Der vorletzte Spieltag nährt die Hoffnung auf etwaige Vorentscheidungen. An der Tabellenspitze geht der Fokus eindeutig nach Schweich, wo der Tabellenzweite den Vierten aus Arzfeld empfängt. Doch auch in Leiwen wird es ein Hauen und Stechen um die beste Ausgangsposition sowohl im Titel- als auch im Abstiegskampf geben. HINWEIS: Die Berichterstattung über die Bezirksliga erfolgt nächste Woche exklusiv online.

SV Leiwen – SG Geisfeld
In Leiwen geht es für beide Mannschaften um sehr viel. Der SVL möchte mit einem Punkt den Klassenerhalt noch vor dem Finale fix machen und Geisfeld möchte sich nicht auf eine Punkteteilung in Schweich verlassen. Gewinnt der SVLK, ist er durch; gewinnt Geisfeld, bliebe die Zeimet-Elf heißester Titelkandidat und Leiwen müsste vor dem letzten Spieltag noch mal gehörig zittern. Dass die Hochwälder vor dem nahenden Saisonfinale in mentale Bedrängnis geraten können, bewies ihre Partie gegen Kröv. Erst zwei Minuten vor Ultimo besorgte Andy Rauen das erlösende 3:2. Für Timo Toppmöller und den SV Leiwen steht viel auf dem Spiel. „Mit dem 2:2 in Konz haben wir den Abstand beibehalten – wir haben den Verbleib in der Bezirksliga selbst in der Hand. Wenn wir an die Leistung vom letzten Heimspiel gegen Lüxem anknüpfen und vorn die Lücken finden, haben wir auch gegen Geisfeld eine reelle Siegchance. Wir müssen deren Offensive in Schach halten.“ Tim Denis wird noch mal zurückkommen und auch Michael Scholtes soll soweit wieder fit sein. „Ich denke, dass wir aus dem Vollen schöpfen können“, sagt Toppmöller.
Leiwen, Sa., 19.5., 17.30h

TuS Kröv – SG Ralingen
Der TuS Kröv ist bereits abgestiegen und hat nichts mehr zu verlieren. So bewiesen die Moselaner bei ihrem Gastspiel in Rascheid Moral, drehten einen 0:2-Rückstand in ein 2:2 um. Weil dem Geisfelder Stürmer Andy Rauen ein Husarenstreich gelang, gewann der Leader noch 3:2. Die letzten starken Auftritte der Kröver hat auch Ralingens Coach Frank Wagner mitbekommen. „Das wird eine harte Nuss. Wir müssen punktemäßig dort was holen, wenn wir nicht ein Endspiel gegen Leiwen am letzten Spieltag haben wollen. Die Anspannung wäre ungemein hoch.“ Die Sauertaler sind nach der Negativserie von zehn Spielen ohne Sieg in die Bredouille gekommen. Lediglich im ersten Spiel nach der Winterpause gab es für die Ralinger beim 2:1-Heimsieg gegen Stadtkyll die volle Punktzahl. Wagner muss weiterhin auf Philipp Marx und Pascal Mertens verzichten und auch Torwart David Hillesheim wird in dieser Saison wohl nicht mehr spielen können. Hillesheim hatte sich beim Spiel gegen Neumagen eine Knieverletzung zugezogen. Für ihn wird Mike Wagner wieder zwischen die Pfosten rücken. Auf der Suche nach einem Nachfolger Wagners ist der Vorstand noch nicht fündig geworden. Der als Wagners Nachfolger gehandelte Fabio Gaspar hat unterdessen ein Angebot des FC Minerva Lintgen aus der ersten Division Luxemburgs angenommen. Auch der Trainerposten der zweiten Mannschaft ist noch vakant. Florian Götz wechselt bekanntlich zum Eifeler B-Ligisten SV Waxweiler.
Kröv, Sa., 19.5., 17.30h

SG Wallenborn – SG Lüxem
Die Mannschaft von Stephan Zimmer kehrt für das letzte Heimspiel nach Wallenborn zurück und ist gewillt, gegen Lüxem die letzten noch benötigten Punkte zum Klassenerhalt einzufahren. „Der Sieg in Auw war wichtig und absolut verdient. Gewinnen wir auch gegen Lüxem bei uns in Wallenborn, wäre das die halbe Miete“, liebäugelt Zimmer mit dem sicheren Klassenverbleib. Der Trainer, der auch für die nächste Saison zugesagt hatte, darf wieder mit den zuletzt fehlenden Sebastian Hilgers und Kasper Wlodarek planen. Auch Philipp Lantau ist wieder mit dabei. „Philipp hat in Auw ein starkes Comeback gegeben. Er traf kurz vor Schluss noch die Latte. Er weiß ja, wo die Kiste steht“, betont Zimmer. Lüxems Trainer Markus Schwind fordert nach der 2:3-Pleite gegen den FC Bitburg „mehr Konsequenz und Galligkeit. Die Pässe wurden teilweise schlampig und unmotiviert gespielt“.
Wallenborn, Sa., 19.5., 17.30h

