Nach der vertanen Möglichkeit, mit einem Sieg gegen Geisfeld die Meisterschale schon frühzeitig in die Höhe zu recken, nimmt das Team aus der Schneifel erneut Anlauf, um den Deckel draufzulegen und sich als bestes Team der Bezirksliga feiern zu lassen. Nur noch einen letzten Schritt muss die Mannschaft von Jörg Stölben gehen. Doch diese trifft auf eine motivierte Daleidener Mannschaft. 

Einmal noch Vollgas geben und die volle Punktzahl einfahren: Diese Maxime gilt für die Kicker der Schneifeler am Sonntag mehr denn je. Denn nach dem 2:2 gegen Geisfeld hat sich der Vorsprung auf den ärgsten Dauerrivalen aus Bitburg auf vier Zähler reduziert. Will man ein brisantes wie schmerzhaftes Szenario am letzten Spieltag vermeiden, muss in der Westeifel gewonnen werden. Doch die Vereinigten aus Daleiden, Arzfeld und Dasburg-Dahnen denken gar nicht daran, irgendetwas abzuschenken. Trainer Andreas Theis: „Das Verhältnis zum Gegner ist gut, doch das heißt nicht, dass wir Geschenke verteilen. Die Jungs sind heiß auf dieses letzte Heimspiel, bei dem sie sich beweisen wollen im Derby.“ Halbe Kraft oder Konzentrationsmängel lässt Theis nicht gelten. Der Trainer fordert nach einer wirklich guten Saison, bei dem der Aufsteiger von vor zwei Jahren nie in Abstiesgnot geriet, eine „konzentrierte Leistung“. Um die Zukunft der SG braucht sich Theis keine Gedanken zu machen. „Weil wir eine gute Jugendarbeit pflegen und jedes Jahr richtig gute Jungs rauskommen, sehe ich der Zukunft sehr zuversichtlich entgegen. Die SG ist gut und stabil geführt. Mit der zweiten und auch der dritten Mannschaft haben wir einen guten Unterbau. In den letzten Jahren sind zehn Jugendspieler in die zweite Mannschaft integriert worden. Der eine oder andere kann auch den Sprung zu uns schaffen.“ Für die neue Saison sind zwei Verstärkungen aus dem eigenen Jugendbereich bereits fix. Den Verein verlassen wird Stand jetzt wohl niemand. Personell hat Theis fast alle an Bord. Oliver Becker fällt aus, Dennis Schilling laboriert an Kreislaufproblemen. Dessen Einsatz ist noch vakant. Schneifel-Trainer Jörg Stölben fährt mit der vollen Kapelle nach Arzfeld und wird eine starke Leistung brauchen, um die Partie für sich zu entscheiden. „Wir müssen wieder einen guten Tag erwischen und wollen den Vier-Punkte-Vorteil jetzt auch nutzen. Die Moral und die Mentalität in der Mannschaft stimmen, der Glaube an unsere große Titelchance wird uns hoffentlich wieder pushen.“ Einen großen Vorteil haben die Auwer zudem auf ihrer Seite: Das Team war in 13 Auswärtsspielen siegreich und hat nur einmal verloren – eine herausragende Bilanz. Personell hat Stölben sogar noch eine Option zusätzlich im Ärmel. Denn nach seinem Wechsel im Winter ist Tim Baur jetzt spielberechtigt. Der Stürmer kam vom Eifeler A-Ligisten SG Prümer Land nach Stadtkyll und soll für frischen Wind sorgen. Stölben: „Tim kann mit seiner guten Technik und dem Tempo, das er aus der Tiefe mitbringt, Spiele auch entscheiden. Sein Einsatz macht uns noch variabler.“ Noch keine Rückmeldung hat Stölben von Torwart Dennis Koziol, der mit einer Rippenprellung gegen Geisfeld in der zweiten Halbzeit von Stephan Simon vertreten wurde. „Stephan war jahrelang unser großer Rückhalt im Tor.“
Arzfeld, So., 19.5., 14.30h