11ER: Wie bewerten Sie das 1:1-Unentschieden in Longuich beim Mitkonkurrenten SG Riol?
Andreas Wagner: Es war für meine Begriffe ein leistungsgerechtes Unentschieden. Jede Mannschaft hätte auch gewinnen können. Die Chancenverteilung war in etwa pari. Es war vom spielerischen Aspekt her zwar sehr umkämpft, hatte aber auch ein ordentliches Niveau.
11ER: Die Saison neigt sich dem Ende entgegen, die restlichen drei Spieltage stehen an. Wie sehen Sie die Konstellation im Abstiegskampf?
Wagner: Wir müssen zunächst die nüchternen Fakten auf den Tisch legen. Wir sind Vorletzter und haben fünf Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Doch die Chancen, dass wir in der A-Liga bleiben, sind nach wie vor da. Wir haben noch drei Partien gegen Tabellennachbarn zu bestreiten. Bei einem möglichen Sieg gegen den VfL Trier am Sonntag wären wir mit ihnen punktgleich. Das Wichtigste an der gesamten Konstellation ist, dass wir den Klassenverbleib noch selber in der Hand haben.
11ER: Aus den vergangenen vier Partien hat Ihre Mannschaft fünf Punkte generiert und auch in Pellingen beim Spitzenreiter und womöglichen Aufsteiger nur knapp mit 1:2 verloren. Wie bewerten Sie die momentane Formkurve?
Wagner: Die Formkurve ist relativ stabil und zeigt nach oben. Selbst wenn wir nur sechs der noch neun zu vergebenden Punkte holen, sind die Chancen noch realistisch. Sieben Punkte sollten in jedem Fall ausreichen. Die Mannschaft zieht im Training voll mit, die Motivation ist da, alle wollen im Endspurt ihr Bestes geben, um in der A-Klasse zu bleiben.
11ER: Sie schauen also auch auf die beiden abschließenden Partien bei der SG Niederkell und zuhause gegen die SG Welschbillig?
Wagner: Zuerst geht der Fokus auf das Spiel gegen den VfL Trier. Wir spielen zuhause und wollen drei Punkte einfahren. Niederkell wird das zweite von drei Endspielen. Und was dann gegen Welschbillig passiert, werden wir spätestens in den Tagen davor sehen. Es ist alles verdammt eng.
11ER: Ihr Co-Spielertrainer Martin Flesch hat zuletzt mehrfach getroffen. Wie gut ist Ihre rechte Hand derzeit unterwegs?
Wagner: Martins Formkurve zeigt klar nach oben. Er ist aus der Mannschaft nicht wegzudenken und ein extrem wichtiger Faktor für unser Spiel. Er ist ein Leadertyp und kann der Mannschaft in jeder Spielsituation Impulse geben. Zudem ist er neben Paul Scheuer und Finn Greif einer von drei Spielern, die bei uns für die Standardsituationen verantwortlich sind. Wir hoffen, dass Paul Scheuer wieder mehr Spielzeit bekommen kann nach seiner Verletzung. Er hatte in Longuich einen fünfminütigen Kurzeinsatz gehabt und wird auf jeden Fall für die zweite Halbzeit ein Thema sein.
11ER: Welche Erinnerungen gibt es an das Hinspiel?
Wagner: Das Hinspiel auf dem Kunstrasenplatz in Feyen haben wir seinerzeit mit 3:1 gewonnen. Wir haben unsere Konter sehr gut ausgespielt bekommen und defensiv nur wenig zugelassen.
11ER: Wie sehen Ihre persönlichen Planungen für die kommende Saison aus?
Wagner: Der SV Gutweiler geht eine Spielgemeinschaft mit der SG Ruwertal ein, sollte der Vertrag erwartungsgemäß in dieser Woche von beiden Vereinen unterzeichnet werden. Ich werde die zweite Mannschaft der neuen SG Ruwertal/Gutweiler übernehmen und freue mich auf eine neue, sehr reizvolle Aufgabe. Denn ich habe noch nie eine zweite Mannschaft trainiert. Wir alle hoffen, dass die zweite Mannschaft dann auch weiterhin in der A-Klasse spielt.