FC Bitburg – SV Konz
Die Gemengelage ist einfach wie brisant: Verliert Konz in der Bierstadt, wäre es definitiv abgestiegen. Konz‘ Trainer Stefan Dawen: „Wir wissen um die denkbar ungünstige Ausgangsposition, die wir nach dem 2:2 haben. Wir
hätten das Spiel gegen Leiwen gewinnen müssen. Doch so ist Fußball. Selbst bei einem Abstieg in die A-Klasse geht die Welt in Konz nicht unter. Es besteht immer die Möglichkeit, einen Neuaufbau zu machen und dann die Truppe wieder an das Spitzenniveau der A-Klasse heranzuführen. Ich habe in den letzten zwei Wochen gesehen, welches Ultra-Potenzial in der Mannschaft steckt. Die noch junge Mannschaft hat in Thomas Berens einen guten Trainer für die neue Saison gefunden.“ Dennoch werden Dawen und der SVK in Bitburg „alles versuchen, um mit einem Sieg noch mal leichte Hoffnung zu schöpfen. So ein Abstieg – wenn es dazu käme – ist ja auch das Resultat einer ganzen Saison“. Dawen muss in Bitburg auf Tim Bühringer, Steffen Hausen und Michel Kupper-Stöß verzichten. Auch Bitburgs Coach Fabian Ewertz weiß: „Wenn wir Konz schlagen, sind sie weg.“ Der FC wird auch ohne die angeschlagenen und ausgelaugten Kevin Arbeck und Andreas Neuerburg Favorit auf die Siegpunkte sein. Der FC hat bereits vorgebaut: Neben Kai Edringer (vom SV Dörbach) wird auch Jens Seidel künftig wieder das Trikot des FC Bitburg tragen. Seidel ist vom Studium aus dem Saarland zurück in seinem Heimatverein. Zwei weitere externe Spieler sollen hinzukommen.
Bitburg, Sa., 19.5., 17.30h

SG Hochwald – SG Schneifel
Die SG Hochwald beweist gleiches Stehvermögen wie ihre Konkurrenz aus Geisfeld, Schweich und Arzfeld. Das Thema Aufstieg in die Rheinlandliga ist noch immer aktuell. „Wenn wir die sechs Punkte holen sollten, haben wir noch eine kleine Chance. Für alle Titelaspiranten gilt: Wer verliert, ist raus. Doch wir haben die letzten sechs Spiele nicht mehr verloren und dabei fünf Mal zu Null gespielt. Wir hoffen natürlich, dass die Konkurrenz noch Punkte lässt. Und dann müssen wir eben da sein“, hat SHG-Spielertrainer Fabian Mohsmann den Aufstieg noch nicht abgeschrieben. Die Gäste aus der Schneifel reisen ohne Druck im Hochwald an. Coach Jörg Stölben weiß: „Wir werden einen Sahnetag brauchen, um dort zu gewinnen. Im Hinrundenspiel (3:2) haben wir unser bestes Spiel bis dato abgeliefert. Wir wollen geduldig sein und müssen konzentriert spielen. Im Sinne des Fairplays wollen wir unsere beste Leistung abrufen.“ Sven Pohl kehrt zurück.
Hentern, Sa., 19.5., 17.30h

SG Neumagen – SG Ruwertal
Nach dem 3:5 in Arzfeld rückt der Klassenverbleib für die SG Neumagen in weite Ferne. Es bedarf schon zweier Siege und jeder Menge glücklicher Umstände, wenn die Bezirksliga weiterhin auf der Reiseroute der SG-Verantwortlichen stehen soll. Für die Partie gegen das bereits gesicherte Ruwertal wird Coach Jochen Conrad noch mal alles aus dem Ärmel schütteln wollen, um die Punkte am Leienhaus zu halten. Das Hinspiel verlor Neumagen zuhause mit 1:2.
Neumagen, Sa., 19.5., 17.30h

SG Buchholz – SG Schoden
Mit einer Punkteteilung wäre die SG Buchholz definitiv durch. Doch auf irgendwelche Eventualitäten will sich Trainer Thomas Schäfer nicht einlassen. „Wir gehen das Spiel so an, als wäre es ein Pokalfinale. Wichtig ist, Schodens Offensive mit Kramp und Grafe aus dem Spiel zu nehmen. Wir werden noch mal an die Grenzen gehen müssen.“ Die Manderscheider hatten mit sieben Punkten aus den drei Spielen vor der Niederlage gegen Zerf den Grundstein für eine gute Ausgangsposition gelegt. Und Schoden will sich mit einer ordentlichen Leistung und möglichst vier Punkten am Ende noch auf Platz sieben hieven.
Manderscheid, Sa., 19.5., 17.30h