Es ist noch gar nicht so lange her, da standen die Spieler dieser beiden Vereine noch gemeinsam auf dem Platz. Ab der Saison 2017/18 jedoch ging der TuS Kenn nach 15 Jahren in der D-Klasse wieder eigenständig an den Start. Und im Vorjahr wurde der Aufstieg in die Kreisliga C bewerkstelligt. Die damalige SG Issel/Kenn kam jedoch nie über die C-Klasse hinaus und so war es nicht verwunderlich, dass die Clubs wieder eigenständige Wege gehen wollten.

TuS Issel – TuS Kenn

Mit unterschiedlichem Erfolg. In der coronabedingt abgebrochenen Saison 2019/20 waren beide Mannschaften in separaten Spielklassen unterwegs. Der TuS Kenn kam als Aufsteiger in der C-Mosel/Hochwald auf einen respektablen vierten Platz, der TuS Issel schaffte es in der Komplementärstaffel Trier/Eifel immerhin auf Platz zwei. In den zwei letzten Partien stand man sich nicht um Ligapunkte gegenüber. In einem Freundschaftsspiel am 18. April 2018 hieß es 4:1 für den TuS Issel. Den Spieß umgedreht hatten im Kreispokalwettbewerb der C/D-Ligen fast ein Jahr später die Kicker aus Kenn, die das Derby am 9. März 2019 mit 1:0 für sich entschieden. Wenn beide Teams nach Jahren wieder in der Liga um Punkte aufeinandertreffen, werden natürlich Hochspannung und Brisanz ins Derby einziehen. Einen Vorteil könnten dabei die Isseler haben, denn der Kunstrasen am Schulzentrum kommt der Mannschaft von Stefan Jostock doch sehr entgegen. Doch der ist momentan alles andere als zufrieden mit seiner Mannschaft. Das bittere 2:6 in Zewen hat das Team auf Platz neun abrutschen lassen. „Wir haben bislang nicht das gespielt, was wir in der vorigen Saison gespielt haben. Die Leistungen werden zu selten abgerufen. Das ist im Moment auch nicht erklärbar“, sagt Jostock, der von seinen Spielern nun eine Reaktion erwartet. „Ich werde taktisch etwas umstellen, damit wir wieder mehr Sicherheit in unser Spiel kriegen und im Defensivverbund wieder stabiler stehen.“ Jostock betont, dass „ein Sieg in unserer aktuellen Situation schon Pflicht ist, um nicht weiter abzurutschen“. Dabei könne im Nachbarschaftsderby gegen den einstigen SG-Partner der Kunstrasen helfen. „Natürlich wollen wir diesen Vorteil ausnutzen, doch wir wissen, dass Kenn auch über technisch begabte Spieler verfügt und sie nach vorn enormen Druck entwickeln können.“ Ein Sieg des Isseler TuS gegen den Kenner TuS würde ein Sprung ins Mittelfeld bedeuten. Die Kenner können sich dagegen mit einem eigenen Dreier wieder nach oben orientieren.

Schweich, Schulzentrum, Samstag, 17.10., 18.00h