Der Auftaktspieltag in der Bezirksliga hat es direkt schon in sich. Das auf 18 Teams angewachsene Format erwartet nach dem Aufstieg des FC Bitburg und des freiwilligen Rückzugs des SV Leiwen-Köwerich in die B-Liga eine erneut spannende Saison. Die Favoriten kommen aus Schweich, Wallenborn und Rascheid. Besonders im Fokus dürften die beiden Wittlicher Vereine stehen: Die SG Wittlich/Lüxem/Neuerburg möchte als Zweiter der abgebrochenen Saison ihre Leistung bestätigen und Rot-Weiss Wittlich will mit einem deutlich verbesserten Kader ebenfalls um den Aufstieg spielen. Als Aufsteiger aus den A-Ligen kommen der SV Speicher (Eifel), die FSG Ehrang/(Pfalzel (Trier-Saarburg), der SV Zeltingen-Rachtig und die SG Mont Royal Reil (beide Spielkreis Mosel) in die Liga.

SV Speicher – SG Wallenborn

Der SV Speicher hat den Sprung in die Überkreislichkeit nach über 30 Jahren gepackt. Die Mannschaft von Trainer Martin Wagener hat in den letzten Jahren eine unglaubliche Entwicklung genommen. Der ehemalige Oberligist jener Saison 1978/79 stieg nach der Spielzeit 2017/18 in die A-Liga des Spielkreises Eifel auf, kam in der Aufstiegssaison direkt auf Rang zwei und beendete die abgebrochene Saison auf dem ersten Platz. Klar, dass für Wagener und Co. der Klassenerhalt Priorität hat. Kadermäßig hat sich ebenfalls etwas getan, obgleich das Team über Jahre hinweg eingespielt ist. Vom ehemaligen Ligakonkurrenten SG Preist/Herforst wurden Lukas Schwarz, Alexander Newman und Alexandru Roca losgeeist. Der auf der Air Base Spangdahlem stationierte William Campos, der zuletzt für den amerikanischen Club Real Salt Lake City spielte, soll die Offensive beleben – und Justin Marie kommt vom Eifeler B-I-Ligisten SG Bleialf/Mehlental. Der frühere Mehringer Marcel Selmane und Amin Mehadji (SG Fidei) komplettieren die Neuzugänge. Die Töpferstädter unterlagen im Eifel-Pokalfinale dem A-Ligisten SV Neunkirchen-Steinborn mit 1:3 und waren beim Rheinlandpokalauftritt gegen Oberligist Eintracht Trier chancenlos (0:11).

Die Vereinigten aus Wallenborn und Stadtfeld haben zwei überaus erfolgreiche Jahre mit zwei vierten Rängen hinter sich. Klar, dass die Trainer Stephan Zimmer und Andy Hesslein die Messlatte weiter hochlegen und erneut in die Top-Vier einziehen möchten. Verlassen hat die SG Pascal Haak in Richtung Lutzerath (A-Liga Mosel/Hunsrück), neu hinzu kommen die jetzt spielberechtigten Ex-Dauner Mohamed Alfauri und Sharif Al-Younes sowie der Lette Alex Kompaniits. Die Tests waren allesamt erfolgreich: Gegen Rheinlandligist SG Ellscheid gewann man mit 5:4, A-Ligist TuS Ahbach besiegte man 7:3 und im Rheinlandpokalmatch war die SGW in Neunkirchen mit 3:0 siegreich. Wallenborn kommt als Favorit nach Speicher, muss aber vor den schnellen Kontern des SVS auf der Hut sein.
Speicher, Freitag, 04.09., 20.00h 

