Beim Gastspiel bei der SG Osburg steht Aufsteiger SV Freudenburg vor einer ziemlich hohen Hürde. Die Talfahrt muss enden und die Schützlinge um Trainer Tobias Weinandy erhoffen sich ein Wunder, um beim aktuellen Tabellendritten zu punkten. Osburg hingegen geht entspannt ins letzte Aufbäumen des Jahres. Die Verteidigung des dritten Tabellenplatzes steht im Kollektiv von Trainer Daniel Becker im Fokus. 

Wenn Aufsteiger Freudenburg im letzten Pflichtspiel des Jahres bei heimstarken Osburgern aufläuft, dürften die Rollen im Vorfeld bereits klar verteilt sein. Freudenburg reist als Tabellenvorletzter zum Dritten auf die Höhe und hat fußballerisch rein gar nichts zu verlieren. Auch Freudenburgs Trainer Tobias Weinandy weiß: Gegen die Rot-Weißen liegen die Erwartungen im Team und Umfeld blank. Als Underdog hofft man auf eine Überraschung, die jedoch, beäugt man den jüngsten Verlauf des SVF, in weite Ferne rückt. Neben dem Sportlichen hat Freudenburg nämlich auch ein großes Personalproblem. Zahlreiche Ausfälle schmücken derweil den dünnen Kader, selbst Weinandy hat solch eine Verletzen-Misere in seiner Spieler- und Trainer-Zeit noch nie erlebt. Seine Hoffnung ruht nun auf der bevorstehenden Winterpause, in der wohl einige bislang noch verletzte Spieler zurückerwartet werden. Erst dann lichten sich auch die Sorgenfalten in Weinandys Gesicht, der mit seiner jungen Truppe trotz misslichen Umständen so schnell wie möglich die Abstiegszone verlassen möchte. Der Klassenerhalt ruht im Fokus, aber schon jetzt plant man eine zweigleisige Episode, sollte die Mission in der A-Liga bereits doch im Mai 2020 enden. Weniger Stress pflegt man dagegen im Lager der SG Osburg. In der Liga ist man weiterhin mit Rang drei engster Verfolger auf Sirzenich und Ehrang, im Kreispokal zudem auf Finalkurs. Das Jahr 2019 notiert man in Osburg auch heuer als ziemlich erfolgreich. Reichlich Lobeshymnen ließ man ertönen, unterschrieb Osburgs Leitwolf Daniel Becker die bis dato absolvierte Saison mit stolzer Handschrift. Sein Team untermauert reichlich Qualität, biss sich in der Tabelle oben fest und möchte nun so lange wie möglich Platz drei dieser starken Liga mit aller Macht verteidigen. An einen Aufstieg selbst denkt Becker noch nicht. Zwar wäre Osburg nach zahlreichen guten Platzierungen in den letzten Jahren mit Blick nach oben längst überreif, doch Becker betrachtet die Situation realistisch und schiebt einen Aufstieg weiter Richtung Zukunft. In dieser Runde hofft man, so lange wie möglich oben dranzubleiben. Zudem will man auch im Kreispokal noch eine tragende Rolle spielen und das Finale erreichen. Zwei Ziele und ein bissiger Wille – Osburg möchte schließlich auch diese Saison, wie bereits in den Spielzeiten zuvor, mit einem erfolgreichen Stempel abrunden. Der Verein hat noch Großes vor und dürfte wohl auch bald die A-Liga hinter sich lassen. Das Potenzial ist vorhanden. Was fehlt, ist eine goldene Saison, in der alles rund läuft, selbst der Ball an schlechten Tagen. Nur dann hält auch Fortuna einem die Stange und der große Streich könnte gelingen. Im gemeinsamen Duell steht Freudenburg nun gehörig unter Druck. Der direkte Abstieg zieht seine Bahnen, beim Aufsteiger hofft man auf ein Wunder.
Thomm, Sa., 7.12., 17.30h