11ER: Zur Mehringer Serie muss man kaum noch etwas sagen: Ihre Mannschaft ist nach 21 Saisonspielen noch ungeschlagen, steht im Kreispokalfinale und spielte – sofern man das Pluwig-Spiel mitzählt – elf Spiele in Folge zu Null …

Simon Monzel: Die Spielabsage gegen Pluwig war unglücklich und wenn man sich ihre letzten Ergebnisse ansieht, bitter. Ich hatte auch immer einen guten Austausch mit ihrem Ex-Trainer Thomas Gouverneur, der ein fairer Sportsmann ist. Unabhängig von der Spielabsage sind wir sehr gut aus der Winterpause rausgekommen und haben die meisten Spiele auch in der jeweiligen Höhe verdient gewonnen. Oft konnten wir uns in der zweiten Halbzeit in einen Rausch spielen. Es macht die ganze Saison schon richtig Bock, mit den Jungs zu arbeiten und ihnen beim Fußballspielen zuzuschauen.

11ER: Mehring stand schon vor der Saison bei vielen Konkurrenten auf der Favoritenliste. Hätten Sie aber damit gerechnet, dass es so gut läuft?

Monzel: Als ich das Team mit Tobias Schu übernommen habe, setzten wir uns mit dem Vorstand zusammen und signalisierten, dass wir eine Saison benötigen werden, um die Jungs nach unserer Spielidee zu formen. Schon in der ersten Saison haben wir es sehr gut gemacht. Mit Johannes Diederich, der in der Winterpause der ersten Saison kam, und Nico Stadfeld haben wir zwei sehr starke Neuzugänge mit viel Erfahrung hinzubekommen. Auch Nils Hasenstab, der aus der A-Jugend kam, hat enorme Qualitäten und entwickelt sich gut. Jan Niedenführ, der in diesem Winter kam, findet sich immer besser in unserem Spielsystem zurecht, wird von Woche zu Woche besser. Uns war also bewusst, dass unsere Jungs die nötige Qualität haben. Dass es so „eindeutig“ wird, hätte ich nicht gedacht. Mit Gutweiler und Ehrang II haben wir schließlich noch zwei Mannschaften in der Klasse, die sehr gut sind. 

11ER: Der SVM steht bereits mit eineinhalb Beinen in der A-Klasse. Was trauen Sie Ihrem Team in dieser Spielklasse zu?

Monzel: Es sind noch ein paar Spiele zu spielen, aber unabhängig vom Spiel am Sonntag werden wir unseren Weg in die A-Klasse gehen. Wir haben eine gute Truppe und die Jungs bleiben zusammen. Ich traue unserer Mannschaft deshalb zu, in der A-Klasse zu bestehen. Auch weil wir im Pokal und in den Testspielen gegen einige A-Ligisten spielten und merkten, dass wir mithalten können.

11ER: Noch ein Erfolg trennt Ihr Team vom frühzeitigen Meistertitel. Werden im Hintergrund bereits Feierlichkeiten für den Fall der Fälle geplant?

Monzel: Der Sekt ist noch nicht kaltgestellt, denn das Spiel gegen Gutweiler muss erst noch gespielt werden. Gutweiler ist eine gute Mannschaft und wenn sie im Hinspiel das 2:0 machen, kann das Spiel ganz anders ausgehen. So kommen wir zurück und gewinnen hintenraus souverän. Gutweiler ist die Mannschaft, auf die wir in den letzten beiden Spielzeiten aufgrund von Pokalspielen mit am häufigsten trafen. Beide Mannschaften kennen sich also und wissen, was auf sie zukommt. Wir sind in einer guten Verfassung, haben alle Mann an Bord und wollen unbedingt gewinnen. Unsere Jungs sind heiß darauf, den Titel möglichst früh klarzumachen und vor eigenem Publikum wäre es das i-Tüpfelchen auf unserer Saison. Wir werden deshalb 120 Prozent geben.

11ER: Wo sehen Sie die Qualitäten des SV Gutweiler?

Monzel: Gutweiler hat vor allem im Sturm vielQualität, mit Stelker und Greif zwei Spieler, die eigentlich nicht in die B-Klasse gehören. Defensiv stehen sie stabil und haben mit Scheuer jemanden, der lange Bälle auf die Außen schlagen kann. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Abwehrreihen enorm viel zu tun haben werden. Denn auch wir haben Qualität in der Offensive. Ich habe vollsten Respekt vor Gutweiler und ihrer Leistung in dieser Saison. Sie haben sich von einem Mittelfeldteam zu einer Topmannschaft der Klasse entwickelt. Gegen sie können Kleinigkeiten den Unterschied machen, Siegeswille und Gier über Sieg oder Niederlage entscheiden. Wie gesagt wollen wir aber unbedingt gewinnen. Es ist gutes Wetter gemeldet und da hoffen wir natürlich auf ein paar Zuschauer, die wir mit einem guten Spiel unterhalten wollen.