Mit einem in der vierten Minute der Nachspielzeit verwandelten Handelfmeter wendete Longuichs Torjäger Fabian Faber ein schon verloren geglaubtes Spiel in letzter Sekunde noch ab. Dabei wurden die Hausherren früh doppelt kalt erwischt.

Nach einem Eckball wollte der Longuicher Torwart den Ball fangen, doch der prallte an den Rücken von Louis Welter, von dem die Kugel ins Tor kullerte – 0:1 (7.). Zwei Minuten später nutzte Alexandre Tabet einen individuellen Fehler der Longuicher Abwehr zum 0:2 (9.). „Wir haben heute – wie schon im Hinspiel – gegen eine sehr gut besetzte Tarforster Mannschaft gespielt, die einen mutigen, spielstarken und couragierten Auftritt hingelegt hat. Wir sind zunächst gut reingekommen, hätten 1:0 in Führung gehen müssen, machten das Tor aber nicht und wurden dann, wie schon gegen Föhren und Sirzenich, bestraft. In der Halbzeit haben wir zweimal offensiv gewechselt und das Spielsystem etwas geändert“, erklärte SG-Coach Jan Küchling die Kehrtwende im zweiten Abschnitt. Alin Zait traf mit einem Sonntagsschuss in den Winkel in der 57. Minute zum 1:2-Anschluss. Durch einen Abstimmungsfehler bedingt, brachte FSV-Angreifer Paul Bladt die Trierer Höhenstädter mit 3:1 in Front (63.), ehe Carsten Reis nach einem Foul an Michael Münch aus 25 Metern per Freistoß zum 2:3 traf. „Wir sind dann mehr Risiko gegangen, haben mutiger agiert und sind zum Glück belohnt worden“, blickte Küchling zurück. In der Nachspielzeit spielte ein Tarforster im finalen Rettungsversuch den Ball mit der Hand, in dessen Ergebnis Fabian Faber vom Elfmeterpunkt cool blieb und zum schlussendlichen 3:3 verwandelte. Küchling zeigte sich erleichtert: „Wir sind in dieser Saison schon ein paar Mal bestraft worden mit Gegentoren in der 94. oder 96. Minute. Diesmal haben wir es geschafft, den einen Punkt zu retten, der am Ende auch verdient war, weil wir eine starke Moral gezeigt und bis zum Schluss dran geglaubt haben. In Summe ist das 3:3 auch ein bisschen glücklich, weil wir gegen einen sehr starken Gegner gespielt haben.“  Mit dem 3:3 stehen aktuell 28 Punkte auf der Habenseite der SGL, während der FSV im Abstiegskampf in Schlagdistanz zum VfL Trier bleibt, der mit einem Zähler mehr wieder über dem Strich steht.