Während die SG Laufeld/Buchholz nach der fünften Niederlage in Folge weiter tief im Tabellenkeller festsitzt, landete der TuS Ahbach ein Befreiungsschlag.

Laufelds Trainer Oleg Tintor, der zur Überraschung vieler mitgereister Anhänger von Beginn an auf dem Platz stand, gab folgende Einschätzung zu Protokoll: „Wir haben aus dem letzten Loch gepfiffen, ich musste selbst spielen. Wir haben versucht, aus einer gesicherten Defensive zu spielen, Chancen waren auf beiden Seiten eher mau. Das 1:0 kurz vor der Halbzeit entsprang vorher einer Abseitsposition, doch wurde von dem sehr arroganten und überheblichen Schiri übersehen. In der zweiten Halbzeit schwächen wir uns durch eine Gelb-Rote Karte selbst, wobei die erste Gelbe Karte auch ein Witz war. In der 60. Minute etwa schlafen wir im Strafraum und Ahbach konnte das 2:0 erzielen. Meine Jungs gaben aber nicht auf und kamen durch Paddy Scheid zum 2:1. Danach hatten wir mehr vom Spiel und Ahbach wirkte leicht verunsichert. Paddy Scheid muss einen Elfmeter bekommen und wir hätten in der 85.Minute damit die große Chance zum 2:2 gehabt. Am Schluss haben wir alles auf eine Karte gesetzt, doch Ahbach konnte noch zwei Kontertore erzielen. Mit der Art und Weise war ich heute zufrieden, da meine Ersatzbank war komplett mit Spielern aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt wurde. Mit dem Ergebnis kann ich natürlich gar nicht leben.“ Doch von vorn. Weil Gästetorwart Stefan Stroh einige Male Probens seines großen Könnens zeigte und seine Mannschaft mit Klasse-Paraden mehrfach im Spiel hielt, gelang den Hausherren durch Paul Krämer erst kurz vor der Pause die Führung – 1:0 (39.). Nach dem Platzverweis gegen Laufelds Timo Berdi nach taktischen Fouls (50.), spielte Ahbach zunächst seine numerische Überlegenheit aus und kam durch Michael Schüler mit einem Volleykracher nach Eckball von Nico Clausen zum 2:0 (60.). Plötzlich aber war Laufeld wieder in der Partie, als ein 60-Meter-Abschlag von Stroh Patrick Scheid erreichte und dieser mit dem ersten Kontakt erfolgreich war – 2:1 (69.). In jener Phase waren die Gäste, bei denen Coach Oleg Tintor aufgrund fehlender Alternativen von Beginn an auflief, die bessere Mannschaft und mehrfach dem Ausgleich nah. Ahbach blieb fokussiert und kam in der Nachspielzeit noch zu zwei Treffern. Marius Haas traf nach einem Konter über Clausen ins lange Eck zum 3:1 (90.+2), drei Minuten später legte Jan Müller nach Freistoß von Clausen per Abstauber das 4:1 nach. „Gegen eine personell geschwächte Laufelder Mannschaft haben wir uns erst spät den Sieg gesichert. Wir haben zunächst vom Platzverweis von Berdi profitiert, doch mit der Auswechslung von Michael Schüler waren Klarheit und Organisation sowie auch das Selbstverständnis weg. So haben wir uns unnötigerweise selbst in die Bredouille gebracht, der Sieg ist unterm Strich aber okay“, sah TuS-Trainer Roger Stoffels einen lange Zeit wackeligen Sieg. Christoph Schmitz musste wegen einer Bänderverletzung, die zum wiederholtem Male aufbrach, in der 30. Minute ausgewechselt werden. Stoffels: „Wichtig ist, dass wir seit drei Spielen ungeschlagen und im Flow geblieben sind.“

Foto: Sandra Maes