SG Bettingen – SV Rot-Weiss Wittlich

Die SG Bettingen, die nach dreijähriger Trennung nun wieder den SV Baustert in ihre SG aufgenommen hat, beendete die abgebrochene Saison auf dem letzten Tabellenplatz. Dank der Festlegungen des FVR, dass es keine Absteiger geben wird, blieb man in der Liga. Nun soll die nun deutlich verstärkte Mannschaft trotz einiger namhafter Abgänge die Liga auf regulärem Weg halten. Marco Wallesch (Trainer der alten SG Bettingen/Oberweis) sprang ebenfalls ab, wie auch Claudio Zornio, der den SV Baustert in der letzten Saison in der Kreisliga B II Eifel auf einen hervorragenden dritten Platz führte. Nun soll es ein Trainertrio richten. Mit Martin Esch, Tobias Bales und Simon Lehnen haben nun drei erfahrene Spieler, die aus allen drei Vereinen kommen, das Sagen. Die Generalprobe fiel beim 4:0-Sieg im Verbandspokal beim Trier-Saarburger A-Ligarückkehrer SG Pölich erfolgreich aus.

Rot-Weiss Wittlich möchte unter dem neuen Trainer Frank Meeth (u.a. SG Wittlich, SV Mehring) und sieben Neuzugängen ganz oben angreifen und hat als Saisonziel den Aufstieg ausgerufen. Der Vorjahresfünfte holte als Torwart Philipp Berhard und Linksverteidiger Gabriel Harig von der A-Jugend der Trierer Eintracht, verstärkte sich mit Außenbahnspieler Matthias Heck vom FSV Trier-Tarforst, verpflichtete Ylber Ibrahimi (früher SV Mehring) vom luxemburgischen Zweitligisten Union Mertert-Wasserbillig und holte den jungen Murat Sarioglu von den A-Junioren von Rot-Weiss Koblenz. Ebenfalls neu im Team sind Trainerfilius Philip Meeth (SG Buchholz) und Arman Anari, der von der SG Hermeskeil gewechselt ist. Komplettiert wird die Riege der Neuen von Björn Griebler, der für die Torleute als Coach verantwortlich ist. In den Tests hatte es RW fast ausschließlich mit Rheinlandligisten zu tun. In der ersten Runde des Rheinlandpokals mühte sich die Meeth-Elf beim Trier-Saarburger A-Ligisten DJK Pluwig-Gusterath zu einem 2:1-Sieg in der Verlängerung und hat mit Eintracht Trier in Runde zwei einen Traumgegner vor der Brust. Zunächst aber steht der Auftakt in der Liga an. Frank Meeth: „Die Aufgabe wird auch am Freitag in Oberweis nicht leichter, da der Platz ebenso schwierig zu bespielen ist, wie jener von Pluwig am letzten Samstag im Pokal. Wir sind gut vorbereitet, körperlich topfit und wollen das Spiel natürlich gewinnen.“
Oberweis, Freitag, 04.09., 20.00h

SG Kyllburg – SG Ruwertal

Die Vorbereitung lief bei beiden Clubs alles andere als optimal. Viele Ausfälle prägten die Testspielphase, zumal gute Ergebnisse oft ausblieben. Für die Vereinigten aus Kyllburg, Badem und Gindorf hieß es nach 14 Jahren Rheinlandliga in der abgelaufenen Spielzeit Rang elf, im Jahr zuvor kam das Team des alten und neuen Trainers Roger Reiter auf Platz acht. Mit Mike Schwandt (SG Lünebach), Jens Freis, Jannick Rings (beide SV Schleid) und Manuel Berns (SG Fließem) verließen langjährige Leistungsträger den Club. Einziger Neuzugang ist der von Johannes Bales, der vom Ligakonkurrenten SG Bettingen kommt. So steht Reiter ein weiterer Umbruch ins Haus, der mit dem Klassenverbleib und darüber hinaus mit einem gesicherten Mittelfeldplatz gemeistert werden soll. Im Rheinlandpokal musste das Team gegen den höherklassigen Rheinlandligisten SG Ellscheid beim 0:3 früh die Segel streichen.

