind Fynn Martin, Maik Morgen und Julian Müller wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Müller hat schon in der Zweiten gespielt, Martin bereits ein paar Minuten in Reinsfeld bekommen.
Die Gäste aus Sirzenich reisen mit breiter Brust in Pluwig an. Unter dem neuen Trainertandem Tillmann Schweitzer/Elmar Klodt ist der SVS noch ungeschlagen. Geht es nach Schweitzer soll das auch nach den 90 Minuten noch so bleiben. „Wir haben einige angeschlagene und verletzte Leistungsträger zu ersetzen. Doch die Mannschaft gleicht das mit Mentalität und großem Ehrgeiz im Kollektiv aus. Die jungen Spieler, die zwangsläufig ins kalte Wasser geworfen werden mussten, machen ihre Sache richtig gut“, sagt Schweitzer, dessen Trainerpartner Elmar Klodt ergänzt. „Wir können sehr zufrieden sein, jeder arbeitet in jedem Spiel für den anderen. Auch taktisch hat sich die junge Truppe verbessert. Alle gehen an ihre Grenzen, das ist aller Ehren wert, obwohl wir freitags zum Abschlusstraining oft nicht wissen, wer am Sonntag die Startelf bildet.“ Angesichts der noch immer vorhandenen fußballerischen Qualität beim Gegner, könne Klodt mit einem Punkt gut leben. „Dafür müssen alle wieder an ihre Grenzen gehen, denn wir werden einige Spieler wieder zu ersetzen haben.“ Neben den dauerverletzten Felix Opitz, Luca Bierbrauer und Philipp Geißler ist auch der Einsatz von Kevin Walter fraglich, der an Blessuren am Oberschenkel laboriert. Artur Maier ist aus der zweiten Mannschaft jetzt fest in die erste Mannschaft gezogen worden. Auch Aleks Klodt ist nach einer Verletzung zurück im Team. Schweitzer rechnet insgeheim auch mit dem Einsatz von Marek Hoffmann. Hoffmann studiert in Stuttgart und ist nicht immer verfügbar. Dessen Bereitschaft, zum Spiel anzureisen, liege vor, war aber bei Redaktionsschluss noch nicht gänzlich geklärt.
Pluwig, Sonntag, 28.11., 15.30h      

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Daniel Clemens – Sportlicher Leiter DJK Pluwig-Gusterath