Bahn frei für ein Hinrundenfinale der Extraklasse: Am 13. Spieltag kommt es zum Spitzenspiel zwischen Primus Freudenburg und dem Tabellenzweiten aus Wasserliesch. Auch wenn das Nachholspiel des SVW gegen die Konzer Reserve noch nicht terminiert ist, könnte am Sonntag die Entscheidung um den Herbstmeistertitel fallen. Dafür würde den Freudenburgern bereits ein Punkt genügen. 

Am letzten Spieltag der Hinrunde kommt es endlich zum Duell der aktuell stärksten Teams der B-Trier/Saar. An der Spitze steht der SV Freudenburg, der mit elf Siegen aus zwölf Spielen eine überragende Saison spielt und auf dem besten Weg ist, die Premierenspielzeit des Vorjahres zu toppen. Dabei präsentierte sich der SVF bisher in der Defensive stabiler, stellt mit 16 Gegentoren die zweitstärkste Abwehr und überrennt offensiv mit 49 Toren erneut zahlreiche Gegner. Dem steht der SV Wasserliesch bisher aber in nichts nach: Mit 41 Treffern stellt der SVW den zweitbesten Sturm der Liga, mit nur 13 Gegentoren die beste Abwehr. Den einzigen Tiefpunkt in einer ansonsten guten Saison erlebte der SVW am elften Spieltag mit der 0:6-Pleite gegen den TuS Euren. Eine Reaktion der Mannschaft blieb in der vergangenen Woche jedoch aus, denn das Spiel gegen Schlusslicht Konz fiel aus. Ein Vorteil für die Freudenburger? „Ich sehe es weder als Vorteil noch als Nachteil. Wir haben dadurch aktuell fünf Punkte Vorsprung, aber ich gehe davon aus, dass sie ihr Nachholspiel gewinnen und dann ist es genau wie vorher“, sagt SVF-Coach
Tobias Weinandy. Im direkten Duell wäre Weinandy auch schon mit einem Punkt zufrieden, der den Freudenburgern die Herbstmeisterschaft sichern würde. Bereits im letzten Jahr fand sich in den zwei Duellen kein Sieger und man spielte remis. Auf der Gegenseite verlangt Wasserlieschs Trainer Carlo Lambert eine deutliche Reaktion seiner Mannschaft, die gegen Euren auf ganzer Linie enttäuschte: „Es muss jetzt etwas kommen. Das war vor allem eine Blamage und eine peinliche Leistung unseren Zuschauern gegenüber. Einfach ein total bescheuerter Auftritt.“ Gelingt den Wasserlieschern keine passende Antwort auf die erste Saisonpleite, könnte der Tabellendritte aus Euren weiter aufschließen. Taktisch gibt Lambert seiner Mannschaft Raum zur Entfaltung: „Wir hatten vor dem Euren-Spiel erst sieben Gegentore kassiert und müssen versuchen, die gute Offensive Freudenburgs in den Griff zu bekommen. Es ist aber klar, dass wir auch nach vorne spielen wollen. Da lasse ich meiner Mannschaft grundsätzlich viele Freiheiten.“ Freiheiten genießen die Freudenburger zwar taktisch nicht, dafür kann der Primus ohne Druck in die Partie gehen. Der Grund: Das eigentliche Saisonziel war der Klassenerhalt, der mit 33 Punkten schon vor dem Ende der Hinrunde sicher sein sollte. Alles, was jetzt noch käme, sei laut Weinandy ein Bonus. So wären die Freudenburger am Ende der Saison auch mit einem Platz unter den Top Vier zufrieden. Siegt man gegen Wasserliesch, ist aber noch viel mehr möglich. Möglich machen sollen das auch Spielertrainer Florian Henn sowie Tim Brausch und Marlin Scheid, die zum Spitzenspiel fit werden könnten.
Freudenburg, So., 4.11., 14.30h