Die Ausgangslage ist klar: Während die Gäste aus Kell, Mandern und Waldweiler als bärenstarker Aufsteiger in Rascheid gastieren, steht das Team von Jan Kolling schon etwas unter Druck. 

Als momentaner Tabellenelfter ist man im Abstiegskampf involviert. Da half auch das 2:2 gegen Thomm nicht entscheidend weiter – zumal bis zur 92. Minute ein 2:1 auf der Anzeigetafel stand. „Fußballerisch war das schon ein ordentlicher Auftritt von uns, doch in Sachen Körperlichkeit konnten wir mit Osburg nicht mithalten. So ist das 2:2 als verdient zu bewerten.“ Mit Niederkell kommt ein Gegner, der nach wie vor als bester Aufsteiger unterwegs ist und seine Qualitäten hinlänglich unter Beweis gestellt hat. Der derzeitige fünfte Platz ist als positive Überraschung zu werten, doch dass das Team von Jens Hoffmann auch schlagbar ist, belegen die Siege der DJK Pluwig-Gusterath (3:1), des TuS Schweich II (4:0) und des SV Tawern (6:0). Dass man auch große Gegner besiegen kann, zeigt der jüngste 1:0-Erfolg gegen die SG Welschbillig. Die Qualitäten des Gegners kennt auch Jan Kolling. „Wenn man in der 90. Minute das Siegtor erzielt, zeugt das von großer Moral, aber auch davon, konditionell auf der Höhe zu sein. Zum anderen hat das auch etwas mit Willen zu tun.“ Doch die eigene Mannschaft habe auch enorme Willensqualitäten und spiele mit Leidenschaft, „doch wir sollten uns für den hohen Aufwand, den wir betreiben, auch mal mit drei Punkten belohnen“, sagt Kolling. „Niederkell ist eine eingespielte Mannschaft, die sich gefunden hat und eine gute Rolle in der Liga spielt. Trainer Jens Hoffmann hat seiner Mannschaft eine klare Spielidee und klare Abläufe verordnet. Sie besitzen zudem eine gute Ausgewogenheit und eine gesunde Struktur aus Alt und Jung. Doch ich denke, dass das Derby völlig offen in seinem Ausgang ist. Wir wollen gewinnen und könnten uns damit etwas Luft verschaffen.“ Personell sieht es nicht so schlecht aus, obgleich ein, zwei Spieler berufsbedingt nicht da sein werden. So sei Björn Bohr fraglich. Dean Dederichs ist angeschlagen und Jannik Klas fehlt rotgesperrt. Die SG Niederkell gastiert als Fünfter im Klassement in Rascheid. Für Trainer Jens Hoffmann keine Frage, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: „Geisfeld ist sehr gut in die Saison gestartet und hat offenbar etwas abgebaut oder unglücklich agiert. Es ist aber stets schwierig, gegen Reservemannschaften zu spielen, da man nicht weiß, wen sie aus der Ersten mit an Bord haben.“ Der Niederkeller Coach erwartet einen „Gegner, der das Derby für sich entscheiden möchte und bereit ist, dafür alles zu geben.“ Die eigene Marschroute besteht darin, „Ruhe zu bewahren und unser Spiel aufzuziehen. Wir werden versuchen, auch in diesem Spiel die positive Stimmung aus den beiden letzten Partien zu transportieren und auch aus Rascheid Punkte mitzunehmen“. In personeller Hinsicht gibt es beim Niederkeller Coach kaum Grund zur Sorge. Definitiv ausfallen wird Julian Philippi. Hinter Tim Justinger und Fabian Marx steht noch ein Fragezeichen, deren Einsatz sich in dieser Woche entscheiden wird. Johannes Huwer und Carsten Metzdorf stehen wieder zur Verfügung (fehlten zuletzt berufsbedingt).
Rascheid, Sonntag, 30.10., 14.45h