Vor der sechsten Runde stehen zwei der drei Aufsteiger schon unter einem besonderen Druck. Mit jeweils nur einem Sieg ausgestattet und zuletzt mit äußerst unglücklichen Niederlagen behaftet, müssen Niederemmel und Geichlingen jetzt punkten. Ob das ausgerechnet in den schweren Auswärtsspielen in Auw bzw. Rascheid gelingt, bleibt abzuwarten. Doch auch der FC Bitburg spürt den Druck, wenn er in Daleiden gastiert.

SG Schneifel – SV Niederemmel
Der noch immer unbesiegte Tabellenführer empfängt den zuletzt unglücklich agierenden Aufsteiger aus Piesport. Eigentlich eine klare Sache – sollte man meinen. Doch der SV Niederemmel hatte in den letzten Spielen nicht das Spielglück, um erfolgreich zu sein. „Uns wurden gegen Daleiden zweimal Abseitssituationen abgepfiffen. Im Gegenzug kriegen wir Gegentore. Doch insgesamt haben wir uns bisher gut verkauft – trotz der mageren Punkteausbeute. In Auw haben wir nichts zu verlieren, das wird ‘ne Nuss“, spricht SVN-Trainer Bernd Reitz die krasse Außenseiterrolle in der Eifel an. „Das wird schwierig, denn Auw ist bombastisch aufgestellt. Zum Glück habe ich wieder ein paar mehr Leute zur Verfügung und kann von der Bank reagieren.“ Mario Görgen ist nach seiner Sperre wieder frei und auch Thomas Dienhart sowie Tom Meyer haben leichte Blessuren auskuriert. Schneifel-Coach Jörg Stölben geht selbstbewusst in die Partie: „Das Team ist wesentlich weiter als im letzten Jahr, weil das Gerüst geblieben, die Stimmung eine sehr gute ist und die Neuzugänge eine immense Qualität haben. Die Mischung passt: Wir haben zwar den jüngsten Kader, aber auch erfahrene Spieler im Team.“ Stölben will „alle Register ziehen und gegen einen vermutlich tief stehenden Gegner Geduld bewahren“. Für die beiden verletzten Torleute Denis Koziol und Stephan Simon wird der 19-jährige Maxi Bützer zwischen die Pfosten rücken. Jan Merkes fällt aus.
Auw, Fr., 14.9., 20.00h

SG Geisfeld – SG Geichlingen
In einer ähnlich misslichen Lage befindet sich Eifel-Aufsteiger SG Geichlingen. Oft spielt das Team gut mit, setzt sogar die spielerischen Akzente, doch das große Manko ist die Effizienz. Trainer Frank Hermes erklärt: „Wir konnten in Wittlich mithalten, wir konnten gegen Schweich mithalten. Doch weil wir die Chancen nicht konsequent verwerten, werden wir jedes Mal bestraft. Wir müssen vor dem Tor kaltschnäuziger sein.“ Hermes darf im Hochwald wieder auf Stürmer Michael Kreutz und Mittelfeld-Regisseur Kevin Liedtke bauen, Christof Schons dagegen fällt wegen eines Bänderrisses fünf Wochen aus. Geisfelds Trainer Timo Zeimet „Wir haben Heimspiel, bei dem wir unsere Taktik durchdrücken wollen. Beim Sieg in Bitburg haben die Jungs eine starke Mentalität gezeigt.“ Bis auf die verletzten Robin Moser, Jan Daniel Kempken, Sven Gaspers und Lukas Räsch hat Zeimet den kompletten Kader am Start.
Rascheid, So., 16.9., 14.30h

SG Daleiden – FC Bitburg
Im Eifelderby steht für den FC Bitburg einiges auf dem Spiel. Das Team von Fabian Ewertz ist noch immer ohne Sieg und hatte zuletzt mit internen Querelen zu kämpfen. Deshalb kündigte der Coach Konsequenzen an. „Wir werden die Dinge im Mannschaftsrat und mit dem Vorstand besprechen. Es kann nicht sein, dass wir uns durch die eigene Dummheit jedes Mal selber schwächen.“ Ewertz erklärt: „Wir brauchen momentan nicht über die Spitzenplätze zu reden, wir brauchen jetzt dringend Punkte gegen den Abstieg. Wir machen uns den Druck selbst. Die Aufgabe in Daleiden wird nicht einfacher, sie haben uns letztes Jahr zweimal geschlagen.“ Jannik Grün fehlt rotgesperrt, Tobias Maier aus privaten Gründen. Daleidens Spielertrainer Andreas Theis ist sich trotz der gegenwärtigen Konstellation der Schwere der Aufgabe bewusst. „Wir sind hinreichend gewarnt, den FC Bitburg nicht zu unterschätzen, auch wenn er momentan nicht die gewünschten Ergebnisse einfährt. Das wird ein ganz schweres Heimspiel. Wir wollen kompakt sein, ihnen wenig Räume anbieten und nach vorn Nadelstiche setzen.“
Daleiden, Sa., 15.9., 18.00h

