Sechs Mal spielte der TuS Trier-Euren in dieser Saison auswärts, sechs Mal ging man als Sieger vom Platz und verbuchte dabei sogar noch 28 Tore. Im ersten Rückrundenspiel will man diese Serie nun fortsetzen. Leichter gesagt als getan, denn in Niedermennig warten heimstarke Krettnacher. Diese zeigten in den letzten beiden Heimspielen ihre Offensivkraft und erzielten 13 Tore. 

Der TuS Euren leistete sich in der laufenden Saison nur zwei Niederlagen und führt die B-Trier/Saar souverän an. In trockenen Tüchern ist die Meisterschaft aber noch lange nicht, denn mit der SG Nittel sitzt den Eurenern ein starker Verfolger im Nacken. Ein Punktverlust ist demnach verboten, will man an der Tabellenspitze überwintern. Nach dem 3:0-Erfolg zum Saisonauftakt will man nun auch auswärts bei den Krettnachern dreifach punkten. Das geht laut Trainer Chris Jahn am besten, indem man sich auf die eigene Mannschaft konzentriert: „Wir passen unsere Taktik generell nicht auf den Gegner an und wollen ihm immer unser Spiel aufzwingen. Wir wissen unsere Stärken in dieser Saison einzusetzen. Schaffen wir das erneut, bin ich überzeugt, dass wir Krettnach schlagen können.“ Ein Grund für die Eurener Erfolge in diesem Jahr ist ein breiter Kader und Leistungsträger, die fast immer zur Verfügung stehen. Nur auf Kapitän Max Kues muss der Spitzenreiter etwas länger verzichten. „Max Kues stand gegen Kernscheid endlich mal wieder in der Startelf, hat sich dabei aber den Finger gebrochen und wird jetzt wieder länger ausfallen. Er hat in dieser Saison ein bisschen Verletzungspech“, erklärt Jahn. Krettnachs Coach Dietmar Hürter muss hingegen weiterhin auf zwei Führungsspieler verzichten: „Fabian Schmidt und Dominik Bosl brauchen noch Zeit und sind jetzt erst wieder im Lauftraining. Sie fehlen uns, weil sie echte Alphatiere sind. Deshalb ist jetzt die ganze Mannschaft gefordert.“ Trotz dieser Ausfälle kann die Tälchen-Elf zufrieden mit der bisherigen Ausbeute sein. Anders als in den letzten Jahren steht man derzeit im Tabellenmittelfeld. Dennoch richtet sich der Blick nach unten, da der Abstand zum Relegationsplatz nur sechs Punkte beträgt. Die jüngsten Ergebnisse machen jedoch Mut, dass man weiterhin in sicheren Gefilden verweilt. Besonders zuhause ist der SV Krettnach schwer zu schlagen. Vier von sechs Spielen konnte man gewinnen und schoss dabei 27:11-Tore. Anteil an dieser Bilanz hat auch der erst 18-jährige Nico Reuter, der bisher zwölf Saisontreffer verbuchte. „Nico ist ein ganz ruhiger, doch sehr ehrgeiziger Junge. Am Sonntag habe ich ihn kurz vor Schluss ausgewechselt und er war damit nicht zufrieden. Er will immer zu den Besten im Team gehören. Das ist sehr positiv. Er wird mal ein richtige Guter“, sagt Hürter über seinen Stürmer. Auch gegen Euren wollen die Hausherren offensiv ihr Glück suchen. Dabei ist man allerdings gewarnt, denn die Eurener schossen auswärts nicht nur die meisten Tore (28), sondern gaben in sechs Spielen noch keinen Punkt ab. Für Dietmar Hürter liegt der Fokus dementsprechend auf den Partien der nächsten Wochen: „Euren ist für uns ein Bonusspiel. Wenn wir nichts gewinnen, geht die Welt auch nicht unter. Wenn doch, werden wir uns natürlich freuen.“
Niedermennig, Sa., 16.11., 14.30h