Jochen Weber gilt als einer der etabliertesten Trainer der Region und hat sich mit seiner Mosella erneut den Aufstieg in die Rheinlandliga auf seine Fahnen geschrieben. Der nach der Saison 2014/15 vom damaligen A-Ligisten SV Morscheid gekommene Weber steht mittlerweile in seinem sechsten Trainerjahr in Schweich und möchte das Team nach einigen vorderen Platzierungen in der jüngeren Vergangenheit zurück in die Verbandsliga Rheinland führen.
11ER: Wie wichtig war der Sieg gegen die SG Ruwertal nach der 0:2-Niederlage in Daleiden für das Team?
Jochen Weber: Absolut wichtig. Nachdem wir zwei Spiele in Folge gegen starke Gegner wie Reil und Arzfeld nicht gewonnen hatten, wäre es schon schwierig geworden. So sind wir wieder ins Fahrwasser gekommen und sind froh, dass es so reibungslos funktioniert hat.
Weber: Über die bisherige Ausbeute von Konz und der SG Wittlich bin ich schon überrascht, weil das richtig gute Mannschaften sind, aber auch vom Pech verfolgt sind. Mit Rot-Weiss Wittlich, Daleiden und Rascheid hatte ich schon gerechnet, dass diese Mannschaften wieder oben angreifen werden. Bei einem so staken Aufsteiger wie Ehrang war mir klar, dass sie sich schnell an das Niveau gewöhnen und mit der Aufstiegseuphorie auch was reißen können. Gleiches gilt für Speicher. Wir haben sie schon im Pokal gehabt – das ist auch eine absolut konkurrenzfähige Mannschaft.
Weber: Wir haben tolle Charaktere hier, das hat man schon in der gesamten Vorbereitung gespürt. Von der Einstellung passt das super. So sind wir von der Breite her extrem gut aufgestellt – es ist ein sehr schönes Arbeiten mit den ganz jungen Spielern. Die jungen Spieler müssen auch Leergeld zahlen, doch sie lernen auch aus Niederlagen.
Weber: Er war ja in Berlin bei der Bundespolizei und es war für beide Seiten schade, dass er nicht regelmäßig hier sein durfte. Ihm hat das Familiäre gefehlt. Philipp hat jetzt entschieden, bei der Landespolizei auf dem Hahn anzufangen. Fußballerisch ist er eine Rakete und jetzt auch zweiter Spielführer. Philipp spielt mit Alex Schwarz aktuell in der Innenverteidigung, weil mit Max Gäbler, Lukas Bollig und Philipp Grundmann die etatmäßigen Leute auf diesen Positionen verletzungsbedingt ausgefallen sind. Er kann jetzt regelmäßig trainieren und ist zu einem Fixpunkt in unserem Spiel geworden.
Weber: Ja, die Geduld, die er und wir mitgebracht haben, zahlt sich jetzt aus. Es war ja eine Riesenumstellung für Bene von Niederemmel nach Schweich zu wechseln. Dort war er der klassische Konterstürmer, bei uns ist er Mittelstürmer, der viel für das Team arbeitet und eine hohe Abschlussqualität mitbringt. Die jüngsten Torerfolge belegen das.
Weber: Stephan hat sich im Daleiden-Spiel einen Innenbandanriss zugezogen. Laut MRT wird er vier bis fünf Wochen ausfallen, doch ich bin froh, dass nicht mehr passiert ist. Sein Bruder Thomas hatte sich ja nach drei Spieltagen schon einen Kreuzbandriss zugezogen.
Weber: Rascheid war und ist immer ein guter Gegner, doch wir fahren relativ entspannt dorthin, weil wir mit Rascheid auch schon das vierte Auswärtsspiel bestreiten. Dass Rascheid einen körperbetonten und robusten Stil pflegt, wissen nicht nur wir. Doch sie können auch Fußball spielen. Wir haben in der Vorcoronasaison dort 3:1 gewonnen und sind dort fast immer gut gefahren.
Weber: Ja, die war besonders bitter, weil sie unser Knockout im Titelrennen war.
Weber: Zunächst wollen wir unbeschadet aus dem Rheinlandpokalspiel am Diensteg gegen die SG Schneifel Auw rauskommen. So bleiben wir im Rhythmus und können vier Tage später nachlegen. Neben den Schleimers Thomas und Stephan sind weiterhin Lukas Bollig und Max Gäbler verletzt. Philipp Grundmann wird wieder im Kader stehen. Mit seiner Kopfballstärke hilft er der Abwehr enorm. (ls)