Tabellenführer SG Schneifel Auw verpasste nach einer deftigen 0:4-Niederlage in Arzfeld die vorzeitige Meisterschaft, die dank des FC Bitburg bis zum allerletzten Spieltag spannend bleibt. Die Bitburger machten ihre Hausaufgaben und siegten mit dem knappsten aller Ergebnisse in Niederstadtfeld gegen die SG Wallenborn. Die Meisterfrage ist also weiterhin offen. Eine Entscheidung, wer die SG Buchholz in die A-Liga Mosel begleiten wird, ist dagegen gefallen. Trotz des 2:2 des SV Niederemmel bei der SG Geichlingen müssen die Moselaner nach nur einem Jahr den bitteren Gang in die A-Liga antreten. Alle anderen gefährdeten Klubs sind aufgrund des Klassenverbleibs der SG Hochwald Zerf in der Rheinlandliga gerettet.

SG Daleiden – SG Schneifel-Auw 

4:0 (2:0)
Die Schneifel-SG hat die vorzeitige Meisterschaft verpasst. Da half es auch nicht, dass die Gäste das Gros der Spielanteile verbuchen durften und auch etliche Chancen erspielt wurden. Denn nach dem frühen Führungstreffer von Joschka Trenz waren die Gäste zum Handeln gezwungen. Diese spielten fortan druckvoll nach vorn, doch die Kiste von Daleidens Torwart Florian Moos schien wie vernagelt. Entweder war der Keeper mit reaktionsschnellen Paraden zur Stelle oder aber den Schneifeler Stürmern fehlte die letzte Konsequenz beim Abschluss. Als die meisten der gut 450 Zuschauer mit dem Ausgleich rechneten, fiel das 2:0, als es über die rechte Seite mit einem Tempogegenstoß schnell ging. Pascal Krämer schloss einen solchen nach Solo von Trenz erfolgreich ab. Der Wirkungstreffer hinterließ Spuren bei den Gästen, denn Daleiden übernahm zusehends die Spielkontrolle. Nach dem Wiederanpfiff trugen die Schneifeler stromwellenartig ihre Angriffe auf das Tor von Moos vor, doch jedes Mal war ein Abwehrbein dazwischen. Die Konter, die stets über Spielertrainer Andreas Theis und Trenz gefahren wurden, waren jedes Mal brandgefährlich. Als die Auwer Abwehr zweimal nicht energisch genug agierte und ein Stellungsfehler Trenz einen weiteren Sprint ermöglichte, stand es 3:0 (62.) und acht Minuten vor Schluss durch Florian Arens nach dem gleichen Strickmuster 4:0.

SG Wallenborn – FC Bitburg 

0:1 (0:0)
Die Bierstädter wahrten durch den Minimalistensieg in Niederstadtfeld ihre Titelambitionen. Der Sieg beim Tabellenvierten wurde jedoch hart erarbeitet, denn Wallenborn hielt megastark dagegen und wehrte sich nach besten Kräften. Bitburg forcierte in der zweiten Halbzeit das Tempo und wurde in der 77. Minute mit dem Goldenen Tor von Kevin Arbeck belohnt. Der Torjäger des FC nutzte einen Querpass von Frank Valerius zum alles entscheidenden Tor. In der Schlussphase hatten die Gäste noch einige heikle Situationen zu überstehen, doch der Vorsprung hielt.

SG Kyllburg – TuS Schillingen 

4:2 (0:1)
Den Hochwäldern scheint im Saisonendspurt die Luft auszugehen. Trotz Führung von Julian Flesch, der mehr und mehr zum Torjäger avanciert, traten die Schillinger erneut ohne Punkte die Heimreise an und dürften am Ende einer langen Aufsteigersaison froh sein, in der Hinrunde genügend Punkte eingefahren zu haben. Denn wäre die Saison jetzt vorbei und hätten Salmrohr und Hochwald Zerf die Rheinlandliga verlassen müssen, stünde die Morgen-Elf auch mit einem halben Bein wieder in der A-Liga. Weil dieses Szenario nicht eintreffen wird, darf sich der TuS Schillingen in jedem Fall auf eine weitere Spielzeit in der Überkreislichkeit freuen. Freilich agierte man in dem Wissen um einen möglichen Sieg, der den Klassenerhalt in jedem Fall gebracht hätte, frech, forsch und couragiert. Denn das anschließende 2:0 von Mark Münker hätte die Vorentscheidung bedeuten können. Doch Anfälligkeiten in der Abwehr und ein zu inkonsequentes Ausnutzen der eigenen Konter bescherten den Eifelern dann doch noch die Maximalausbeute. Daniel Robertz traf zum 1:2, wenig später leitete Damian Machon mit dem 2:2 die Wende ein. Mike Schwandt traf vom Strafstoßpunkt (77.) und als Robertz mit seinem Doppelpack das 4:2 (85.) markierte, blieben die Punkte dann doch in der Eifel.

