Der Tabellenvierte empfängt den Siebten. Das verspricht zum Saisonausklang auch eine ansprechende Spielkultur und offensiv ausgerichtete Teamaufstellungen.

Pluwig-Gusterath zählte trotz des überaus schlechten Saisonstarts und des wochenlangen Kampfes gegen einen dauerhaften Aufenthalt in der Abstiegszone spielerisch zu den besten Teams der Liga. In den vergangenen Wochen kamen neben den spielerischen Fähigkeiten auch die mentalen Komponenten hinzu, die es dem Team von Aimé Kinss ermöglichten, sich aus der misslichen Lage zu befreien und wieder den Fußball zu spielen, den die Anhänger gewohnt waren. Mit vier Partien nach der Winterpause, als die Mannschaft ungeschlagen blieb und daraus zehn Punkte generierte, hievte sich die DJK aus dem Tabellenkeller. Den Ligaverbleib spätestens fix machte man mit den zwei Siegen gegen Euren (3:0) und in Saarburg (2:0). Die Heimstärke blieb bei den jüngsten Niederlagen gegen Igel-Liersberg (1:2) und Osburg (0:2) etwas auf der Strecke. Rein statistisch gesehen, reisen die Pluwig-Gusterather als Favorit nach Tawern, denn die letzten vier Partien wurden nicht verloren. Im Hinspiel gab es in Pluwig ein 3:3-Spektakel. Die DJK führte 2:0, geriet dann aber mit drei Gegentoren ins Hintertreffen. Thomas Müller bewahrte das Team mit seinem Treffer zum 3:3 eine Minute vor Schluss vor einer womöglich folgenschweren Niederlage. Denn die zwei nachfolgenden Partien im November gingen gegen Tarforst (2:3) und in Reinsfeld (1:2) verloren. Denn ohne den aus dem Tawern-Spiel generierten Zähler hätte die DJK mit zwölf Punkten als Vorletzter auf einem Abstiegsplatz überwintert. Der scheidende Trainer Aimé Kinss, der nach acht Jahren aufhört, hat sich nun zeitnah zu seiner Zukunft geäußert. So heuert der 46-Jährige in der neuen Saison beim Trier/Saar-B-Ligisten SSG Mariahof an und beerbt dort den langjährigen Coach Benny Weiler, den es künftig nach Ehrang zu derer zweiten Mannschaft zieht. Kinss bringt nach Mariahof auch seinen langjährigen Kompagnon und Co-Trainer Michael Lohmer mit.
Für den SV Tawern soll die Partie zu einer Demonstration der Stärke werden. Der SVT hat eine erstaunliche Entwicklung unter seinem neuen Trainer Steve Birtz hingelegt und ist wieder zu dem geworden, was in der Liga für sie zählt: ein Spitzenteam. Die Versäumnisse waren freilich nur schwer aufzuarbeiten, doch die Serie im Frühjahr beeindruckte schon – vor allem die Konkurrenz. Mit der Rückholung des verlorenen Sohnes aus dem Ländchen, gelang den Verantwortlichen um Sportchef Christian Gales und Präsident Sebastian Junk eine herausragende Verpflichtung. Pascal Hurth fand direkt ins System und wurde schon früh zum Lenker und Denker im Mittelfeld, dessen Führungsqualitäten beizeiten sichtbar wurden. Doch Birtz lobte das gesamte Team, das gewachsen und gereift sei. Nun wolle man im letzten Spiel auch Pluwig schlagen, dann wäre Platz vier save. Und der Statistik würde ein Dreier ebenfalls sehr gut zu Gesicht stehen. Denn der letzte Tawerner Sieg liegt schon einige Jahre zurück. In der Saison 2018/19 gelang ein 5:3-Erfolg. Ansonsten finden sich in den Annalen kaum Hinweise auf einen erfolgreichen Auftritt des SV Tawern. Man muss schon bis in die Spielzeit 2012/13 zurückgehen, um einen 3:0-Sieg zu sichten. Mit einem Sieg beim Saisonfinale würde der SVT auf 40 Zähler kommen – eine mehr als akzeptable Ausbeute. Und schließlich ist die Saison für die Birtz-Elf auch noch nicht vorbei, wenn Schiedsrichter Kai Kirchen gegen 20.45 Uhr die Partie abpfeift. Denn eine Woche später steigt ja noch das Kreispokalfinale gegen den Ligakonkurrenten TuS Euren. Auf jeden Fall dürfen sich die Zuschauer auf ein technisch gutklassiges, von taktischen Zwängen befreites Match zweier Spitzenmannschaften einstellen.
Tawern, Samstag, 28.5., 19.00h