11ER: Ihre Mannschaft hat in Saarburg einmal mehr überzeugt und dem überforderten Gegner die Grenzen aufgezeigt. Wie kam es zu diesem 7:1-Sieg?

Patrick Zöllner: Ich muss sagen, dass die ersten zehn Minuten von uns etwas träge waren. Erst mit dem Freistoß von Dennis Thon haben wir so etwas wie den erlösenden Moment auf unserer Seite gehabt. Das wirkte bei Saarburg wie eine Art Schockstarre. Das waren alles auch sehr schön herausgespielte Tore. Wir waren aber auch sehr effizient, wenn die ersten vier Torschüsse allesamt im Netz zappeln. Und das nach 20 Minuten. Das hat den Gegner natürlich auch etwas desillusioniert. Im Vergleich zum Hinspiel haben bei Saarburg auch fünf Stammspieler gefehlt, allen voran Basti Hennen als Spielertrainer. Zudem hatte sich mit Jonas Schwarz der Kapitän beim Warmmachen verletzt. Dann wurde es ohne echte Führungsspieler auch schwierig für Saarburg.

11ER:
Vor dem Spitzenspiel am Sonntag in Zewen ist die Anspannung groß. Welches Spiel erwarten Sie gegen die SG Kordel?
Zöllner: Bislang, man hat es in unserem Spiel gegen Sirzenich gesehen und auch letzten Sonntag beim Spiel Kordel gegen Sirzenich, gab es in echten Spitzenspielen stets torlose Spielausgänge. Wir werden offensiv agieren, denn wir haben die meisten Tore erzielt. Das Spiel ist so kurz vor der Winterpause – wir bestreiten unser letztes Spiel in 2021 – eine Standortbestimmung. Die Meisterschaft wird freilich noch nicht entschieden, doch beide werden versuchen und alles daran setzen, diese Partie für sich zu entscheiden.

11ER: Gibt es eine mögliche Taktik bei so einem Spiel, bei dem sich oft die Mittelfeldreihen neutralisieren?
Zöllner: Unsere Marschroute ist jene, offensiv zu agieren und spielerische Lösungen zu finden. Wir können eigentlich gar nicht verwalten. Natürlich werden wir in einer gewissen Grundordnung spielen und unsere Angriffe defensiv absichern. Wir wollen ja unseren Zuschauern mit einer attraktiven Spielweise auch etwas bieten und dazu beitragen, wieder mehr Zuschauer auf die Plätze zu locken.

11ER: Wie charakterisieren Sie Lars Wagner?
Zöllner: Lars ist der impulsivste Spieler in unseren Reihen und im Zweikampfverhalten sehr unangenehm. Er hat seine Stärken defensiv wie offensiv im Eins-gegen-eins und spielt jetzt viel offensiver als Flügelstürmer. Seine Qualitäten hat Lars schon oft bewiesen, doch er hat auch die meisten Tore vorbereitet und ist eine Maschine, die rauf und runter marschiert. Lars muss jedoch seine Emotionen in die richtigen Bahnen lenken, um nicht ständig Gefahr zu laufen, rote Karten zu bekommen. Bislang hat das ganz gut funktioniert. Seine Statistik steht bei Null in Sachen Platzverweise.

11ER: Was für ein Typ Fußballer ist Carsten Hein?
Zöllner: Carsten ist mit 22 Jahren noch ein junger Spieler mit einer ultraguten Dynamik, einer guten Sprungkraft und einem daraus resultierenden guten Kopfballspiel. Er besitzt einen gewissen Torriecher. Carsten muss sich durch häufiges Training noch besser in die Lauf- und Passwege einbinden. Das geht nur über regelmäßiges Training und Fleißarbeit. Carsten hat in jedem Fall großes Potential.

11ER:
Wie schätzen Sie die bisherige Saison für Ihre Mannschaft ein?
Zöllner: Die Tabellenführung, die wir uns von Kordel zurückgeholt haben, ist nach wie vor eine schöne Momentaufnahme für uns und ein Zeugnis dafür, dass wir gute Arbeit leisten. Gegenüber den Vorjahren haben wir eine gute Entwicklung vollzogen und noch immer kein Spiel verloren. Auch im Kreispokal stehen wir im Viertelfinale. Zudem passen Teamspirit, Kameradschaft und Mentalität.

11ER: Sind alle Spieler am Sonntag dabei?
Zöllner: Stand jetzt habe ich alle Spieler komplett an Bord. Alle werden heiß sein, zu spielen. Auch jene, die sich mit ein paar Wehwehchen herumplagen. So ein Spitzenspiel will keiner verpassen.