Freude und Genugtuung auf der einen, Tränen und Niedergeschlagenheit auf der anderen Seite. Das Saisonfinale in Tawern hatte beides zu bieten.

Während der SV Tawern mit einem finalen 7:3-Erfolg eine grandiose Aufstiegssaison mit der Vizemeisterschaft krönte, muss der SV Konz nach der neuerlichen Niederlage den bitteren Gang in die Kreisliga A antreten. Das Team der beiden Interimstrainer Markus Müller und Stefan Becker hätte zwingend einen Sieg gebraucht, um ein Entscheidungsspiel zu erzwingen. Trotz des am Ende klaren Sieges des SVT hat Konz alles versucht, um das Unmögliche noch möglich zu machen. Denn bis zur Halbzeit präsentierten sich die Saar-Mosel-Städter als kampfstarkes und konterstarkes Team, das einen 0:2-Blitzrückstand noch vor der Pause drehte. Tobias Düpré, der nicht nur zwei Tore selbst erzielte, sondern beim 2:2-Ausgleich der Konzer mit einer verunglückten Abwehraktion den Ball ins eigene Tor abfälschte (41.), eröffnete nach Ecke Giancarlo Pinna in der sechsten Minute den Torreigen. Pinna war es anschließend, der sechs Minuten später auf 2:0 stellte, ehe Hamza Mato den SVK mit einem Kopfball wieder heranbrachte – 2:1 (13.). Nach dem 2:2, dem ein Schuss von Tristan Reger vorausging, verloren die Gäste zu Beginn die Ordnung, als Pinna nach Vorarbeit von Karim Yahia zeitnah das 3:2 erzielte (53.). Die Moral der Gäste war spätestens nach dem 4:2 gebrochen, als Düpré einen an Yahia verwirkten Foulelfmeter zum 4:2 in die Maschen donnerte (63.). Binnen drei Minuten schraubten Nico Kirch und erneut Pinna das Ergebnis auf 6:2 hoch – 5:2 (65.), 6:2 (68.). Carsten Vogel ließ in der 83. Minute das 7:2 folgen, ehe Robin Meyer in seinem letzten Spiel für den SVK (wechselt zur SG Ruwertal) noch Ergebniskosmetik betrieb – 7:3 (90.). Tawerns Coach Steve Birtz kommentierte, dass die erste Halbzeit sehr zerfahren gewesen sei von seiner Seite und sich die Mannschaft nach dem frühen 2:0 scheinbar zu sicher gefühlt habe. „Konz hat gekämpft bis zum Schluss, wir haben ihnen nach dem 2:0 das Mittelfeld überlassen, doch nach dem 3:2 sind wir zu unserem gewohnten Offensivspiel mit schnellen Kombinationen über die Außen oder durchs Zentrum mehrfach zum Erfolg gekommen. Konz haben dann zum Schluss auch die Körner und der Spielfluss gefehlt. Mit Karim Yahia kam die Wende. Er hat mit seiner Aggressivität in den Zweikämpfen, seiner Schnelligkeit und seiner positiven Art das gesamte Team mitgerissen. Jetzt schauen wir, wer unsere Gegner in der Aufstiegsrelegation sind.“ Neben dem Ost-Vize SG Westerburg ist der zweite Gegner derzeit noch offen. Der Teilnehmer an der Aufstiegsrelegation wird zwischen dem TuS Oberwinter und dem SV Anadoluspor Koblenz ermittelt. Beide waren in der Bezirksliga Mitte punktgleich über die Ziellinie gegangen.

Foto: Alfred Weinandy