Mit nur einem Punkt aus den ersten fünf Spielen gingen die Hermeskeiler in das Hinspiel gegen den FC Züsch und sicherten sich mit 5:2 den ersten Saisonsieg. Für den FCZ war es hingegen die erste Niederlage der Saison. Dieses Mal sind die Vorzeichen trotz der besseren Tabellenposition der Züscher umgekehrt, denn nach dem 0:6 gegen Mehring müssen die Hausherren dem Abwärtstrend gegensteuern. 

17 Punkte sammelte der FC Züsch in der Hinrunde und spielte damit eine der besten Serien der letzten Jahre. Aus der guten Ausgangslage könnte jedoch bald schon Abstiegsangst werden, denn in den ersten vier Partien der Rückrunde sammelten die Züscher nur drei Punkte. Auch das Torverhältnis der Rückrunde bestätigt diesen Abwärtstrend: 13 Gegentore kassierte der FCZ bei lediglich zwei eigenen Toren. Letztere Statistik könnte in Zukunft jedoch aufgewertet werden, denn mit Christoph Trierweiler kehrte der ehemalige Kapitän von der SG Geisfeld zurück. Aktuell scheint ein Fitness-Rückstand einen Einsatz über 90 Minuten zu verhindern, doch als bester Torschütze des FCZ in der Saison 17/18 (15 Tore) könnte Trierweiler auch mit Kurzeinsätzen für Gefahr sorgen. Grundsätzlich zeigte sich Züschs Trainer Dirk Becker mit der Wintervorbereitung unzufrieden und nimmt seine Spieler für die mangelnde Trainingsbeteiligung in die Pflicht. Das ist auch nötig, denn mit nur sieben Punkten vor der Abstiegszone könnte man bei weiteren Niederlagen doch noch abrutschen. Insofern hofft Becker auf einen positiven Effekt aus der Pleite gegen Mehring: „Wir haben vom Kader her bis auf den gesperrten Björn Haack alles an Bord. Einstellungstechnisch muss sich aber was ändern. Vielleicht hat das 0:6 jetzt mal ein paar Leute wachgerüttelt. Es sollte jedem ein Warnschuss sein. Wir müssen unsere Tugenden wiederfinden und eine Rückrunde wie in der vergangenen Saison wiederholen.“ Damals waren die Züscher hinter Meister Bekond die zweitstärkste Rückrundenmannschaft und verbuchten 25 Punkte in 13 Spielen. Will man diesen Wert erneut erreichen, muss der FCZ anfangen zu siegen. Mit dem Hermeskeiler SV wartet allerdings eine Mannschaft, für die nur ein Dreier zählt. Dank eines 4:1-Sieges im Nachholspiel gegen Schweich kletterte der HSV aus der Abstiegszone, weitere Siege sollen folgen. Daran beteiligen sollen sich auch die Winterneuzugänge Gustav und Patrick Schulz, die sich bereits gegen Schweich gut in die Mannschaft von Karl-Josef Weiß integrierten. Dementsprechend ergibt sich laut Weiß die taktische Ausrichtung: „Natürlich wollen wir nach vorne spielen. Bei Neuzugängen wie Gustav und Patrick Schulz sowie Amar Pilav, einem jungen Angriffsspieler, ergibt sich das von selbst. Dabei dürfen wir jedoch nicht sorglos unsere Abwehrarbeit vergessen. Unsere Spieler vorne brauchen die Basis einer soliden Abwehr, um in ihrem Spiel erfolgreich sein zu können.“ Nicht nur aufgrund der kurzen Verletztenliste freut sich der HSV-Coach auf das Rückspiel gegen Züsch: „Diese Derbys sind immer umkämpft und haben ihre eigene Dramatik. Bei aller Konkurrenz, die ein solches Derby mit sich bringt, habe ich jedoch in den letzten Spielen einen sportlich fairen Umgang miteinander gesehen. So sollte es auch sein.“
Damflos, So., 24.3., 14.30h