Die SG Ruwertal kommt mit modifiziertem Kader und einem neuen Trainer in die kommende Spielzeit. Der Ex-Schillinger Gerd Morgen beerbte den zur Trierer Eintracht in die A-Jugend gewechselten Jan Stoffels – Mario Spang und Michael Fleck verließen die SVE U19 in Richtung Mertert-Wasserbillig – auf dem Trainerposten. Stoffels gelang es in seinem neunten Trainerjahr den Verein mit Platz 13 auch sportlich in der Liga zu halten. Eine unglaubliche Verletzungsmisere, bei der teilweise 13 Spieler ausfielen, hielt die Verantwortlichen im Ruwertal monatelang in Atem. Nun soll es der neue Trainer mit einem weiteren Umbruch zeitig packen, die Liga zu halten. Nachdem gestandene Spieler wie Max Herres, Felix Kloy, Christoph Morbach, Bastian Jung, Mike Richter und Ted Moreira den Verein verlassen haben oder aber pausieren, sollen die jungen Spieler Tobias Krämer, Julian Modrok sowie die aus Kernscheid kommenden Jona Schulz, Daniel Schönberger, Torsten Klingels und Lukas Hofmann sowie der frühere Hermeskeiler Torjäger Mathias Biwer die Kohlen aus dem Feuer holen. Im Rheinlandpokal setzte es beim Mosel-A-Ligisten SG Moseltal Osann-Monzel eine 3:4-Pleite. In Badem sind die Gastgeber Favorit, doch aktuell weiß niemand so richtig, wo man steht.
Badem, Samstag, 05.09., 17.00h

SG Nusbaum – SG Ralingen

Auch in ihrem dritten Bezirksligajahr steht der Klassenerhalt ganz oben auf der Prioritätenliste der SG Nusbaum. Erstaunlich, wie gut sich das Team von Trainer Frank Hermes in den letzten Jahren entwickelt hat. Bewegungen gab es im Kader kaum. Lediglich Nicolas Zender kam von der SG Irrel ins Team. Ein herber Verlust ist das verletzungsbedingte Laufbahnende von Stürmer Martin Marx. Mit einem funktionierenden Team und der sprichwörtlichen riesigen Kameradschaft kann die Mannschaft die Liga halten. In den Testspielen hatte man es oft mit höherklassig angesiedelten Gegnern zu tun und gab trotz Niederlagen eine gute Figur ab. In der ersten Runde des Rheinlandpokals beim Trier-Saarburger C-Ligisten SV Farschweiler bemühte man allerdings die Verlängerung, um mit 6:4 doch noch weiterzukommen. In den Testspielen bewies der 21-jährige Tim Nottinger Vollstreckerqualitäten. So darf man darauf gespannt sein, wie sich der Junge an der Seite von Torjäger André Röll entwickeln wird. Der Vorjahresachte ist gegen Ralingen Favorit. Doch weil es auch ein Derby ist, sind Voraussagen über ein Ergebnis nicht exakt zu treffen.

Die SG Ralingen wäre unter normalen Umständen heute Trier-Saarburger A-Ligist – Corona verhinderte den Abstieg allerdings. Das Team wird weiterhin vom Luxemburger Martial Servais trainiert, doch dem Team steht erneut eine schwierige Saison ins Haus. Die Testspielergebnisse gingen allesamt in die Hose – gegen A-Ligist DJK Pluwig-Gusterath setzte es sogar eine 0:9-Schlappe. Doch dass die Mannschaft steigerungsfähig ist, wenn es darauf ankommt, bewies die Truppe in der ersten Runde des Rheinlandpokals, als Eifel-A-Ligist SG Preist/Herforst mit 4:2 eliminiert wurde. Mit Tim Schilz wurde ein talentierter Torwart aus der A-Jugend nach oben gezogen.
Nusbaum, Samstag, 05.09., 19.00h

