Sechs Spieltage noch, ehe Meister und Absteiger feststehen. Zeit für alle Vereine also, sich auf den Saisonendspurt mit wehenden Fahnen vorzubereiten. Bevor die Mannschaften in das Wochenende starten, müssen Leiwen und Schweich am Mittwoch noch nachsitzen. Die Schweicher Mosella wird auch am Sonntag im Blickpunkt des Zuschauerinteresses sein, wenn man die starken Wittlicher empfängt.

SG Ruwertal – SG Ralingen
Ruwertal scheint nach dem Überraschungscoup in Geisfeld aus der Gefahrenzone zu sein. Trainer Jan Stoffels lässt jedoch keinen Raum für Spekulationen. „Mit 40 Punkten geht man ganz sicher, deswegen müssen wir noch zwei Spiele gewinnen. Wir wollen die guten Leistungen von Bitburg und Geisfeld bestätigen und weiter punkten.“ Wenn auch in Bitburg ein Remis möglich gewesen wäre, war „die 2:3-Niederlage unglücklich, doch Bitburg hat nun mal eine überragende Offensivqualität. Für die Moral der Truppe spricht, dass wir einen 0:2-Rückstand aufgeholt haben“, blickt Stoffels zurück. Der Trainer – mittlerweile dienstältester Coach der Bezirksliga – wird auch nächste Saison an der Ruwertaler Seitenlinie stehen und in seine neunte Spielzeit starten. Mike Richter ist rotgesperrt und auch Max Herres sowie Nico Repplinger werden fehlen. Dagegen sieht Stoffels gute Chancen für ein Comeback von Fabian Regel: „Er wird zunächst mal auf der Bank sitzen. Auch Christian Schröder, unser Handballer, ist wieder dabei.“ Marius Gehlen hat seine Meisterschule beendet und steht ebenfalls zur Verfügung. Ralingens Trainer Frank Wagner hatte gegen Arzfeld (0:2) Ex-Kapitän Markus Pallien wieder reaktiviert, doch die alte Schulterverletzung ist wieder aufgebrochen und zwingt den Defensivallrounder zum Ende seines Kurzzeit-Intermezzos. Und Pascal Mertens hat sich nach Ostern entschlossen, eine seelische Auszeit zu nehmen und sich auf den Jakobsweg begeben. „Ich brauche keinen zu
motivieren, jeder kann die Tabelle lesen. Wir müssen schleunigst wieder punkten. Die Ergebnisse sprechen für Ruwertal, das wird eine schwierige Kiste. Wir dürfen uns nicht auf die letzten drei Spiele gegen Leiwen, Kröv und Neumagen verlassen, sondern müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen. Vier Mannschaften müssen wir hinter uns lassen.“
Kasel, Fr., 20.4., 20.00h

SG Schoden – SG Geisfeld
Die Partie bezieht ihren Reiz aus der Konstellation. Während Schoden in den letzten Wochen partiell überragende Leistungen auf die Plätze zauberte, grüßt Geisfeld trotz der Niederlage gegen Ruwertal von ganz oben. Will man aufsteigen, werden die Hochwälder am Saarstrand ihre Leistungsgrenze erreichen müssen. Bei einer erneut rekordverdächtigen Zuschauerkulisse in Irsch wird der Spitzenreiter gut daran tun, nicht zu offensiv zu agieren. Schodens Coach Thomas Konz sieht eine „harte Nuss auf meine Mannschaft zukommen. Aus dem Hinspiel haben wir noch eine ganz dicke Rechnung offen. Wir wollen das Spiel auf alle Fälle gewinnen.“ Neben dem langzeitverletzten Benni Lui werden auch Tim Helmstetter (Schulter ausgekugelt) und Benny Schettgen (Urlaub) fehlen. Hinter dem Einsatz von Denis Moreth stehen Fragezeichen. Das Hinspiel gewann Geisfeld 2:0.
Irsch/Saar, Sa., 21.4., 17.30h

FC Bitburg – SG Wallenborn
Im Eifelderby steht vor allem für die Gäste sehr viel auf dem Spiel. Die beiden Heimniederlagen gegen Schweich und Leiwen schmerzen. Soll der freie Fall auf die direkten Abstiegsplätze vermieden werden, muss die Zimmer-Elf auch in der Bierstadt punkten. „Wir müssen endlich die Kiste wieder treffen“, fordert Zimmer mehr Cleverness und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Der FCB ist nach drei Siegen am Stück wieder fast der Alte. Weil auch Fabian Ewertz seinen Trainervertrag verlängert hat, geht man in der Kreisstadt bewährte Wege. „Ich habe nach wie vor Bock auf den Verein und die Mannschaft.“ Personell geht Ewertz auf der letzten Rille. Fallen Arthur Schütz, Christopher Pint und Andreas Neuerburg tatsächlich aus, wird es eng. Tobias Maier ist dagegen wieder an Bord.
Bitburg, Sa., 21.4., 18.30h

