11ER: Das 1:3 in Föhren hört sich nicht so schlecht an. Warum hat es mit einem Punktgewinn nicht geklappt?

Volker Wagner: Die alte Weisheit hat sich wieder mal leider so bestätigt, dass, wenn man unten steht, das Pech auch noch gepachtet hat. So sind wieder zwei unglückliche Entscheidungen gegen uns getroffen worden, weil Föhren zwei Tore aus abseitsverdächtiger Position gemacht hat. Dann verschießen wir beim Stande von 1:3 fünf Minuten vor Schluss noch einen Elfmeter. Wenn Dominik Jahn trifft, werden es noch heiße fünf Minuten plus Nachspielzeit. Wir haben ein durchaus gutes Spiel gemacht, doch die letzte Durchschlagskraft hat uns gefehlt.

11ER: Welches Saisonfazit ziehen Sie bisher?
Wagner: Wir stehen nicht da, wo wir es gerne hätten. Den Spielverläufen nach zu urteilen, hätten wir vier bis sechs Punkte mehr haben können. Es ist von Beginn an eine schwierige personelle Situation gewesen, weil wir viele verletzte und angeschlagene Spieler haben sowie auch Urlauber. Zudem waren wir in der Chancenverwertung nicht konsequent.

11ER: Wo liegen demnach die Baustellen?
Wagner: In der relativ dünnen Personaldecke und unserer Abschlussschwäche. Wir haben die wenigsten Tore in der Liga geschossen. Bis zum Sechzehner sieht das oft ganz passabel aus, doch da kommt eine Menge zusammen, exemplarisch Zögerlichkeit, Aluminiumtreffer, Unvermögen oder starke Torwartleistungen des Gegners.

11ER: Erläutern Sie uns bitte die Stärken von Mathias Birkel.
Wagner: Mathias kenne ich noch aus Kernscheider Zeiten. Er ist sehr ehrgeizig, stets zuverlässig, ist fast immer im Training und defensiv eine Bank bei uns. Mathias ist zudem variabel einsetzbar, kann defensiv alles spielen.

11ER: Und Ramon Jahn, wie charakterisieren Sie ihn?
Wagner: Ramon ist ein Eurener Jung, über dessen Rückkehr aus Könen wir sehr froh sind. Wegen Verletzungen hat er fitnessmäßig noch Nachholbedarf, sodass ihm derzeit noch die Spritzigkeit und die Kondition für 90 Minuten fehlen. Ramon ist ein Zentrumsspieler, der auf der Zehn, der Sechs und der Acht alles spielen kann. Er kann einen super Ball spielen, die Bälle halten und auch verteilen. Er lenkt das Spiel und spielt die vertikalen Pässe. Er kann, wenn er im Vollbesitz seiner Kräfte ist, noch ein ganz wichtiger Spieler für uns werden.

11ER: Das Achtelfinalspiel bei der SG Pellingen ist auf den 6. März nächsten Jahres verlegt worden. Warum?
Wagner: Wir wollten in dieser schwierigen Phase, in der wir uns gegenwärtig befinden, kein Risiko mit Verletzungen eingehen, weil wir sowieso schon personell am Krückstock gehen. Wir sehen die Partie als Vorbereitungsspiel auf die Rückrunde, die noch sehr wichtig werden kann.

11ER: Die Bilanz gegen Pölich weist erst zwei Begegnungen aus. Erinnern Sie sich an diese Spiele?
Wagner: Nein, das waren zwei Spiele in der A-Klasse in der Saison 2008/09, glaube ich.

11ER: Eines davon ging mit 6:2 damals klar an den TuS Euren, das Rückspiel endete 1:1 in Euren.
Wagner: Gegen das Hinspielergebnis hätte ich nichts einzuwenden (lacht).