11ER: Zuletzt hatte Ihre Mannschaft eine Englische Woche zu bestreiten. Da ging das erste Spiel gegen den SV Lüxem mit 3:5 verloren. Was hat Ihre Mannschaft vermissen lassen?

Andreas Theis: Es war ein intensives Spiel, bei dem wir nach 40 Minuten mit 3:1 in Führung lagen. Bis zu jenem Zeitpunkt war es ein sehr ordentliches Bezirksligaspiel von uns. Der 2:3-Anschlusstreffer war dann eine Art Knackpunkt. Da agierten wir ein bisschen fahrig und es kam Nervosität auf. Durch die hohe Belastung in den Wochen zuvor, war die Kraft hinten raus ein bisschen weg. Lüxem hat sehr gute Konter gefahren. Nils Thörner, ihren Torjäger, hatten wir 70 Minuten lang gut im Griff, der hatte bis dato keinen Torschuss zu verzeichnen. Doch dann haben Thörner und Valerius viel Betrieb nach vorn gemacht. Da hatte der Gegner mehr Willen und mehr Biss. Es ist natürlich auch ärgerlich, wenn man in der Nachspielzeit noch zwei Gegentore kassiert. Da ist so eine Schlussphase einmal gegen uns gelaufen, doch ich muss sagen, das auch wir von Unaufmerksamkeiten anderer Gegner in den letzen Minuten oder in der Nachspielzeit schon einige Male profitiert haben.

11ER: Wie wichtig war die Reaktion, die Ihre Mannschaft bei 3:0-Sieg gegen den SV Schleid gezeigt hat für den Fortgang der Meisterschaft?

Theis: Sehr wichtig. Sie hat eine souveräne Leistung gezeigt und wenig zugelassen. Selbst haben wir einige Torchancen mehr gehabt und hätten auch höher gewinnen können. Nach den harten Wochen mit den vielen Spielen können wir Stolz darauf sein, das so hinbekommen zu haben. Denn uns war schon auch bewusst, dass bei einer weiteren Niederlage das Thema Platz zwei anzugreifen, vom Tisch gewesen wäre.

11ER: Platz zwei zu erreichen, ist angesichts von nur vier Punkten Differenz auf den SV Tawern nicht utopisch. Ihre Mannschaft hat sich immerhin auf Platz drei vorgearbeitet. Ist bei einem möglichen Aufstieg in die Rheinlandliga eine Rückkehr von Ihnen auf die Trainerbank denkbar?

Theis: Für mich spielt es keine Rolle, ob die Mannschaft in der Bezirks- oder in der Rheinlandliga spielt. Mein Entschluss aufzuhören, steht nach wie vor. Daran ist nicht zu rütteln. Wir haben jetzt ein schweres Spiel vor der Brust und dann zwei weitere ebenso schwierigere Partien. Tawern spielt nach wie vor eine starke Serie. Ich denke, wer die Partie am Samstag in Kasel gewinnt, darf weiter nach oben schauen. Für den Verlierer wird es ungleich schwerer, da noch mal anzugreifen.

11ER: Wie schätzen Sie die Stärken der SG Ruwertal ein?

Theis: Ruwertal hat ein starke Mannschaft, die vom Einsatz lebt, physisch stark agiert und einen außergewöhnlich guten Torwart besitzt mit Felix Kloy. Sie haben aber auch einige technisch versierte Spieler in ihren Reihen und einen guten Spielaufbau. Da kommt ein echtes Kaliber auf uns zu. Es ist ein Spiel des Dritten beim Vierten. Auswärts ist es nochmals ein Stück weit schwieriger.

11ER: Wo kann man Ruwertal knacken oder ihnen wehtun?

Theis: Wir müssen in erster Linie unsere Stärken einbringen, über die Außenpositionen Druck und Geschwindigkeit entfachen und unsere Standards als Waffe einsetzen. Wir müssen aber auch gut verteidigen und Standards gegen uns vermeiden. Ruwertal hat mit Philipp Kartz einen ausgemachten Spezialisten im Team. 

11ER: Worin sehen Sie die Stärken bei Robin Antony?

Theis: Robin ist seit einigen Jahren fester Bestandteil des Teams und auch Vizekapitän. Weil er unglaublich zweikampfstark ist, in der Dreierkette rechts, aber auch flexibel einsetzbar ist, ist Robin ein unverzichtbarer Baustein im Defensivverbund. Er ist ein schneller Spieler, der eine gewisse Spielintelligenz mitbringt und ein gutes Auge hat. Seine Zweikampfwerte sind unglaublich gut.