Am vorletzten Spieltag sind zwei Fragen von elementarer Bedeutung: Gelingt es der SG Schneifel, mit einem Sieg in Arzfeld die Meisterschaft vorzeitig einzutüten und wer geht im Abstiegskrimi zwischen Ralingen und Leiwen als Sieger hervor? Fest steht bislang nur, dass die SG Buchholz im nächsten Spieljahr wieder in der Kreisliga A Mosel an den Start gehen wird. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Niederemmel der SGB folgen. 

SG Wallenborn – FC Bitburg
Inwieweit kann Wallenborn den Titelkampf noch beeinflussen? Diese Frage beschäftigt vor allem die Verantwortlichen der SG Schneifel, aber auch jene aus Bitburg. Die FC-Protagonisten wissen, dass die Chance, noch selbst Meister zu werden, minimalistischer Natur sind. Dennoch wird der FC Bitburg nichts unversucht lassen, den schmalen Strohhalm weiterhin in Händen zu halten. Ein Sieg in Wallenborn ist zwingende Voraussetzung dafür. Doch strauchelt Auw in Arzfeld und Bitburg zöge den Dreier, käme es am letzten Spieltag zu einem wahren Endspiel. Und dann wäre Wallenborn wieder im Spiel. Das Gastspiel in Stadtkyll würde zum alles entscheidenden Zünglein an der berühmten Waage werden. Bitburgs Trainer Fabian Ewertz lässt sich auf solche Rechenspielchen erst gar nicht ein und fordert von seiner Mannschaft die volle Konzentration auf das Wallenborn-Spiel. „Wir sind zum Gewinnen verdammt. Wallenborn ist immer auch in der Lage, Mannschaften zu ärgern. Sie haben eine tolle Saison gespielt. Wir müssen lernen, dass man auch hintenraus Spiele gewinnen kann. Deshalb müssen wir auch geduldig bleiben.“ Unterdessen hat Ewertz dem FC Bitburg auch für die nächste Saison zugesagt. Gerüchte, dass die Arbeck-Brüder Kevin und Marc künftig in Wittlich kicken, halten sich hartnäckig. Ewertz schweigt zu solchen Eventualitäten. „Das letzte Wort ist darüber noch nicht gesprochen“, meint der Coach des FCB. Denn der Fokus liege momentan nur auf dem Wallenborn-Match.
Wallenborn, So., 19.5., 14.30h

SG Ralingen – SV Leiwen
In Godendorf geht ein Duell über die Bühne, das Endspielcharakter trägt. Während Leiwen im Heimspiel gegen Kyllburg wenigstens noch einen Teilerfolg verbuchen durfte, gingen die Sauertaler in Hasborn gänzlich leer aus. Soll der drittletzte Platz noch irgendwie verlassen werden, muss gegen Leiwen unbedingt ein Dreier her. Bevor die sportlichen Verantwortungsträger nach Zerf oder Salmrohr schauen, muss das eigene Team seine Hausaufgaben machen. Sollte das Vorhaben gelingen, würde die Servais-Elf bis auf einen Punkt an Leiwen heranrücken. Dann käme es am 30. Spieltag zum ultimativen Endspiel in Schillingen. Und auch Leiwen müsste noch mal richtig zittern. Gewinnt der SVLK aber an der Sauer, wäre er schon fast gerettet. Auch da geht der gespannte Blick in Richtung Salmrohr und Zerf.
Godendorf, So., 19.5., 14.30h
SG Kyllburg – TuS Schillingen
Das Gastspiel in Gindorf wird für die Morgen-Elf zur Nagelprobe. Das Team muss jetzt beweisen, dass es Bezirksliga-tauglich ist und auch auswärts wieder erfolgreich sein kann. Deshalb hielt sich der Schillinger Coach nach dem blamablen 2:5 zuhause gegen Geichlingen auch gar nicht bei der Analyse auf, sondern richtete den Blick schon wieder nach vorne. „Natürlich muss jetzt was passieren, wir haben den Klassenerhalt noch selbst in der Hand.“ Morgen betont, dass die Mannschaft im Training mit Lust und Leidenschaft dabei sei, diese Leichtigkeit aber momentan nicht auf den Platz transportiert. „Wir müssen weiter auf die Zähne beißen und brauchen noch einen Sieg.“ Im Hinspiel verlor der TuS unglücklich. Der Coach der Hochwälder hofft auf die Treffsicherheit seines Torjägers Tobias Anell, auf Jonas Meier und Torsten Schuh, die wieder zur Verfügung stehen.
Gindorf, So., 19.5., 14.30h