SG Neumagen – SV Konz
Überlebenswichtiges Spiel für beide Mannschaften. Will Neumagen den finalen Rettungsanker werfen, müssen zwingend drei Punkte her. Für den SV Konz zeigt die Uhr ebenfalls fünf vor zwölf. Beide Teams trennen vier Punkte, doch die Moselaner stehen unter besonderen Druck. „So ein Spiel wie in Manderscheid darf man auf gar keinen Fall verlieren. Wir führen 2:0 und kriegen dann oberdämliche Gegentore und das in Überzahl“, blickt SVK-Coach Stephan Schwarz zähneknirschend zurück. „Das wird ein Endspiel für uns. Wir hoffen, dass wir wieder einigermaßen vollständig sind.“ Schwarz hatte gegen Schoden die Oldies Florian Hock und Manuel Niebling reaktiviert. Jan Wrobel und Christian Mai fallen dagegen weiterhin längerfristig aus. Bei einer weiteren Niederlage dürfte der Abstieg für die SG Neumagen wohl besiegelt sein.
Neumagen, So., 22.4., 14.30h

SG Buchholz – SG Arzfeld
Einmal viel Glück und einmal enormes Pech hatte die SG Buchholz in der vergangenen Englischen Woche. Gegen den SV Konz gewann das Team von Thomas Schäfer in der Schlussphase etwas glücklich 3:2, sah sich beim 0:1 in Bitburg aber klar als die bessere Mannschaft. „Für die vielen guten Situationen und die Pfostenschüsse können wir uns leider nichts kaufen. Das Einzige, was wir jetzt brauchen, sind Punkte“, fordert Schäfer gegen den kessen Aufsteiger aus der Westeifel die volle Punktzahl. „Arzfeld ist ein super Aufsteiger mit sehr guten Einzelspielern. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, müssen alles wieder reinhauen und gucken, dass wir zuhause wieder punkten.“ Michael Schiefer fehlt gesperrt, Simon Ostermann ist verletzt. Bei den Arzfeldern werden Karsten Klein, Andreas Munkler, Patrick Müller, Oliver Becker und Marius Lempges verletzungsbedingt ausfallen.
Manderscheid, So., 22.4., 14.30h

SV Leiwen – SG Hochwald
Eine mächtig heiße Kiste droht auch die Partie zwischen dem SV Leiwen und der SG Hochwald zu werden. Leiwen benötigt dringend Punkte im Abstiegskampf – die Zerfer wollen im Titelkampf nach wie vor ein Wörtchen mitreden. Für die Elf von Timo Toppmöller wird entscheidend sein, wie das Nachholspiel am Mittwochabend gegen die Mosella aus Schweich ausgefallen ist. Genau dort lag der Fokus des Leiwener Spielertrainers. Noch kurz nach der mit 4:0 siegreichen Partie in Wallenborn hob der Leiwener Coach mahnend den Finger: „Der Sieg tat gut, aber der Druck ist nicht raus. Wir müssen weiter unsere Sinne schärfen.“ Die SG Hochwald war eine der wenigen Mannschaften, die sich unter der Woche ausruhen durften. Beim 3:0 gegen Schlusslicht Kröv durfte sich das Team um Florian Lorenz und Fabian Mohsmann bereits nach einer halben Stunde genüsslich zurücklehnen, als man 2:0 führte. Kommt es zur Wiederholung des 2:0-Hinspielsieges, darf im Hochwald weiterhin vom Rheinlandligaaufstieg geträumt werden.
Leiwen, So., 22.4., 14.30h

TuS Kröv – SG Schneifel
Die Planungen für die A-Klasse dürften an der Mittelmosel bereits begonnen haben. Für die künftige SG Mont Royal, wie sich die Vereinigten aus Kröv, Reil und Enkirch zukünftig nennen, wird es jetzt darauf ankommen, sich mit guten Leistungen und entsprechenden Ergebnissen aus der Liga zu verabschieden. Die Gäste wollen dagegen den Klassenerhalt schon rasch in trockene Tücher bringen. Dazu benötigt das Team noch einen Sieg. „Nach drei Siegen in Folge und jetzt vier Spielen, in denen wir ungeschlagen sind, wollen wir den guten Weg nach der Umstrukturierung erfolgreich weitergehen. In Kröv erwartet uns allerdings ein hartes Stück Arbeit“, so Schneifel-Coach Jörg Stölben.
Kröv, So., 22.4., 14.30h