SG Neuerburg – SG Ralingen
Durch die Spielverlegung gegen die SG Kyllburg (19.9.) durften sich die Spieler von Markus Schwind ein geruhsames Wochenende genehmigen. „Da wir ja auch gegen Mehring im Rheinlandpokal ran müssen und an einem Mittwoch noch gegen Badem spielen, habe ich den Jungs frei gegeben, um die Akkus vollzutanken“, fordert Neuerburgs Trainer Markus Schwind jetzt die volle Konzentration auf das Ralingen-Match. Die Gäste aus dem Sauertal haben nach dem Rheinlandpokal-Aus in Pluwig und der 1:5-Pleite in Wallenborn etwas gutzumachen. Trainer Martial Servais muss auf den gesperrten Gabriel Nyihemba, der in Wallenborn den Schiedsrichter auf Englisch ein paar unschöne Worte gesagt haben soll, verzichten. Dafür sind Joe Schilz und Benny Neises wieder an Bord. Nach einem Einsatz in der zweiten Mannschaft wird auch Daniel Barth wieder ins erste Glied rücken, Felix Denkinger ist eine Option auf die Startelf. „Wir müssen die Negativspirale beenden und versuchen, was mitzunehmen. Auf Patrick Schmidt müssen wir besonders aufpassen“, sagt der in Ralinger Diensten stehende Luxemburger Trainer.
WIL-Neuerburg, Sa., 15.9., 18.00h

SG Ruwertal – TuS Schillingen
Dieses Derby verspricht enorme Spannung und Intensität. Nach drei Spielen in Folge ohne Niederlage und mit sieben Punkten in dieser Zeit, freut sich Ruwertals Coach Jan Stoffels auf das anstehende Derby. „Schillingen ist ein schwerer Gegner, der sich nach dem Aufstieg auf Anhieb in der neuen Liga zurechtfindet. Die Jungs freuen sich auf das Derby und besonders auf die Schuh-Brüder.“ Die zuvor im Ruwertal unter Vertrag stehenden Torsten und Marco Schuh sind beim Aufsteiger Stammspieler und sollen es den Ruwertaler Angreifern so schwer wie möglich machen, hinter die Abwehrkette zu kommen. Stoffels: „Wir werden einen Plan haben und alles abrufen, um die kleine Positivserie fortzusetzen.“ Marius Gehlen steht nach Urlaub wieder im Kader. „Mit zehn Punkten sind wir bislang sehr zufrieden. Das Team ist auf einem guten Weg, wir lassen uns nach der ersten Niederlage gegen Auw auch nicht aus dem Konzept bringen“, sagt TuS-Coach Gerd Morgen. Auch er freut sich auf eine „schöne Kulisse und ein spannendes Derby“.
Kasel, So., 16.9., 14.30h

SG Buchholz – SG Wallenborn
Derbyzeit in Manderscheid. Doch das steht ausgerechnet jetzt unter völlig anderen Vorzeichen. Während Buchholz bereits nach vier Spieltagen den Trainer wechselte, reist Wallenborn als ungeschlagener Tabellenzweiter an die Manderscheider Burgen. „Natürlich sind wir mit 15 Punkten optimal gestartet, doch das sind Punkte noch immer gegen den Abstieg“, wiegelt SGW-Trainer Stephan Zimmer Fragen nach einer vermeintlichen Mitfavoritenrolle um den Titel ab. „Gegen Ralingen waren wir 20 Minuten im Tiefschlaf, doch dann haben die Jungs ihren Offensivdrang gefunden.“ Buchholz sei für seine Mannschaft ein „Angstgegner. Wir haben in den letzten vier Jahren nicht mehr gegen sie gewonnen. Es wird ein schwerer Gang“.
Manderscheid, So., 16.9., 16.30h

TuS Schweich – SG Kyllburg
Obwohl die Partie gegen Neuerburg noch aussteht, wird das Spiel in Schweich für die Kyllburger zur Nagelprobe. Erst drei Zähler stehen für den Rheinlandliga-Absteiger zu Buche. So wird Thomas Schon keineswegs mit fliegenden Fahnen nach Schweich reisen, sondern eher die defensivere Variante wählen. Weil die Mosella derzeit einen Flow durchlebt und drei Partien in Folge gewann, soll die Serie wohlwollend ausgebaut werden. Trainer Jochen Weber: „Zuletzt haben wir in Geichlingen das Glück erzwungen. Jetzt wollen wir mit spielerischen Mitteln die nächsten Punkte einfahren. Doch Kyllburg ist ein starker Gegner.“
Schweich, So., 16.9., 15.15h