Nicht der Sieg an sich überraschte, sondern die Höhe des Föhrener Erfolges. So gab es am Ende einen souveränen und auch in der Höhe absolut verdienten Sieg des SVF, der damit den Konkurrenten aus Trier-Irsch auf sechs Punkte distanziert hat und bis auf zwei Zähler an das Duo Schöndorf/Pluwig herangerückt ist.

Während der SVI die letzten vier Spiele – nimmt man das Pokalhalbfinale gegen Eintracht Trier aus der Wertung – nicht mehr verloren hatte, fand der SV Föhren nach drei Partien ohne Sieg wieder in die Erfolgsspur zurück. Nach schwungvollem Beginn eröffnete Moritz Müller in der 17. Minute den Föhrener Torreigen, nachdem Felix Angel scharf nach innen passte, zwei Gästeverteidiger vorbeirutschten und Müller nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte. Die Vorentscheidung reifte noch in Halbzeit eins, als Nico Schabio einen Steckpass von Christopher Haubrich zum 2:0 nutzte (40.) und wenige Augenblicke später Luis Loibl eine scharfe Hereingabe von wiederum Haubrich zum dritten Treffer veredelte (43.). Nachdem Dario Mock eine erste Freistoßmöglichkeit von SVI-Torjäger Christoph Nickl herunterpflückte und seine Mannschaft vor dem Gegentor bewahrte, war es kurze Zeit später Lars Müller vorbehalten, einen an Schabio verursachten Foulelfmeter zum 4:0 in die Maschen zu setzen. Nico Herz hatte zuvor Schabio an der Strafraumkante zu Fall gebracht. Auf 5:0 stellte acht Minuten später der eingewechselte Carsten Lambrecht, der von einer schönen Einzelleistung von Marius Tonner profitierte, welcher Nico Kimmlingen im Irscher Tor umspielte und auf den blank stehenden Routinier passte – 5:0 (75.). Dann hatte auch Lukas Müller noch seine Momente, als er für Namensvetter Lars in die Partie kam und die letzen zwei Treffer beisteuerte. Beim 6:0 zog der 34-jährige Routinier vom Sechzehnereck einfach mal in Richtung Torwartecke ab und hatte Erfolg. Und beim 7:0 profitierte Lukas Müller schließlich von einer Ecke von Marius Tonner, als dieser per Sonntagsschuss den 7:0-Endstand markierte. So zeigte sich verständlicherweise Föhrens Trainer Sebastian Pull sowohl mit der Leistung als auch dem Ergebnis zufrieden. „Es war von Beginn an ganz entscheidend, die brutale Offensive von Irsch mit Nickl und Sasso-Sant gemeinschaftlich zu verteidigen. Das haben wir über die gesamte Dauer des Spiels überragend gemacht. Dadurch kamen wir selbst aber auch immer wieder zu vielversprechenden Angriffen und führten bereits zur Halbzeit verdient.“ Pull sah auch in Halbzeit zwei eine Fortsetzung des rundum gelungenen Auftritts: „Nach der Halbzeit war es dann besonders wichtig, Irsch nicht noch einmal herankommen zu lassen und mit dem 4:0 war das Spiel dann entschieden.“ Einen Spieler hob der 36-Jährige dann aber doch in seiner Analyse heraus: „Auch wenn es nur die Tore zum 6:0 und 7:0 waren, haben mich für das gesamte Team und für den ganzen Verein besonders die Tore von Lukas Müller gefreut. Er kam verletzungsbedingt fast ein ganzes Jahr nicht mehr zum Einsatz und wird in den letzten Wochen der Saison ab und an dazustoßen, um am Ende der Saison schlussendlich seine aktive Karriere zu beenden. Lukas ist für jeden jüngeren Spieler ein absolutes Vorbild, der sich trotz zahlreicher Verletzungen immer wieder zurückgekämpft hat und für den der Mannschafts-Sport eine absolute Herzensangelegenheit ist. Daher ist es besonders schön, dass er gestern noch mal half und wir ihm mit dem hohen Sieg und seinen Toren auch einen schönen Rahmen bieten konnten.“ SVI-Spielertrainer Tobias Spruck fand deutliche Worte: „Wir haben als Team einiges vermissen lassen und den Gegner stark gemacht. Wenn wir nicht in jedem Spiel 100 Prozent geben, kann es gegen jeden Gegner in der Klasse schwer werden. Dies hat heute gefehlt. Wenn wir aber die PS auf den Platz bringen, können wir gegen jeden Gegner der Klasse auch bestehen.“