11ER: In fünf Restrundenspielen konnte Ihr Team vier Punkte verbuchen. Wie bewerten Sie diese Leistungen?
Bastian Hurth: Mit den Leistungen können wir zufrieden sein, mit den Ergebnissen nicht ganz. Wir sind in einigen Spielen, vor allem den letzten dreien, nicht für den Aufwand entlohnt wurden, den wir betrieben haben. Zum Auftakt trafen wir auf eine starke Zewener Mannschaft. Es war ein Spiel, das auch anders ausgehen kann. Unterm Strich war Zewen an diesem Tag aber besser und hat verdient gewonnen. An den letzten drei Spieltagen trafen wir auf starke Gegner und zeigten gute Leistungen. Leider wurden wir nicht belohnt, hatten teilweise auch nicht das nötige Spielglück.
11ER: Mit 21 Punkten ist der Klassenerhalt der SG Wincheringen noch nicht fix. Auch deshalb, weil die Teams im unteren Tabellendrittel vermehrt punkteten. Wie schätzen Sie die Lage ein?
Hurth: Ich habe damit gerechnet, dass Konz nach der Winterpause vermehrt Punkte sammelt. Ihre dritte Mannschaft wurde aufgelöst und da war abzusehen, dass ihnen mehr Spielermaterial zur Verfügung steht. Euren hat mich etwas überrascht, aber mit 16 Punkten haben sie realistische Chancen auf den Klassenerhalt. Bei Wasserliesch hängt es auch davon ab, wie sie gegen uns spielen. Gewinnen wir, können sie noch mal in den Sog geraten. Vor ihnen gibt es einen Cut in der Tabelle. Es wird bis zum Schluss spannend bleiben.
11ER: Mit Nils Strupp fehlt aktuell ein sehr wichtiger Spieler für Ihr Team, der oft trifft und den Ball gut festmachen kann. Wie versuchen Sie, seinen Ausfall aufzufangen?
Hurth: Wir versuchen, seinen Ausfall über mehrere Umwege und Spieler aufzufangen. Jan Wilkomm spielte zuletzt weiter vorne und hat die gewisse Körperlichkeit, um den Ball zu halten. Er hat es zuletzt gut gemacht. Auch unsere Außen soll ihren Teil beitragen. Wir müssen aber nicht drumherum reden: Nils ist für uns eine Art Lebensversicherung und sein Ausfall tut uns weh. Obwohl er schon ein paar Spiele fehlte, steht er bei 14, 15 Toren, die uns jetzt natürlich fehlen. Mit etwas Glück kann er vielleicht schon am Wochenende ein paar Minuten spielen.
11ER: Nach dem Spielabbruch im Hinspiel trifft man nun bereits zum dritten Mal in dieser Saison auf den SV Wasserliesch/Oberbillig. Was für einen Gegner erwarten Sie?
Hurth: Das Hinspiel wurde beim Stand von 0:1 für Wasserliesch abgebrochen, weil der Schiedsrichter umknickte und auch eine Behandlung nicht ausreichte. Im folgenden Abendspiel hatten wir das glücklichere Ende und gewannen mit 2:1. Am Ende war der Sieg aufgrund unserer kämpferischen Leistung verdient. Wasserliesch ist ein Gegner, der mit seinen letzten Ergebnissen nicht zufrieden sein wird und zuhause auf ihrem tiefen Rasen gewinnen will, dort immer stark ist. Wenn zwei Teams aufeinandertreffen, die in der Tabelle fast gleich viele Punkte haben, wird es immer schwierig und vieles ist tagesformabhängig. Wir rechnen uns aber etwas aus. Unsere Leistungen in den letzten Wochen waren gut und wir haben eine Idee, wie wir das Spiel angehen wollen – wieso sollten dann in Wasserliesch keine Punkte möglich sein?
11ER: Wie ist die personelle Lage vor dem Spiel?
Hurth: Hinter Nils Strupp steht, wie gesagt, ein großes Fragezeichen. Bei ihm und einem anderen Spieler, der aus einer Verletzung kommt, müssen wir noch abwarten, wie es aussieht. Max Becker im Tor wird definitiv ausfallen, er laboriert weiter an Problemen mit der Patellasehne. Auch Tim Repplinger wird ausfallen. Uns fehlt also gerade im Offensivbereich einiges an Personal. Da konnten wir zuletzt auf unsere gute A-Jugend setzen, die uns auch jetzt wieder aushelfen könnte.