SG Mont Royal Reil – SG Rascheid

Die SG Mont Royal, die in dieser Saison unter Reil firmiert, hat sich mit dem punktgleichen SV Zeltingen-Rachtig aus der A-Liga Mosel in Richtung Bezirksliga verabschiedet. Bereits ein Jahr zuvor kam das Team von Spielertrainer Fatih Sözen hinter Rot-Weiss Wittlich auf Rang zwei und verpasste den Wiederaufstieg – damals noch unter TuS Kröv – denkbar knapp. Nun soll ein neuer Anlauf in der Bezirksliga zu mehr Stabilität führen. Der Klassenerhalt wäre der Lohn der kontinuierlichen Entwicklung der letzten Jahre. Die Mont Royaler wurden vor drei Wochen im Finale von Salmrohr auch Kreispokalsieger (3:0 gegen Zeltingen) im Spielkreis Mosel und werden mit breiter Brust in die Partie mit dem starken Vorjahresfünften aus dem Hochwald gehen. Denn die Verantwortlichen um Sportchef Dieter Kaiser haben kräftig in neues Personal investiert. Vom Mosel-A-Ligisten SG Minderlittgen/Bergweiler kamen Torwart Joshua Stewart und der in der Defensive universell einsetzbare Marco Läsch. Yannick Schon kam vom Rheinlandligisten SG Ellscheid, Stefan Truong vom Main-Taunus-Kreisoberligisten FC Schwalbach (Hessen) zurück. Mit Stefan Caspari kehrt der einstige Torjäger aus früheren Reiler Tagen ins erste Glied zurück. Der 29-Jährige war mit zwei Toren entscheidend am Kreispokalsieg gegen Zeltingen beteiligt und hat mit Borussia Lindenthal-Hohenlind und dem FC Frechen Erfahrungen in der Landesliga Mittelrhein sammeln dürfen. Der frühere Mehringer und Bad Breisiger Burak Sözen, jüngerer Bruder von Spielertrainer Fatih Sözen, kam zwar schon im Winter nach Kröv, hatte aber aufgrund der Corona-Pandemie keine Spielpraxis bekommen. Sözen ist ein bulliger und trickreicher Stürmer, der weiß, wo die Kiste steht. Der 27-Jährige war auch schon beim CS Grevenmacher, Rot-Weiss Wittlich, der TuS Koblenz, Eintracht Trier und Union Mertert-Wasserbillig aktiv. Vor wenigen Tagen wechselte dann auch noch der Traben-Trarbacher Mittelfeldspieler Felix Hieke. Der soll in der spielgestaltenden Zone die Akzente setzen.

Die SG Rascheid/Geisfeld zählt auch in dieser Spielzeit zum erweiterten Favoritenkreis auf den Titel. Im Vorjahr kam das Team der beiden Spielertrainer Sven Gaspers und Christian Alt auf Rang fünf, ein Jahr zuvor wurde man Siebter und nach der Saison 2017/18 feierte man unter Timo Zeimet gar die Vizemeisterschaft. Mit Jonas Mart und Nicolas Imholz wurden zwei Spieler vom SV Monzelfeld verpflichtet. Der Iraker Mustafa Abdi im Tor ergänzt den Kader. Auch Pascal Eli ist wieder fit. Die Tests waren sehr erfolgreich: So trotzte man dem Saarlandligisten VfL Primstal ein 2:2 ab, gegen den TuS Ahbach und die SG Thomm gab es jeweils 3:0-Erfolge. Mit 4:0 gegen die SSG Mariahof erreichte das Hochwald-Team die zweite Rheinlandpokalrunde. Für die Trainer wäre eine Platzierung zwischen Platz eins und fünf optimal.
Kröv, Samstag, 05.09., 19.00h

