Eine Machtdemonstration des Spitzenreiter: Der SV Mehring spielte sich auf der heimischen Lay in einen Rausch und fertigte den Tabellenfünften aus Züsch, mit dem man sich im Hinspiel noch die Punkte teilte, mit 9:0 ab.

Anders als im Hinspiel schaffte es der SV Mehring auf heimischem Kunstrasen der SG Züsch sein Spiel aufzuzwingen und die Gäste ab den ersten Spielminuten unter Druck zu setzen. Bereits in der zwölften Minute fand ein Steckpass Mehrings Spielertrainer Simon Monzel, der zur Führung der Hausherren abschloss. Zwei Minuten später legte Nils Hasenstab das 2:0 nach, ehe Carsten Cordier mit einem lupenreinen Hattrick (21., 23., 36.) schon zur Pause für die Entscheidung sorgte. Auch im zweiten Durchgang bekamen die Gäste aus Züsch keinen Fuß auf Mehringer Boden und liefen dem Spitzenreiter meist nur hinterher. Der SVM wechselte durch und ließ durch Cordier (50.) einen weiteren Treffer folgen. In der Schlussphase der Partie sorgte ein Doppelpack des eingewechselten Jan Niedenführ (78., 83.) sowie der fünfte Cordier-Treffer des Tages (91.) für einen überdeutlichen 9:0-Erfolg der Hausherren.

Für die SG Züsch und Trainer Andreas Weber war es eine Machtdemonstration des Gegners, bei der man die eigenen Grenzen aufgezeigt bekam: „Wir haben auch in dieser Höhe verdient verloren. Mehring hat sich in einen Rausch gespielt und hat wirklich eine tolle Mannschaft. Man kann in Mehring verlieren, aber nicht auf diese Art und Weise. Wir haben uns zu schnell ergeben und hatten überhaupt keinen Zugriff. Zweikämpfe konnten wir keine verlieren, weil wir gar nicht in welche reinkamen. Mehring spielte einfach zu schnell für uns und wir standen schlecht. Es ist eine bittere Pille und wir müssen klar festhalten, dass wir an unserem Maximum, auf unserem Zenit angekommen sind. Ohne Neuzugänge ist eine Weiterentwicklung unserer Mannschaft unmöglich. Da muss man auch in aller Härte sagen, dass wir die taktischen Defizite, die wir aus den letzten zehn Jahren haben, eigentlich nicht mehr aufarbeiten können. Da muss sich jeder Spieler kritisch hinterfragen, ob es so reicht.“

Diese Einschätzung teilte Mehrings Spielertrainer Simon Monzel, der einen starken Auftritt seiner Elf sah: „Es war mit die beste erste Hälfte, die wir in dieser Saison spielten. Wir haben sie sehr gut gepresst, das Passspiel hat gesessen und die Chancen waren überragend herausgespielt. Auch unsere Chancenverwertung war in der ersten Halbzeit ziemlich gut. In der zweiten Halbzeit wechselten wir nach einer Stunde durch und verloren ein bisschen an Tempo. Auch unsere Möglichkeiten spielten wir nicht mehr konsequent aus. Da müssen wir vor dem Tor noch kaltschnäuziger werden oder den besser postierten Nebenmann sehen. Im Grunde genommen hatte Züsch keine Chance.“