Beide Mannschaften legten zuletzt wahre Sinuskurven in ihrer Leistungsentwicklung hin. Gute und erfolgreiche Spiele wechselten sich mit mageren Auftritten ab. Jetzt wollen beide Teams durchstarten und sich trotz unterschiedlicher Zielstellungen wieder sportliche Reputation verschaffen. Vor sicherlich wieder großer Zuschauerkulisse wird derjenige die Partie für sich entscheiden, der die bessere Mentalität zeigt.

Wie fängt die SG Saartal vor eigenem Pubikum den Ausfall von gleich fünf Leistungsträgern auf? Diese Frage beschäftigt derzeit Trainer Thomas Berens. „Die Mannschaft besitzt ein großes Potenzial und hat ihre Stärken im offensiven Bereich. Die Ausfälle wiegen schwer, auch weil mit Kramp, Grafe, Bernard und Müller ausnahmslos Offensivleute ausfallen. Doch wir haben erstens Alternativen und zweitens gehe ich davon aus, dass die Mannschaft eine andere Mentalität an den Tag legt als noch im Geisfeld-Spiel.“ Berens schätzt seinen Trainerkollegen Frank Wagner und begegnet ihm mit großen Respekt: „Ich kenne Frank Wagner noch aus gemeinsamen Rosporter Zeiten und weiß, wie er tickt. Als Mensch und Trainer schätze ich Frank sehr. Das gleiche Projekt, das Frank in Ralingen angefangen hat, habe ich in Wasserbillig-Mertert mitgetragen. Frank hat mit Ralingen den Umbruch gemeistert und das Team letztes Jahr zum Aufstieg geführt.“ Und wie schätzt der Schodener Coach die Ralinger ein? „Frank steht ein begrenztes Spielermaterial zur Verfügung, das Kollektiv ist die große Stärke, obwohl sie einige individuell gute Fußballer in ihren Reihen haben.“ Geht es nach Berens, sollen vor allem die Stürmer der Sauertaler aus dem Rennen genommen werden. Benedikt Lui und Benedikt Schettgen sollen im Defensivbereich für Stabilität sorgen. „Benedikt Lui ist ein ähnlicher Typ wie Benny Schettgen: aggressiv, ehrgeizig und lernwillig. Er versucht, seine Verteidigerposition offensiver zu interpretieren.“ Und Schettgen? Der Neue aus Franzenheim ist ein Leader- und Kämpfertyp. „Benny motiviert die Truppe und ist polyvalent einsetzbar.“ Die Gäste aus dem Sauertal wollen der guten Leistung gegen Ruwertal eine ebenso gute in Irsch folgen lassen. Trainer Frank Wagner lobt besonders deren Offensivabteilung. „Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass Saartal eine große Dominanz im Offensivbereich hat. Sie haben viele Möglichkeiten im Angriff mit Kramp, Lorth und Paulus.“ Wie will Ralingen deren Stärke neutralisieren? Wagner hat einen Plan im Kopf: „Die Offensive von Schoden in den Griff zu bekommen, wird die zentrale Aufgabe sein. Wenn wir sie möglichst aus dem brenzligen Bereich fernhalten und wir es schaffen, deren Defensive ein bisschen unter Druck zu setzen, können wir ein positives Ergebnis erzielen.“ Mit Jens Ernzerhof in der zentralen Abwehrachse ist ein Punkt durchaus möglich. „Jens ist kopfballstark und im Zweikampfverhalten eine Bank. Ich wünsche mir, dass er bei offensiven Standards mehr seine Kopfballstärke einsetzt, damit ihm mal ein Törchen gelingt.“ Barth, Marx und Mertens fehlen weiterhin.
Irsch/Saar, Sa., 21.10., 17.30h