Sie sind mächtig in die Bredouille geraten in diesen Wochen und werden in den verbleibenden fünf Spielen tüchtig ackern müssen, um das Abstiegsgespenst nicht nur zu verjagen, sondern komplett aus den Köpfen zu verbannen.

Nichts ist normal in diesen Tagen bei den Vereinigten aus Langsur, Zewen und Igel-Liersberg, die spätestens seit der 4:5-Pleite in Laufeld tief im Abstiegskampf stecken. „Die halbe Liga steckt im Abstiegskampf, wir wollen dort schnellstens raus und müssen dafür wieder anfangen zu punkten“, weiß SGL-Trainer Dominik Wintersig, der das Traineramt im Winter vom zurückgetretenen Patrick Zöllner übernommen hatte. Für den 32-Jährigen, der bei der JSG auch als Jugendleiter fungiert, ist es sowieso ein Sechs-Punkte-Spiel. „Ich erwarte erneut ein total wildes Spiel und einen offensiv ausgerichteten Gegner, der aufgrund seiner guten Ausgangslage im Kampf um Platz zwei auf Sieg spielen wird. Doch das darf uns nicht interessieren. Wir müssen selbst unsere Hausaufgaben machen, den Kampf annehmen und speziell die Standards von Arzfeld besser verteidigen.“ Wintersig hofft darauf, dass die Spieler nach den Rückschlägen der letzten Wochen die Köpfe zügig wieder frei bekommen und auf eine Reaktion. „Wir werden einen Teufel tun und uns hinten einigeln, wir wollen konsequent den Weg nach vorn suchen. Ich erwarte einen offenen Schlagabtausch und intensive Zweikämpfe. Auch wir spielen auf Sieg. Etwas anderes wird uns in unserer schwierigen Situation auch gar nicht übrig bleiben.“ So sollen die Außenbahnspieler sowie die nachrückenden Außenverteidiger mit Tempo über die Flügel kommen und mit schnellem Umschaltspiel die Lücken reißen, um Fabian Hamm, Erik May oder Yannick Andreas in gute Abschlusspositionen zu bringen. „Vielleicht gelingt es uns, mit der ersten Torchance Arzfeld den Zahn zu ziehen“, so der Langsurer Coach. Neben den langzeitverletzten Moritz Neufang, Darius Deutschen, Pascal Rietz und Carsten Hein fallen Lars Wagner (Bänderriss) und Julian Schneider (Knorpelschaden) weiterhin aus. Ansonsten hat Wintersig alles an Bord.

Trotz der zuletzt bescheidenen Punkteausbeute des Gegners reisen Andreas Theis und die Isleker mit Respekt an die Mosel: „Langsur hatte sich nach dem Trainerwechsel sicherlich mehr erhofft und hat überraschenderweise Kontakt zu den Abstiegsplätzen. Doch sie haben jede Menge guter Einzelspieler mit viel Qualität in ihren Reihen.“ Wenn man sich das Torverhältnis anschaue, so der 41-Jährige, weiß man, wo man ansetzen muss. „Wir brauchen ein schnelles Umschaltspiel nach Ballgewinn und sollten unsere Torchancen effektiv nutzen. Langsur hat viele Gegentore kassiert, das sollten wir im Blick haben.“ Dennoch erwartet Theis ein schwieriges Spiel, weil Langsur die Partie quasi gewinnen muss. „Der Druck liegt allein auf deren Seite. Die werden sich nicht verstecken. Das eröffnet uns Räume zum Kontern. Da müssen wir auch spielerische Lösungen haben. Auf deren Kunstrasen erwarte ich aber auch eine Partie mit einer guten Spielkultur.“ Musa Bah (gesundheitliche Probleme), Jan Sterges (Adduktoren), Florian Arens (muskuläre Probleme) und Joschka Trenz (Wade) fallen aus.  

TR-Zewen, So., 28.4., 15.30h

Foto: Sandra Maes/Archiv