11ER: Die SG Thomm absolvierte nach der Winterpause vier Spiele und blieb dabei ohne Gegentor. Wo sehen Sie die Gründe dafür?

Luca Leonhard: Ein Grund ist sicher unsere Heimstärke. Zuhause mussten wir in dieser Saison erst vier Gegentore hinnehmen. Auswärts sieht das leider noch meist anders aus, doch seit der Winterpause machen es die Jungs richtig gut. In der Vorbereitung haben wir die Hütte noch voll bekommen, konnten uns aber wieder stabilisieren. Alex Becker ist auch ein wichtiger Faktor in unserem Spiel. Er ist unser Staubsauger, der vieles abräumt und abläuft, bevor es gefährlich werden kann. Mit Fabian Berens und Jens Heimfarth sind wir gut aufgestellt und stehen gut. Es kann gerne so weitergehen.

11ER: Die SG Thomm spielte gefühlt ewig in der Kreisliga A. Wie hat das Umfeld die neue Situation angenommen?

Leonhard: Ganz gut. Die letzten zwei, drei Jahres spielten wir in der A-Klasse meist gegen den Abstieg und zeigten oft keinen schönen Fußball, blieben aber irgendwie drin. Die B-Klasse ist jetzt ein Restart für uns und auch so vom Verein ausgegeben. Wir integrieren junge Spieler und befinden uns im Umbruch. Der direkte Wiederaufstieg wurde deshalb nicht als Ziel ausgegeben und mit dem dritten Platz können wir zufrieden sein. Wir wollen die Mannschaft weiterentwickeln und versuchen, bis zum Saisonende oben dranzubleiben. Dann warten noch die beiden Highlight-Spiele gegen Ehrang und Tarforst. Wir fühlen uns aktuell wohl in der Klasse und unser Zuschauerschnitt ist gut. 

11ER: Auf dem dritten Platz liegt man sechs Punkte vor Hermeskeil, aber auch sechs hinter Ehrang. Liegt der Fokus voll darauf, den Kontakt zur Spitze zu halten oder werden schon Dinge für die kommende Saison getestet?

Leonhard: Wir sind voll darauf fokussiert, oben dranzubleiben. Die Saison jetzt schon abzuschreiben, wäre nicht gut für die Spannung in der Truppe. Wenn wir jetzt weitere Punkte abgeben, sind wir im Niemandsland der Tabelle und taumeln dem Saisonende entgegen. Als Fußballer sollte es nicht unser Anspruch sein, jeden Samstag oder Sonntag ohne Ehrgeiz gegen den Ball zu treten. Das wäre auch für den Konkurrenzkampf in der Liga nicht gut. Wir haben, wie gesagt, noch die Spiele gegen Tarforst und Ehrang und freuen uns darauf.

11ER: Das Hinspiel gegen die SG Ruwertal II war mit 1:0 der knappste Heimsieg der Thommer Saison. Was für einen Gegner und welches Spiel erwarten Sie an diesem Wochenende?

Leonhard: Ruwertal ist gut ins Jahr gestartet und das Spiel ist ein Derby. Wir machen uns auf einen Schlagabtausch gefasst und wollen mit hoffentlich guter Unterstützung unserer Zuschauer drei Punkte mitnehmen. Wie in jedem Auswärtsspiel liegt es ganz alleine an uns, welche Leistung wir auf den Platz bringen. In dieser Saison sind wir auswärts öfter durch Nichtleistung aufgefallen, aber das können wir – und da wiederhole ich mich alle zwei Wochen – nur selbst ändern.

11ER: Wie steht es um die personelle Lage?

Leonhard: Personell haben wir einen Schock zu verdauen. Unser Torwart Philipp Molitor ist mit dem Knie weggeknickt. Das MRT steht noch an, aber es sah nicht gut aus und es könnte sein Saison-Aus oder eine noch längere Pause drohen. Davon abgesehen ist Fabian Wiesenthauer jetzt immer öfter da und auch sein Bruder Flo, unser „El Presidente“. Wir sollten also gut besetzt sein.