Zwei Schwergewichte der Liga geben sich am Schweicher Winzerkeller ein erneutes Stelldichein. Gab es in der jüngeren Vergangenheit stets intensive und spannende Duelle in der Rheinlandliga, duellieren sich Schweich und Schoden nun eine Etage tiefer, doch nicht minder intensiv. Die Mosella hat einen Lauf und will gegen die zuletzt anfälligen Kicker aus dem Saartal die Serie ausbauen.

Jochen Weber hat derzeit gut lachen, wenn es um seine Mosella geht. Das Team hat aus den letzten sieben Spielen immerhin sechs Siege eingefahren und geht auch in das Match gegen die Saartal-SG als Favorit. Weber freut sich auf diese Partie: „Schoden hat Spieler in seinen Reihen, die weit über dem Durchschnitt liegen. Sie sind aber nicht abhängig von ihren Einzelspielern, sondern auch als Team sehr stark und kompakt. Es wird verdammt schwer für uns.“ Dass der sonntägliche Gegner derzeit einige Schwierigkeiten hat, blieb auch Weber nicht verborgen. „Trotz der kleinen Misere sollten wir nicht so naiv sein und glauben, dass wir Saartal im Vorbeigehen besiegen können. Uns muss es gelingen, die Offensive um Lukas Kramp und Dominik Lorth auszuschalten. Gegen Schoden werden 80 Prozent nicht reichen, um am Ende siegreich zu sein.“ Wichtig für Weber ist, dass die Leistungsträger wieder durchweg an Bord sind. Auf Spieler wie Marc Pitsch, Carsten Reis, Stefan Schleimer, Alex Schabo oder Max Gäbler kann die Mosella nur schwer verzichten. Doch Schabo wird am Sonntag wegen beruflicher Weiterbildungsmaßnahmen fehlen und hinter dem Einsatz von Pitsch stehen noch Fragezeichen. Dafür stehen mit Ismail Omayrat und Christian Weber qualitativ gute Alternativen bereit. Weber kam gegen Ruwertal zu einem fünfminütigen Kurzeinsatz und brennt auf eine Wiederholung seines Torerfolges gegen die SG Ralingen von vor zwei Wochen, als er mit seinem ersten Saisontor den 2:0-Endstand besorgte. Mit Yannick Sklarski drängt ein junger und körperlich robuster Spieler in die Stammelf. „Yannic ist nah dran an der Stammelf und bekommt als ehemaliger A-Jugend-Spieler die Zeit, sich zu entwickeln. Er trainiert extrem fleißig, ist als defensiver Sechser sehr zweikampfstark und entwicklungsfähig.“ Webers Taktik wird sich auch am Gegner ausrichten, ein Augenmerk liegt auf Lukas Kramp. „Kramp hat in den letzten drei Spielen zwölf Tore gegen uns gemacht. Ihn und seine Nebenleute auszuschalten, wird eine zentrale Aufgabe sein. Es geht aber nicht nur darum, deren Offensive in Schach zu halten. Wir wollen demnach viel Ballbesitz haben, das Ganze kontrolliert angehen und auch mal in Führung gehen.“ Saartal-Coach Thomas Berens will nach der 3:4-Pleite an der Mosel den berühmten Schalter wieder umlegen. „Wir sind bis in die Haarspitzen motiviert, die Körpersprache muss passen – wir wollen zeigen, dass die Mannschaft zu Unrecht da unten steht.“ Berens vertraut auf die Charakterstärke seiner Jungs und die Rückkehr zu einer stabilen Abwehr. „Wir wollen über eine sicher stehende Defensive schnell ins Umschaltspiel kommen. Kramp soll die Wege gehen und für Gefahr sorgen, Lorth und Andre Paulus dahinter die Bälle verteilen. Timo Grafe bekommt mehr Spielpraxis, doch Christopher Boesen und Dennis Moreth fallen definitiv aus.
Schweich, So., 26.11., 15.15h