Langsam, aber sicher wird die Negativserie der DJK Pluwig-Gusterath unheimlich und für den Verein selbst zur Belastung. Droht eine Zerreißprobe, falls das Team von Aime Kinss auch ihr Auswärtsspiel in Welschbillig verliert?

Mit Sicherheit werden die Sorgenfalten bei einer erneuten Niederlage nicht kleiner. Im Gegenteil: Statt Titelkampf muss sich der vor der Saison als großer Titelfavorit gehandelte Club wohl mit dem ungeliebten Abstiegskampf beschäftigen. Die Gründe für das bislang unbefriedigende Abschneiden, das nach der 2:4-Heimpleite gegen den FC Könen ein weiteres Kapitel hinzufügte, sind vielschichtig. Noch nach dem Triumph im Kreispokalfinale gegen den SV Föhren spürte man in Pluwig eine gewisse Aufbruchstimmung, doch nach den neuerlichen schweren Verletzungen zweier Leistungsträger schwand nicht nur die Qualität, sondern zunehmend auch die Kaderbreite. Coronafälle, die Quarantänemaßnahmen zur Folge hatten, weitere verletzungsbedingte Ausfälle respektive Urlaube, ließen das Team noch nicht zu ihrer gewohnten Stärke finden. Für Aime Kinss wird es jetzt darauf ankommen, mit den vorhandenen Spielern – und die sind bei der DJK noch reichlich vorhanden – die Leistung auf den Teppich zu bekommen, die für Siege und weitere Punkte reicht. Die Spieler der SG Kordel/Welschbillig wissen um die Probleme des Kontrahenten. Trainer Klaus Grüber warnt jedoch vor allzu großer Euphorie und tritt auf die Mentalbremse. „Pluwig hat noch immer eine starke Mannschaft mit einigen guten Individualisten. Unterschätzen wir sie, verlieren wir das Spiel.“ Überhaupt stehen für Grüber und sein Team die Wochen der Wahrheit vor der Tür. Denn nach Pluwig gastiert man in Osburg, bevor es zu Hause gegen den SV Föhren geht. Und auch das anschließende Auswärtsspiel in Tawern wird es in sich haben. „Spätestens nach diesen vier Spielen wissen wir, wo wir stehen und können die bisherigen Ergebnisse richtig einordnen. Das sind vier Topteams, die da kommen. Schon das Spiel gegen Pluwig wird für uns der absolute Wegweiser.“ Personell muss der Kordeler Coach auf einige Akteure verzichten. Marius May, Marvin Roth und Johann Ober sind verletzt. Nico Roth steigt in der nächsten Woche ins Training ein und hinter dem Einsatz von Christian Adams stehen noch Fragezeichen, ob er seine Zerrung aus dem Könen-Spiel auskuriert bekommt. Lichtblick: Mit Philipp Lorig und Konstantin Beckers stehen zwei Urlauber wieder bereit.
Welschbillig, Sonntag, 12.9., 14.30h