Im Kellerduell gegen den designierten Absteiger aus Wallenborn kam der TuS Schillingen nach 3:0-Halbzeitführung über ein 3:3-Unentschieden schlussendlich nicht hinaus und steckt weiterhin tief im Abstiegskampf.

In der Konsequenz dessen gab Werner Berger seinen Rücktritt bekannt. Dem Coach der Schillinger stand die Enttäuschung über die erneut verpasste Chance, mit einem Sieg Boden gutzumachen und die Hoffnung auf einen Verbleib in der Liga am Leben zu erhalten,  deutlich ins Gesicht geschrieben. „Die Enttäuschung überwiegt und ich übernehme auch die Verantwortung für diese desolate Leistung, doch zuletzt gab es auch gewisse Strömungen, die gegen mich gelaufen sind. Ich habe noch vor dem Spiel explizit vor der Mentalität und den Willensqualitäten von Wallenborn gewarnt, dass die sich nie aufgeben und stets bis zum Schlusspfiff kämpfen. Doch meine Warnungen sind anscheinend nicht ernst genommen worden.“ Bereits nach zehn Minuten hatte Christoph Becker zur Führung für die Hochwälder getroffen. Ohne Tobias Anell drängte Schillingen explizit vor der Pause auf die Vorentscheidung und wurde belohnt. Ein von David Krickel verwandelter Foulelfmeter (41.) und das 3:0 in der zweiten Minute der Nachspielzeit durch Jan Zender sorgten früh für klare Verhältnisse. Schläfrig präsentierte sich die Heimelf zu Beginn des zweiten Abschnitts, als Ben Häb zunächst das 1:3 (52.) und fünf Minuten später per verwandelten Foulelfmeter das 2:3 erzielte. Schillingen wurde nervös und offenbarte eine defensive Unordnung, die schließlich im 3:3-Ausgleichstreffer von Bastian Blasius gipfelte. TuS-Trainer Werner Berger konstatierte enttäuscht, dass „es eine sehr bittere Pille ist, die das Team schlucken muss. Nach dem 3:2 kam viel Unruhe auf. Einige Spieler agierten kopflos und haben sich nicht an die taktische Marschroute gehalten. Selbst die Einwechslungen haben nicht gegriffen.“ Wallenborns Vorstandsmitglied und Torwart Lars Becker zeigte sich vor allem mit der zweiten Halbzeit zufrieden. „In der ersten Halbzeit haben wir eine Riesenfrechheit abgeliefert. Mit der Einwechslung von Kasper Wlodarek und der Schlitzohrigkeit von Ben Häb sowie einer Riesenmentalität haben wir dann viel bewirken können, Schillingen den Schneid abgekauft und unseren Torchancen genutzt.“ Für den Endspurt im Abstiegskampf soll nun der etatmäßige Schillinger Co-Trainer Robin Moser die sportlichen Geschicke beim Vorletzten übernehmen und das Team möglichst vor dem Absturz in die A-Liga bewahren.