Wenn Freudenburg und Ayl am Sonntag aufeinandertreffen, ist es nicht nur das Duell Erster gegen Zweiter, sondern auch der Kampf um die Meisterschaft. Zusammen mussten die beiden Teams in 39 Partien 43 Gegentore hinnehmen und erzielten dabei selbst 153 Tore. Das sind im Schnitt rund vier Tore pro Spiel. Das Spiel könnte sich nicht in den Offensivreihen entscheiden, sondern in der besser aufgestellten Defensive. 

Es ist das Spiel Erster gegen Zweiter – ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu erkennen, dass es in diesem Spiel um die Meisterschaft gehen könnte, obwohl danach noch fünf Spiele ausstehen. Mit 51 Punkten steht Freudenburg an der Tabellenspitze, Ayl mit 48 Zählern und einer Partie weniger auf dem zweiten Rang. Auf dem dritten Platz folgt der VfL mit mehr als zehn Punkten Rückstand. Beide Teams mussten sich in der laufenden Saison nur dreimal geschlagen geben – unwahrscheinlich, dass sich eine der beiden Mannschaften bei einem möglichen Sieg im direkten Duell noch einen Ausrutscher leisten würde. Im Hinspiel trennten sich Freudenburg und Ayl im Topspiel 1:1. Trotz einer möglichen Vorentscheidung bleibt Ayls Trainer Dietmar Hürter entspannt: „Wir freuen uns drauf und wollen einfach nur ein schönes Spiel machen. Wir haben nichts zu verlieren. Freudenburg will Meister werden und wir können auch den Titel holen.“ Ähnlich sieht das auch Freudenburgs Coach Thomas Repplinger: „Der Plan ist es natürlich, zu gewinnen. Das Spiel wird schon richtungsweisend, aber danach sind ja auch noch fünf Partien, in denen einiges passieren kann.“ Für Repplinger sind es die letzten Spiele mit seinem Freudenburger Team. Ende der Saison hört der Erfolgstrainer auf, egal ob Aufstieg oder nicht. Bei einer höherklassigen Mannschaft ist Repplinger aber momentan noch nicht unter Vertrag. Im Verein ist die Suche nach einem Nachfolger bereits gestartet. Bei einem Sieg gegen Ayl könnte Repplinger weiterhin darauf hoffen, mit einem Aufstieg in die B-Klasse abzutreten.