SG Geichlingen – SV Niederemmel
Das Aufsteigerduell besitzt unterschiedliche Vorzeichen. Während Niederemmel bereits für die A-Liga plant und mit Thomas Sandner bereits einen Trainer-Nachfolger für Bernd Reitz präsentierte, ist der Klassenerhalt für die Eifeler so gut wie in trockenen Tüchern. Mit dem 5:2-Erfolg in Schillingen stehen die Zeichen auf eine weitere Spielzeit in der Überkreislichkeit für die Hermes-Elf gut. „Niederemmel wird alles versuchen, um bei uns zu gewinnen. Denn sie werden an ihre Chance glauben, wenn Zerf sich rettet und auch Salmrohr in der Rheinlandliga bleibt. Doch wir wollen im letzten Heimspiel die letzten Zweifel am Klassenerhalt ausräumen und uns gut verkaufen.“ Kräftig gefeiert – man munkelt bis in die Morgenstunden – wurde nach dem Sieg in Schillingen schon mal. Für die Partie gegen
Niederemmel hat Trainer Frank Hermes bis auf den gesperrten Timur Crnovsanin alles an Bord.
Geichlingen, So., 19.5., 14.30h
SG Geisfeld – SG Ruwertal
Das Derby wird für beide Mannschaften unbeschwert sein. Geisfeld bewies Biss, Robustheit und Mentalität beim Trip in die hohe Eifel, als es dem Fast-schon-Meister aus Stadtkyll ein 2:2 entlockte, während Ruwertal einen 0:3-Rückstand gegen Schweich aufholte. „Es ist das letzte Heimspiel für mich als Trainer – schon deswegen möchte ich dieses Spiel gerne gewinnen. Wir alle freuen uns auf das Derby. Aus dem Hinspiel (2:4, Anm. d. R.), als wir eine schlechte Leistung ablieferten, haben wir noch eine Rechnung offen. Klar, dass alle darauf brennen, das zu korrigieren“, kündigt Geisfelds scheidender Trainer Timo Zeimet einen motivierten Auftritt seiner Mannschaft an. Bis auf die Verletzten Jan Daniel Kempken und Joseph Lochen hat Zeimet alles dabei. Auch Andreas Rauen, der nach seiner OP und langer Verletzungspause in Stadtkyll ein 30-minütiges Comeback feierte. Die SG Ruwertal vermeldet indes, dass Trainer Jan Stoffels seine Zusammenarbeit verlängert hat. „Irgendwann wollen wir noch mal gewinnen. Dazu haben wir noch zweimal die Möglichkeit. Wir haben eine super Saison gespielt und wollen diese auch auf Platz fünf beenden. Wir sind sehr zufrieden.“ Stoffels fügt ergänzend an, dass „ich im Sommer in die neunte Saison mit Ruwertal gehen werde. Das Gros der Mannschaft bleibt auch zusammen“.
Geisfeld, So., 19.5., 14.30h

TuS Schweich – SG Saartal
In der Schlussphase der Meisterschaft passt bei der Schweicher Mosella nicht alles. Schon gegen die SG Schneifel lief es beim 3:4 nicht nach Plan, als das Team von Jochen Weber die Meisterschaft endgültig verspielte. Auch gegen Ruwertal reichte ein 3:0-Vorsprung nicht zum Sieg. Der Tabellendritte schwächelt ein wenig und bringt die Fülle an erspielten Torchancen nicht im gegnerischen Kasten unter. Auch gegen Ruwertal sah man vom einstigen Mitfavoriten auf den Aufstieg nur eine überzeugende Halbzeit. Das soll sich im letzten Heimspiel noch mal ändern. Die Gäste aus dem Saartal haben zuletzt kräftig gepunktet und bereits vor zwei Wochen den Klassenerhalt feiern dürfen. Trainer Heiko Niederweis, der auch in der kommenden Spielzeit an der Seitenlinie stehen wird, erwartet ein „schweres Spiel bei einer heimstarken Mannschaft. Wir können befreit aufspielen und wollen unsere Serie fortsetzen“. Bis auf den dauerverletzten Keven Schuh sind alle Spieler einsatzfähig. Eng könnte es für Alec Webel werden, der gegen Neuerburg nach Schmerzen am Sprunggelenk ausgewechselt werden musste.
Schweich, So., 19.5., 14.30h

SG Neuerburg – SG Buchholz
Im Derby sind die Rollen klar verteilt. Während die SG Buchholz als Absteiger feststeht, sind die Neuerburger auf einem guten sechsten Platz klassiert. Nach dem Buchholzer 2:1-Sieg gegen Ralingen könnte es für die Gäste auch in Wittlich reichen. Doch Neuerburgs Sportchef Harry Wehlen appelliert an sein Team: „Wir haben das Hinspiel verloren und deshalb noch was gutzumachen. Es ist immerhin ein Derby mit eigenen Gesetzen.“
Wittlich, So., 19.5., 14.30h