Zwei Punkte aus 14 Spielen sprechen für sich. Unter normalen Umständen wäre der SVM bereits so gut wie abgestiegen. Allerdings zeigt das Tabellenbild, dass auch Mehring mit zwei oder drei Siegen wieder die direkten Abstiegsplätze verlassen könnte. Der erste Sieg müsste dann aber im Heimspiel gegen den FC Könen folgen, da auch der kleinste Funke Hoffnung irgendwann erschöpft sein wird.

Lediglich gegen die SG Welschbillig sowie die DJK Pluwig gelang es dem SV Mehring II, zu punkten. Mit dem FC Könen kommt nun ein Gegner, welcher sich auswärts oftmals schwerer tut als auf heimischem Geläuf. Dies sind die positiven Fakten, sozusagen der Hoffnungsschimmer, welchen man bei der Rheinlandligareserve des SV Mehring sehen könnte. Allerdings gibt es auch einiges an negativen Punkten, die man verbessern müsste, um den FCK ernsthaft in die Bredouille zu bringen. Beispielsweise das Torverhältnis: Mit 12:56 Toren stellt man sowohl die schlechteste Offensive als auch die schlechteste Defensive der Liga. Hier herrscht dringender Handlungsbedarf, denn Könen ist vor allem offensiv gut besetzt. „Es reicht bei uns qualitativ einfach nicht ganz. Wir können nur an Tagen mithalten, an denen alles passt. Solch ein Tag wäre gegen Könen schon sehr wichtig“, sagt Christian Anderle, Coach des SV Mehring II. Natürlich spielt auch das Personal immer eine Rolle bei einer zweiten Mannschaft. Hier wird man sehen, ob in Mehring die Prioritäten überhaupt noch auf der zweiten Mannschaft liegen. Sollte dies der Fall sein, könnte der SVM unter Verstärkung einiger Spieler aus der ersten Mannschaft durchaus eine schlagkräftige Truppe ins Rennen schicken. „Unser Kader ist generell einfach viel zu klein. Oftmals müssen A-Jugend-Spieler aushelfen und diese Doppelbelastung ist in diesem Alter auch auf Dauer alles andere als ein Vorteil für die Jungs“, sagt Anderle. Ganz anders gestaltet sich die Gemütslage momentan beim Aufsteiger aus Könen. Nur noch acht Punkte fehlen zum ausgegebenen Saisonziel von Stefan Reifenberg, nämlich der 30-Punkte-Marke. Gelingt dem FC Könen in Mehring ein Auswärtssieg, fehlen dazu nur noch fünf Punkte. Dennoch gibt man sich beim FCK weiter kleinlaut. „Wir fangen jetzt nicht mit Spinnereien an und bleiben am Boden. Wir sind realistisch und wissen, wo wir herkommen“, sagt Reifenberg zum momentanen Erfolg. Mit Marcel Herrig, Markus Thomm und Ramon Jahn kann man in Könen auf eine gefährliche Offensive aufbauen, welche in der Lage ist, jede Verteidigung der Liga in Gefahr zu bringen, wie man zuletzt im Heimspiel gegen Schillingen deutlich sehen konnte. Aber auch um die Schwächen seiner Mannschaft weiß Reifenberg: „Wir müssen lernen, noch schneller umzuschalten und die Konter besser auszuspielen. Auch das Passspiel lässt oft noch zu wünschen übrig.“ Ebenfalls auffällig ist, dass Könen 19 der bisherigen 22 Punkte auf heimischem Platz eingefahren hat, was bedeutet, dass erst ein Auswärtssieg zu Buche steht. Hier wird man in Mehring dringend darum bemüht sein, diese miserable Bilanz aufzupolieren. Man darf gespannt sein, wie Könen sich auf das Spiel einstell und wie dieser dagegenhalten kann.
Mehring, So., 20.11., 14.30h