Ein für beide wegweisendes Spiel steht am Sonntag am Schweicher Winzerkeller bevor. Wollen beide Teams ihre MInimalchancen im Titelkampf wahren, sollte gewonnen werden. Unter diesen Vorzeichen werden die Zuschauer sicherlich eine spannende, intensive und vor allem leidenschaftlich geführte Partie erwarten dürfen. Wer das Verfolgermatch verliert, ist raus aus dem Titelkampf. 

Nach dem 0:2 von Lüxem ist die Mosella gegen den Tabellenvierten Wallenborn zum Siegen verdammt. Einen gewissen Druck verspürt auch Trainer Jochen Weber. „Ja, wir müssen unsere Hausaufgaben machen und gewinnen. Die Situation ist für uns jedoch nicht neu. Wir sind diesem Druck schon die ganze Zeit ausgesetzt.“ Weil es zuletzt nicht immer funktionierte, setzt der Schweicher Coach auf die mentale Komponente. „Wir müssen uns ausschließlich auf unsere Stärken fokussieren und sollten uns durch die Tabellenkonstellation nicht unter Druck setzen lassen. Wichtig ist, dass wir wieder diese Geilheit auf Erfolg an den Tag legen.“ So erwartet der Schweicher Trainer von seinem Team nicht nur eine Reaktion auf den spannungslosen Auftritt in Lüxem, sondern auch in kämpferischer Hinsicht ein Statement. „Es nützt nichts, wenn wir jedes Mal in Schönheit sterben und einen gepflegten Ball spielen. Gegen Mannschaften, die unten stehen, musst Du kämpfen, beißen und zeigen, dass Du auch körperlich dagegenhalten kannst“, sagt Weber, dem so langsam die Spieler ausgehen. Mit Andre Steffgen (hat aufgehört), Philipp Seeberger (Studium in Berlin), Maximilian Gäbler (verletzt) und Alex Schabo (gesperrt und verletzt) fallen vier Stammspieler aus, die in der Hinrunde noch auf den Plätzen standen. Jetzt soll zumindest Gäbler ins Aufgebot zurückkehren. „Es ist frustrierend für mich, wenn man nur noch 14 Feldspieler hat. Maxi Gäbler könnte zumindest mal von der Bank aus kommen.“ Den Spagat zwischen erster Mannschaft und dem A-Jugend-Team, das um den Aufstieg in die Regionalliga kämpft, zu finden, hält der Coach für eine vordringliche Aufgabe. „In den Vorjahren hatten wir in der zweiten Mannschaft Spieler, die problemlos aufrücken konnten. Diese Spieler gibt es aber nicht mehr. So wäre es sinnvoll und wichtig, wenn uns die herausragenden A-Jugend-Spieler situativ helfen könnten. Das Gerangel um die Talente ist groß, doch für mich wird einer ins Gras beißen.“ Mit einer weiteren Niederlage wäre eine zuvor sehr gut verlaufende Saison leichtfertig hergegeben. „Wir betreiben einen hohen Aufwand, den Du über viele Jahre fahren musst. Wenn dann der Erfolg ausbleibt, muss man sich seine Gedanken machen“, sagt Weber, der sich der Bedeutung dieses Spiels vollkommen bewusst ist. Die Gäste aus Wallenborn können relaxt an die Mosel reisen. „Mit 46 Punkten liegen wir absolut über dem Soll und unseren Erwartungen. Der Druck lastet auf Schweich. Wenn sie Meister werden wollen, müssen sie alle Spiele gewinnen.“ Die Worte von Coach Stephan Zimmer klingen nicht wie eine Kampfansage, dennoch will der Wallenborner Coach seine Kontertaktik erfolgreich umsetzen. „Wir versuchen auch, Fußball zu spielen.“ Benny Duckart und Benny Blank sollen das Spiel im Mittelfeld ordnen.
Schweich, So., 14.4., 15.15h