11ER: Ihre Mannschaft hat mit dem 2:0-Erfolg in Kell Ihre Pflichtaufgabe erfüllt. War es das erwartet schwere Spiel, vor dem viele gewarnt hatten?

Timo Zeimet: Ja, das kann man wirklich so unterschreiben. Wir haben uns lange Zeit extrem schwer getan, überhaupt Torchancen zu kreieren. Auch in der zweiten Halbzeit haben wir es oft nicht geschafft, den Ball aufs Tor zu bringen. Entweder flogen die Bälle an den Außenpfosten oder an die Latte oder landeten neben dem Tor. Tormöglichkeiten waren ausreichend vorhanden, doch es hat die große Zielstrebigkeit gefehlt. Bene Decker und Fabian Wey haben dann doch noch die erlösenden Tore erzielt in einer Partie, in der Niederkell richtig gut verteidigt und die Räume immer wieder eng gemacht hat. 

11ER: Wie sehen Sie die Konstellation einen Spieltag vor Schluss?

Zeimet: An der Konstellation hat sich eigentlich nichts geändert, außer, dass wir einen Schritt weiter sind auf dem Weg zum Ziel. Wir sind vorne mit drei Punkten und können es am Sonntag klarmachen mit dem ersehnten Aufstieg. Bei einem Unentschieden sind wir Meister. Sollten wir wider Erwarten verlieren, gibt es immer noch ein Entscheidungsspiel. Doch ich bin überzeugt davon, dass es zu solch einem Szenario erst gar nicht kommt, weil wir in der Lage sind, solche immens wichtigen Spiele zu gewinnen. 

11ER: Was würde ein Aufstieg in die Bezirksliga generell für Sie persönlich und für die Eintracht bedeuten?

Zeimet: Ich spreche da für Steini, meinen Co-Trainer Christian Steinbach, und mich gleichermaßen. So ein Aufstieg würde uns sehr viel bedeuten. Wir haben vor drei Jahren die Mission bei der Eintracht begonnen, sind zweimal aufgestiegen und angetreten, den Kader stetig auszubauen und zu verbessern. Das hat über die Jahre super viel Kraft gekostet, einen völlig neuen Kader zu formieren. Wir haben in diesen drei Jahren über 90 Spieler eingesetzt und es als Trainerteam geschafft, eine homogene Truppe zu entwickeln. Sportlich und menschlich gesehen ist das die beste Mannschaft, die wir in den drei Jahren hatten. Kameradschaft wird großgeschrieben, das Vertrauen des Vorstandes in uns als Trainerteam haben wir rechtfertigen können. So sind wir auch ein Stück weit stolz auf die Entwicklung und die Truppe.

11ER: Welche Erwartungen knüpfen Sie an das entscheidende Spitzenspiel am Sonntag gegen den SV Sirzenich?

Zeimet: Entscheiden können wir das Spiel nur für uns, Sirzenich kann durch einen Sieg dagegen erst ein Entscheidungsspiel erzwingen. Wir erwarten einen top motivierten und extrem spielstarken Gegner und ein Spiel, das mit Spielwitz, taktischer Finesse, aber auch von hohem Einsatz und Leidenschaft geprägt sein wird. Wir gehen mit breiter Brust in die Partie. Wir sind überzeugt, das Spiel zu gewinnen, weil wir die Spieler haben, die wissen, wie so etwas funktioniert. Zudem rechnen wir mit einer stattlichen Kulisse. Je nach Wetter und dem Interesse aus dem Umfeld von Eintracht Trier und Sirzenich sowie vielen neutralen Zuschauern könnten es zwischen 600 und 800 Zuschauer werden.

11ER: Welches Ziel verfolgen Sie?

Zeimet: Wir sind drei Punkte vor und haben das Ziel, das Spiel zu gewinnen. Jetzt wollen wir auch ein drittes Mal aufsteigen. Das war und ist die Mission des Vereins und des gesamten Teams.

11ER: Welche Stärken bringt André Thielen mit?

Zeimet: André ist auf und neben dem Platz immens wichtig. Mit seiner Dribbelstärke und Übersicht ist er der kreative Part in unserem Spiel. Er ist mittlerweile wieder fit für 90 Minuten. André besticht durch seine enge Ballführung, er ist ein Tempodribbler, der mit viel Geschwindigkeit im Zentrum agiert. Er ist mit allen Wassern gewaschen. 

11ER: Wie sieht Ihre persönliche Zukunft aus?

Zeimet: Die ist noch nicht zu 100 Prozent geklärt. Jetzt wollen wir erst mal aufsteigen.

11ER: Sind bereits Neuzugänge bekannt oder hören Spieler auf?

Zeimet: Nein, Neuzugänge sind noch nicht finalisiert. Die Idee des Vereins ist, neue Spieler aus der eigenen Jugend zu rekrutieren. Zwei Spieler werden vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen. Philip Laux zieht es beruflich nach Hamburg und Ramon Stief konzentriert sich künftig bei der U17 unter Markus Schottes auf seine Aufgabe als Co-Trainer. Der Pass von Ramon wird aber erst mal bei uns bleiben.