11ER: Nach drei Jahren ist für Sie in Schillingen nach diesem letzten Spiel gegen RW Wittlich Schluss. An welche Highlights erinnern Sie sich besonders gern zurück?

Sascha Freytag: Das war natürlich der Erfolg im Rheinlandpokal, als wir im letzten Jahr den FC Bitburg rausgekegelt haben. Und natürlich an den 2:1-Sieg gegen Schweich vom Vorjahr.

11ER: Und welches persönliche Fazit ziehen Sie nach dieser Saison?

Freytag: Wir können insgesamt zufrieden sein. Wir haben phasenweise in der Rückrunde einen sehr guten Fußball gespielt und viele gute Spiele auch gewonnen. Das ist ja im Fußball nicht immer so, dass du, wenn du gut performst, auch die Punkte einfährst. Wir waren in jedem Spiel fokussiert, haben eine große Konstanz an den Tag gelegt und schöne Erfolge erzielt. Es freut mich, dass wir in dieser Saison die Liga problemlos gehalten haben und mit einem guten, einstelligen Mittelfeldplatz ins Ziel gehen.

11ER: Sie verlassen den TuS Schillingen nach der Partie gegen Wittlich. Was war ihnen in den drei Jahren als Trainer wichtig?

Freytag: Ich habe stets versucht, der Mannschaft mein fußballerisches Fachwissen zu vermitteln, sehe aber immer auch den Menschen, der hinter dem Fußballer steht. Ich habe stets auch versucht, dort eine gewisse Balance zu finden, es gab keine zwischenmenschlichen Probleme. Das Team zusammenzuhalten, war mir immer wichtig.

11ER: Sie machen jetzt ein Jahr Pause, was folgt dann in ihrer Karriereplanung?

Freytag: Da lege ich mich nicht fest. Aufgrund der familiären Situation, ich habe einen kleinen Sohn und meine Frau nimmt aufgrund ihres Mandats im Kreistag in Trier oft späte Sitzungstermine wahr. Ich lebe zwar in Kell am See, doch wegen meiner Tätigkeit am Landesrechnungshof Rheinland-Pfalz in Trier bin ich oft auswärts unterwegs, sodass es oft schwierig war, alles unter einen Hut zu bekommen. Da konnte ich meinen Verpflichtungen als Trainer eines Bezirksligisten, bei dem du einen hohen Aufwand zu stemmen hast, nicht immer in dem Maße nachkommen, wie es eigentlich normal ist. Sicherlich wird man mich eines Tages wieder an der Seitenlinie sehen.

11ER: Jetzt kommt mit RW Wittlich der Meister und künftige Rheinlandligist nach Schillingen. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Freytag: Rot-Weiß ist mit Abstand die beste Mannschaft der Liga, trotz des starken Abschneidens von Schweich. Sie haben eine extrem hohe individuelle Klasse, sind aber auch im Kollektiv richtig stark. Trotz unserer defensiven Ausrichtung im Hinspiel waren wir absolut chancenlos.

11ER: Was erwarten Sie im letzten Saisonspiel von ihrer Mannschaft vor den sicherlich wieder vielen Zuschauern?

Freytag: Es ist schade, dass es um nichts mehr geht. Wir hoffen, dass wir die Partie lange offen halten können. Wir wollen unseren Zuschauern noch mal einiges bieten an Spielkultur und Engagement, doch wir sind uns noch nicht einig, wie wir das Ganze taktisch angehen. Wir werden Wittlich auf jeden Fall eine Abwehrschlacht liefern.

11ER: Was ist nach dem Spiel geplant?

Freytag: Es wird danach einen gemeinsamen Abschluss im Vereinsheim geben mit Anhang, bei dem ich auch meinen persönlichen Ausstand geben werde. Allzu viel Zeit zum feiern bleibt für mich nicht, denn am Sonntag früh um 6 Uhr geht es bereits in den Flieger nach Griechenland in den wohl verdienten Urlaub.