TuS Schweich – SG Saartal Irsch

 4:4 (2:1)
Die Zuschauer am Winzerkeller kamen bei acht Einschlägen voll auf ihre Kosten. Schweichs Youngster Philipp Laux eröffnete mit einem Doppelpack den üppig gespickten Torreigen, ehe die Saartaler aufwachten. Torjäger Nicolas Jakob verkürzte auf 1:2, doch mit dem 3:1 von Stephan Schleimer schien das Strohfeuer der Niederweis-Elf beendet. Jakob war es erneut, der die Gäste auf 2:3 heranbrachte, doch das fröhliche Scheibenschießen ging munter weiter. Schleimer traf zum 4:2, doch die Entscheidung zugunsten der Hausherren fiel ins Wasser. Denn Lukas Kramp und Lukas Jakob bewahrten die Irscher vor der ersten Niederlage nach vier Spielen. Die Saartaler Serie hat also weiterhin Bestand.

SG Ralingen – SV Leiwen-Köwerich 

1:2 (1:1)
So suspekt es auch klingt: Die Ralinger haben trotz der Niederlage gegen ein vor der Partie fast schon gesichertes Leiwen den Klassenverbleib gepackt. Die Sauertaler dürfen sich in erster Linie bei Timo Mertinitz bedanken, der mit dem 2:1-Last-Second-Treffer seiner SG Hochwald Zerf den Klassenerhalt in der Rheinlandliga eintütete. Weil auch Abstiegshauptrivale SV Niederemmel in Geichlingen nicht über ein 2:2-Unentschieden hinauskam und der SVN neben Buchholz in die A-Liga absteigen wird, blieben die Fußballerseelen der Sauertaler Kicker aufgehellt wie selten zuvor. Ralingen begann furios und ging durch einen an Pascal Mertens verursachten und von Daniel Barth verwandelten Foulelfmeter bereits nach neun Minuten in Führung. Patrick Herres war es in der 20. Minute, der es Barth gleichtat und einen an Heiko Schmitt verwirkten Elfer in die Maschen setzte. Ralingen blieb die aktivere Elf und hatte bei drei Alutreffern von Barth (2) und Mertens das Pech gebucht. Weil die Effektivität erneut fehlte und Leiwen hungrig blieb, nutzte Herres eine unübersichtliche Situation zum 2:1-Siegtreffer für die Moselaner aus.

SG Geisfeld – SG Ruwertal 

2:5 (0:2)
Mit einer Galavorstellung überzeugte die SG Ruwertal beim Derby in Geisfeld. Dabei wurde der junge Dreifachtorschütze Tim Herres fast schon in den Heldenstatus gehoben, nachdem dem 21-Jährigen der erste Dreierpack in der Bezirksliga überhaupt geglückt war. Bastian Jung und Philip Kartz, der einen Freistoß gefühlvoll über die Mauer schlenzte, sorgten für einen beruhigenden 2:0-Pausenvorsprung. Doch Andreas Rauen, der nach seiner Verletzung wieder auf dem Weg zu alter Stärke scheint, brachte die Geisfelder Hoffnungen zurück. Als nur acht Minuten später (56., 60.) Herres mit einem Doppelpack die Gäste auf 4:1 enteilen ließ, waren die Weichen gestellt. Zwar verkürzte Lukas Jonas für Geisfeld (68.) noch mal auf 2:4, doch Herres fand mit seinem dritten Treffer in der 72. Minute die passende und auch zeitnahe Antwort.

SG Neuerburg – SG Buchholz 

3:3 (2:1)
Im Derby hatte Wittlich mit dem Absteiger aus Manderscheid mehr Mühe als erwartet. Nachdem die SG Buchholz bereits beim Kellerduell gegen Ralingen in der Vorwoche die Siegpunkte verbuchen durfte (2:1), erwies sich das Team des scheidenden Trainers Lukas Reffke auch am Wittlicher Sportzentrum als unbequeme und vor allem offensiv gefährliche Mannschaft. Sie nutzten im zweiten Abschnitt die allzu lasche Gangart der Hausherren noch zum Remis. Patrick Schmidt und ein verwandelter Foulelfmeter von Hendrik Könemann verhalfen Neuerburg zu einer 2:0-Führung, doch Sekunden vor der Pause verkürzte Steven Koch zum 1:2. Die Säubrenner fühlten sich erst recht nach dem 3:1 von Daniel Mehrfeld als sicherer Sieger, doch im Endspurt sorgte ein Doppelpack von Michael Zirbes (84., 87.) für entspannte Gesichter bei den Gästen.

SG Geichlingen – SV Niederemmel 

2:2 (0:0)
Mit dem 2:2 in Geichlingen ist der SV Niederemmel definitiv abgestiegen. Bei einem Sieg hätten die Kicker aus Piesport noch mal hoffen dürfen. Lange tat sich wenig Effektives zwischen den Strafräumen, ehe Andre Röll mit dem Geichlinger Führungstreffer die Fesseln löste. Die Gäste ließen nichts unversucht und brachten sich durch das 1:1 von Sebastian Schäfer wieder in Position. Doch Martin Marx schoss die Hermes-Elf erneut in Front. Niederemmel kämpfte und unternahm alles, um beim Mitaufsteiger die Siegpunkte zu entführen, doch mehr als das 2:2 wiederum durch Schäfer sprang nicht heraus. Der in der Hinrunde noch langzeitverletzte Stürmer verwandelte einen Foulelfmeter zum 2:2-Endstand. (ls)