SV Zeltingen-Rachtig – TuS Schillingen

Der SV Zeltingen-Rachtig kehrt nach dessen Abstieg 2015/16 nach vier Jahren A-Klasse Mosel in die Überkreislichkeit zurück. Seit vier Jahren steht auch Erfolgstrainer Karl-Heinz Gräfen auf der Kommandobrücke. Der 55-Jährige führte das Team nach zwei dritten Plätzen wieder in die Bezirksliga, die am liebsten gehalten werden soll. Der Kader hat sich gegenüber der A-Ligasaison kaum verändert. Zwar musste man mit Christoph Glesius einen durchschlagskräftigen Defensivspieler in Richtung SG Wittlich II (Spielertrainer) ziehen lassen, doch es kamen auch ein paar Spieler ins Team zurück. So wird Abwehrrecke Jonathan Kuhn wieder die Schuhe für seinen Club schnüren und auch Sven Pazen ist nach einjähriger Auszeit wieder an Bord. Maurice Olk kam vom SV Longkamp als Torwart hinzu und der 19-jährige Abwehrspieler Julian Dietz soll erste Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln. Verletzt sind derzeit noch Julian Jakoby und Hendrik Diwo. Beim Rheinlandpokal-Coup gegen den SV Mehring (2:1) half der eigentlich pausierende Alexander Kappes noch mal aus. Die Hoffnungen der Moselaner ruhen vor allem auf Torwart Dominik Henchen, Mittelfeld-Ass Pascal Meschak und Stürmer Florian Blesius. Die Achse soll auch gegen den TuS Schillingen ein erstes Erfolgserlebnis möglich machen.

Die Hochwälder haben einen Trainerwechsel vollzogen. Für den nach sieben Jahren etablierten Gerd Morgen (wechselte als Coach zum Ligakonkurrenten SG Ruwertal) steht nun Sascha Freytag auf der Kommandobrücke. Freytag coachte zuletzt den saarländischen Landesligisten TuS Nohfelden und wird die Liga erst kennen lernen müssen. Der 37-Jährige setzt auf die Jugend, denn mit Elias Hansjosten und Leon Götten kamen Talente zum TuS. Hansjosten war zuletzt noch in der A-Junioren-Rheinlandliga des TuS Mosella Schweich unterwegs, Götten spielte als Angreifer bei der JSG Hochwald Kell. Einziger Abgang ist jener von Jonas Meier, der sich der neu gegründeten SG Niederkell Kell angeschlossen hat. Der neue Zusammenschluss besteht aus der früheren SG Mandern/Waldweiler und dem SV Kell, die noch in der vorigen Saison in der B-Liga Mosel-Hochwald als Konkurrenten gegeneinander antraten. Für die Partie an der Zeltinger Brücke muss Torjäger Tobias Anell wegen einer im Pokalspiel in Osburg (1:3 n.E.) verursachten Roten Karte zwangspausieren.
Zeltingen, Sonntag, 06.09., 15.00h

SG Wittlich – SG Daleiden

Interessanter Auftakt für beide Mannschaften. Die SG Wittlich zählt nach dem überraschenden zweiten Platz im Vorjahr zu den Topfavoriten auf den Titel. Das Team, von Trainer Christoph Krähling besticht durch seine ausgewogene Altersstruktur und die große Balance zwischen Defensiv- und Offensivarbeit. Mit Tim Jakobs (zum Konkurrenten FSG Ehrang) und Emre Kaya (SSG Lutzerath) verließen nur zwei Spieler das Team. Neu ist Jonas Kaut, der vom Rheinlandligisten FV Morbach zu den Säubrennern kam. Dass man in Wittlich, Lüxem und Neuerburg auf die Jugend setzt, beweisen die Neuverpflichtungen der Talente Sam Schurich, Niclas Lentes, Ridvan Osta, Tiom Naguschewski und Jeremy Nazarov. Nach langwierigen Verletzungen stehen auch Nils Thörner, Sven Kohlei und Ebu Talip Osta wieder bereit. In der zweiten Verbandspokalrunde erwartet die Wittlicher ein Hammergegner. Das Los bescherte der Krähling-Elf mit dem FSV Salmrohr einen renommierten Oberligisten (6.10.).

