Personalprobleme im Vorjahr, Einstellungsprobleme in diesem Jahr – Hinrunden scheinen der SG Saartal II nicht zu liegen. Mit vier Punkten steht man derzeit erneut auf dem letzten Tabellenplatz. Höchste Zeit für einen Befreiungsschlag, doch mit der SG Pellingen wartet eine Mannschaft, die in den letzten Wochen neunfach punktete und zur eigenen Stabilität fand. 

Im Vorjahr galt die SG Saartal II nach schwachen Leistungen in der Hinrunde als Abstiegskandidat Nummer eins. Nur acht Punkte hatte die Elf von Peter Benzschawel verbucht und stand damit abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Starke Leistungen nach der Winterpause, eine Topplatzierung in der Rückrundentabelle und eine verbesserte Personallage sicherten der Saartal-Reserve schließlich doch noch den letztlich verdienten Klassenerhalt. Bisher verpasste es die SGS in diesem Jahr jedoch, den Schwung des Saisonabschlusses in die neue Spielzeit zu transportieren. Mit vier Punkten steht man erneut nach durchwachsenem Auftakt auf dem untersten Rang. Anders als in der Vorsaison liegen die Probleme aber nicht im verletzten Personal, sondern in der Einstellung. So wurden diverse Spiele knapp verloren. Auch am vergangenen Wochenende reichte es gegen den SV Ayl nur zu einem 1:2. Und das, obwohl der SVA zwischenzeitlich einen Feldspieler ins Tor stellen musste. Ein Ergebnis, das laut Benzschawel seine Mannschaft wachrütteln sollte: „Ich hoffe, dass jeder seine Lehren aus den letzten Spielen gezogen hat und elf Jungs auf dem Platz stehen, die Bock haben, Fußball zu spielen und dementsprechend die nötigen Meter machen.“ Taktisch und personell sollte sich laut dem SGS-Coach hingegen nichts verändern: „Wir werden weiterhin an der Aufstellung festhalten. Uns sollten auch die gleichen Jungs wie am letzten Spieltag zur Verfügung stehen.“ Auch aufseiten der SG Pellingen sieht es personell gut aus. Stephan Wicht kann derzeit auf alle Spieler zurückgreifen und den kleinen Kader sogar mit „ein oder zwei Spielern“ der zweiten Mannschaft aufstocken. Damit wartet auf die Saartal-Reserve ein harter Gegner. Nach verkorkstem Saisonstart und 14 Gegentoren in den ersten drei Partien scheinen die Pellinger das neue Spielsystem langsam zu verinnerlichen. Laut Wicht resultierten die hohen Niederlagen zu Saisonstart auch zum Teil in dieser Umstellung: „Vorher hat die Mannschaft mit Viererkette gespielt, aber wir haben auf eine Dreierreihe umgestellt. Mit Sascha Maxheim hat sich hinten links ein Spieler festgebissen, der im letzten Jahr häufig zweite Mannschaft spielte. Problematisch war am Anfang, dass die Reihen zu weit auseinander waren. Die starken Gegner am Anfang haben das ausgenutzt und wir wurden für diese Fehler bestraft. Jetzt finden wir zur Stabilität.“ Das belegen auch die Statistiken: Drei der letzten vier Spiele konnte die Spielgemeinschaft aus Pellingen und Franzenheim gewinnen. Dabei kassierte man in vier Partien vier Gegentreffer, davon allerdings drei gegen Spitzenreiter Euren. Zeigt man sich weiterhin stabil und nutzt vorne die eigenen Chancen konsequent, könnte man die Serie vor heimischem Publikum auch gegen die SG Saartal II fortsetzen.
Pellingen, So., 6.10., 14.30h