In einem eminent wichtigen Abstiegsduell, das zudem auch ein Stadtderby war, schnappte sich die Tarforster Rheinlandliga-Reserve drei wertvolle Punkte und besiegte den VfL Trier mit 2:0.

Mit dem Erfolg verließen die Höhenstädter zunächst die Abstiegsränge und schöpfen neue Hoffnung im Kampf um den Klassenverbleib. Dagegen wird die Lage für die Heiligkreuzer nach der neuerlichen Pleite gegen den Stadtnachbarn immer prekärer. Das Team von Marco Neumann ist auf den 13. Tabellenplatz zurückgefallen und steht damit auf einem direkten Abstiegsplatz. Es war die bereits fünfte Niederlage für den VfL in Folge. Der FSV hingegen beendete seine wochenlange Talfahrt und fuhr nach sechs Partien ohne eigenen Sieg den ersten Dreier ein. Im ausgeglichenen ersten Abschnitt taten sich beide Teams mit dem Herausspielen von hochkarätigen Möglichkeiten schwer. Und wenn es einmal schnell nach vorne ging, fehlte die Überzeugung bzw. die Konsequenz im Abschluss. Nach der Halbzeit erhöhte Tarforst die Schlagzahl und kam in der 55. Minute durch Paul Kersthold zur Führung. Dieser hatte einen tollen Angriff über David Fiegler zentral postiert cool abgeschlossen – 1:0 (55.). Nachdem jegliche Angriffe des VfL verpufft waren, legte der eingewechselte Dustin Knürr mit dem 2:0 den Deckel drauf. Der Tarforster A-Jugend-Spieler kam in der 68. Minute für Paul Bladt in die Partie und staubte einen von Marcel Dammer getretenen Freistoß gedankenschnell ab, nachdem Maurice Mangerich im Gästetor den Ball nicht hatte festhalten können (81.). FSV-Trainer Steffen Hilmer sah ein spannendes Spiel mit leichtem Chancen-Plus für seine Mannschaft. „Das Derby war zunächst sehr zerfahren. Man hat gemerkt, dass es für beide Mannschaften um sehr viel geht und keiner einen Fehler machen wollte. Zum Glück haben wir in der zweiten Halbzeit relativ schnell das 1:0 gemacht, in dessen Ergebnis der VfL offensiver und auch druckvoller agierte, doch sich große Torchancen nicht erspielen konnte.“ Mit Tempo kam der FSV oft über seine linke Seite und so resultierte auch in der Entstehung das 2:0. „Der Sieg geht aufgrund einer guten kämpferischen, aber auch spielerischen Leistung in Ordnung. Es war ein sehr fair geführtes Derby, in dem der VfL uns voll gefordert hat. Wir haben viele Dinge richtig gut gemacht, den Ball gut laufen lassen und uns für den Aufwand belohnt“, war Hilmer die Erleichterung förmlich anzumerken. VfL-Trainer Marco Neumann sah vor allem in der ersten Halbzeit ein chancenarmes und schwaches A-Liga-Spiel. „Tarforst hatte zunächst zwei, wir eine gute Szene, die zum Torerfolg hätte führen können. Wir sind mit 0:0 in die Halbzeit gegangen, haben dann aber die erste Viertelstunde komplett verschlafen. Nach dem Rückstand wurden wir mutiger, zwei Standards flogen knapp am Tor vorbei oder aber der Keeper von Tarforst parierte. Selbst nach dem 0:2 waren wir gut im Spiel und haben alles versucht, das Blatt nochmals zu wenden, doch wir haben oft die falschen Entscheidungen getroffen und waren im Spiel ohne Ball nicht effizient genug. Denn heute hat die effektivere Mannschaft das Spiel gewonnen, das wir eigentlich nicht hätten verlieren dürfen. Wir haben unsere Standards nicht genutzt und so stehen wir wieder mit null Punkten da.“