Euren rüstet zum Derby. Nach der Auftaktpleite gegen den SV Udelfangen am vergangenen Spieltag muss der TuS aufpassen, denn die Konkurrenz auf den Plätzen drei und vier schläft nicht. Gegen den VfL geht es nun am Sonntag zum traditionsreichen Derby. Doch die Derby-Zeiten haben sich geändert, sagen zumindest die beiden Coaches. Über die Kreisliga-B Trier/Saar berichtet unser Redakteur Stefan Himmer 11ER-TV vor Ort? Jetzt auf www.11er-online.de voten!

„Früher ging es noch härter zur Sache“, berichtet Eurens Trainer Ludwig Dahler im Vorfeld des Derbys gegen den VfL Trier. „Da gab es schon mal auf die Socken“, so der Coach. Doch das habe sich im Laufe der Zeit geändert. Ludwig Dahler hängt der VfL noch am Herzen, feierte er doch mit dem Verein in den Kreisklassen einige Erfolge. „Ich verfolge natürlich die Entwicklung des VfL“, sagt Dahler. Der Klub steht als Aufsteiger derzeit auf dem zwölften Rang und kämpft gegen den Abstieg. In der Winterpause hat Trainer Patrick Deutschen deswegen zu einer ungewöhnlichen Maßnahme gegriffen und einen „Reboot“, sprich Neustart des Teams, durchgeführt. Damit ging keine Umwälzung der Truppe oder gar eine Masse an neuen Spielern einher: „Wir wollten an der Einstellung arbeiten.“ Diese habe er durch verschiedene Einzelgespräche geführt und die Stärken der Spieler betont. „Ich hoffe, dass sich das nun auszahlt.“ Zudem wurde das Teambuilding gefördert. Unter anderem durch Go-Kart fahren will Deutschen das Abstiegsgespenst vertreiben. Auf der Kartbahn gab Spieler Andreas Häusler übrigens den Ton an und brauste allen anderen davon. Im Mittelfeld und in der Defensive hat sich der VfL in der Winterpause durch Daniel Pickenhahn (kam von der DJK St. Matthias) und Bilal Boussi (vereinslos) verstärkt.

Beim TuS Euren stößt Florian Meier (kam vom SV Hochdorf) zur Mannschaft. Ob er allerdings eine Alternative für die erste Elf sein wird, bleibt abzuwarten. Nach der Auftaktniederlage gegen den SV Udelfangen beträgt der Abstand auf den Tabellenführer Mariahof für Euren nun drei Punkte. „Der erste Platz ist weg. Dafür ist Mariahof zu stark“, sagt Trainer Dahler. Für sein Team ginge es nun darum, sich auf den zweiten Platz zu konzentrieren. „Den wollen wir verteidigen“, betont der Coach. Gegen Udelfangen tat sich Euren auf dem ungeliebten Kunstrasen gewohnt schwer und will nun im Heimspiel auf dem hauseigenen (und geliebten) Rasen dem VfL die Grenzen aufzeigen. Bisher ist der TuS zuhause noch ungeschlagen und das soll laut Trainer Dahler auch so bleiben. Doch die Trierer Stadtnachbarn vom VfL wollen sich nicht so einfach geschlagen geben: „Genau deswegen sind wir aufgestiegen: um uns mit den Trierer Mannschaften zu messen. Von den Stärken her unterscheiden wir uns gar nicht so sehr von Euren. Auch sie sind kampfstark und kompakt.“ In der Rückrundentabelle steht der VfL sogar vor dem TuS. Sieben Punkte konnte das Team von Deutschen in bisher fünf Spielen sammeln. Euren dagegen „nur“ sechs. Zum Vergleich: Tabellenführer Mariahof hat alle fünf Rückrundenspiele gewonnen … Wird Euren so langsam nervös? „Wir sind nicht nervös“, sagt Trainer Dahler und ergänzt: „Mit dieser Situation gehen wir ganz locker um und wollen uns wie erwähnt auf den zweiten Platz konzentrieren.“ Dank der formidablen Hinrunde befindet sich Euren nach wie vor in einer überragenden Ausgangsposition und hat (noch) sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten SV Sirzenich. Derbys spornen die Spieler bekanntlich mehr an als „normale“ Spiele. Allerdings dürften die Socken der Spieler verschont bleiben.

TR-Euren, So., 30.03., 14.30h