Es gibt kaum eine reizvollere Partie als die des SV Sirzenich gegen die Oberliga-Reserve von Eintracht Trier. Dass diese Begegnung wahrhaftig keine gewöhnliche ist, sieht der Fußballanhänger allein an der Tabellenkonstellation.

Nach dem Heim-Patzer der DJK Pluwig-Gusterath gegen den VfL Trier (0:2) hat sich der SVS nach einem sicheren 2:0-Erfolg in Föhren die Tabellenführung zurückerobert. Und die Eintracht? Die ist nach einer erfolgreichen englischen Woche und dem 5:1-Sieg gegen die SG Niederkell in der Erfolgsspur zurück und auf Platz zwei rangierend jetzt härtester Verfolger des SV Sirzenich. Allein diese Vorzeichen versprechen einen spannenden und auf hohem spielerischen Niveau stehenden Fußball-Nachmittag in der Vordereifel. Es ist zudem ein würdiger Abschluss unter eine von zahlreichen Turbulenzen und Überraschungen geprägte Hinrunde in der Kreisliga A9. Entscheidet Sirzenich den Liga-Kracher für sich, ginge das Team von Till Schweitzer und Elmar Klodt mit fünf Punkten Guthaben in die in der nächsten Woche beginnende Rückrunde. Welches Spiel erwartet SVS-Coach Schweitzer?

„In der Tat erwarte ich ein schnelles und intensives Spiel mit viel fußballerischer Qualität, das über lange Zeit offen bleibt.“ Einen Plan habe der Trainer des Spitzenreiters sowieso. „Wir haben die Eintracht das ein oder andere Mal gesehen und wissen, wo ihre Stärken liegen. Natürlich werden wir uns darauf einstellen. Gleichzeitig wollen wir aber vornehmlich auf uns schauen und selbst mit unseren spielerischen Qualitäten agieren und so die Eintracht vielleicht beeindrucken.“ Wie der 39-Jährige betont, gelte es, „die Balance aus dem Föhren-Spiel mitzunehmen, die nötige Robustheit zu zeigen und alles reinzuwerfen, was wir haben“. Bis auf den langfristig ausfallenden Moritz Stemper hat Schweitzer alles an Bord. Der SVE hat die richtigen Schlüsse aus der überraschenden 2:4-Heimniederlage gegen Trier-Irsch vor vier Wochen gezogen und befindet sich wieder auf Kurs.

Nach Siegen in Rascheid (7:1), gegen Pluwig-Gusterath (2:1), Föhren (2:0) und Niederkell (5:1) hat sich der kleine SVE wieder auf Rang zwei in Schlagdistanz zu Spitzenreiter Sirzenich gebracht. Jetzt gelte es nachzulegen, auch in der Höhle des Löwen, sprich beim Ligaprimus in Sirzenich. „Wenn wir es schaffen, die schnellen Offensivleute in Schach zu halten und gleichzeitig unser Spiel durchzudrücken, haben wir sehr gute Chancen, die Herbstmeisterschaft einzufahren“, verfolgt SVE-Coach Timo Zeimet ein ambitioniertes Ziel. Zeimet, der mit Christian Steinbach auf der Kommandobrücke steht, erwartet ein „offenes, attraktives Spiel mit vielen Umschaltmomenten auf beiden Seiten“. Personell sieht es auch bei der Eintracht gut aus. Bis auf Benedikt Decker und Ramon Stief, die urlaubsbedingt passen müssen, haben die Eintracht-Fohlen alles an Bord. 

Sirzenich, Sonntag, 5.11., 14.30h