Die Westeifel-SG aus Daleiden, Arzfeld und Dasburg/Dahnen hat sich in der Liga etabliert und steht vor ihrer fünften Saison in Folge. Spielertrainer Andreas Theis, der seit sieben Jahren die Verantwortung trägt, geht gut gerüstet in die neue Spielzeit. Mit Thomas Hunz (SG Prümer Land Rommersheim) und Jakob Lempges (eigene Jugend) fanden zwei neue Spieler den Weg in die A-Elf, die sich auch heuer keine Gedanken an jedweden Abstiegskampf zu machen braucht, wenn alles optimal läuft. Torwart Moritz Wilhelm kommt ebenfalls aus dem eigenen Stall. Dass es auch gegen vermeintliche schwächere Konkurrenz nicht ohne Kampf geht, bewies das Pokalspiel beim Mosel-A-Ligisten SV Hetzerath, als man erst in der Nachspielzeit den 5:4-Siegtreffer erzielte. Wittlich geht als Favorit in dieses Match.
Lüxem, Sonntag, 06.09., 15.00h

FSG Ehrang/Pfalzel – TuS Mosella Schweich

Ein Auftaktmatch der besonderen Art erwartet den Aufsteiger aus Ehrang und Pfalzel. Die Ouvertüre dürfte mit der Schweicher Mosella kaum einen stärkeren Gegner liefern, denn die Elf von Trainer Jochen Weber kommt als Tabellendritter des Vorjahres nach Pfalzel. Die Schweicher haben erneut den Aufstieg auf ihre Fahnen geschrieben, der in den vergangenen Jahren regelmäßig knapp verpasst wurde. Vier dritte Plätze in Folge lassen die Mosella unweigerlich zu einem Topfavoriten aufsteigen. Traditionell setzen die Verantwortlichen auf die Jugend. Mit Kilian Düpré, Nico Schmitt, Yanneck Schmitz, Jonas Witz, Pierre Nospers und Mike Hauser sind ein halbes Dutzend Youngster der A-Jugend-Rheinlandliga entwachsen und sollen Schritt für Schritt im Team Fuß fassen. Doch es wurde auch gestandenes Personal verpflichtet. Neben dem bereits im Winter gewechselten Raphael Thömmes vom SV Leiwen-Köwerich stehen nun auch dessen früherer Vereinskamerad Patrick Herres und der ehemalige Ruwertaler Torwart Felix Kloy auf dem Spielberichtsbogen. Jonas Kordel, Julian Weber (beide zum B-Ligisten SG Longuich) und Daniel Klein (SV Bekond) haben die Mosella verlassen. Die Schweicher Hoffnungen ruhen aber auch und vor allem auf den Routiniers Carsten Reis, Stephan Schleimer, Marc Pitsch, Max Gäbler und Lukas Bollig. Letzterer ist nach einem Schlüsselbeinbruch, den sich der 31-Jährige im Test in Tarforst (3:1) zugezogen hatte, für etwa drei Monate außer Gefecht.

Die Ehrang-Pfalzeler sind nach Jahren des vergeblichen Anlaufs endlich in der Bezirksliga angekommen. In der abgebrochenen Saison gelang vor einem starken SV Sirzenich der ersehnte Aufstieg. Zweimal wurde das spielstarke Team Vizemeister, zweimal auch Dritter. Kevin Schmitt geht in seine dritte Spielzeit als Trainer und hat in André Thielen einen genialen Co-Spielertrainer an seiner Seite. Die Neuen Lukas Herkenroth (FSV Tarforst) und Tim Jakobs (SG Wittlich) versprechen ein hohes Maß an offensiver Durchschlagskraft, während Mohamed Khalife von Avenir Beggen fürs Mittelfeld geholt wurde. Ebenfalls aus Beggen zurück kommt Yannik Thömmes, der vor seinem zweijährigen Abstecher nach Luxemburg bereits für den FSV Tarforst und den SV Mehring aktiv war. Mit der jungen Garde und der spielerischen Qualität dürfte Ehrang allemal in der Lage sein, nicht nur die Klasse zu halten, sondern auch im einstelligen Bereich über die Ziellinie zu sprinten. Die Partie in Pfalzel verspricht nicht nur ein ausverkauftes Haus (wegen Corona sind nur 350 Zuschauer zugelassen), sondern auch spielerische Klasse und Spannung pur.
Trier-Pfalzel, Sonntag, 06.09., 15.30h