11ER: Mit einem Tag Abstand: Wieso hat es gegen Wincheringen nicht zu einem Sieg gereicht?

Sebastian Herz: In der ersten Halbzeit haben wir nicht zu unserem Spiel gefunden. Wir haben mit vielen langen Bällen operiert, was nicht unser Spiel ist. Die Windverhältnisse haben es dabei noch mal schwerer gemacht. Wir hatten Chancen und zwei Hundertprozentige, konnten diese aber nicht nutzen. Auch weil der letzte Zug und Wille gefehlt haben. Wincheringen machte dann mit der ersten Chance das Tor. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr Fußball gespielt und kamen zu Chancen, trafen aber das Tor nicht. Über 90 Minuten waren wir die spielbestimmende Mannschaft. Selbst nach zwei Gelb-Roten waren wir besser, aber so ist Fußball dann eben. Leider sind wir auf Nickligkeiten eingegangen, obwohl wir noch vorher angesprochen hatten, mit dem Schiedsrichter und den Gegenspielern ruhig zu bleiben. Es kam einfach vieles zusammen.

11ER: Mit 29 Punkten steht man auf Rang vier. Nach unten und oben geht jedoch nicht mehr viel. Welche Ziele haben Sie für die Restsaison ausgegeben?
Herz: Wir haben vor der Saison nie über einen Aufstieg gesprochen und er war auch nie unser Ziel. In der Hinrunde und bis zu unserem Formtief im Herbst sah es aber sehr gut aus. Wir haben von Spiel zu Spiel geschaut und wenn wir am Ende oben oder auf Platz zwei gestanden hätten, hätten wir das gerne mitgenommen. Nach der Niederlage gegen Wincheringen sind wir endgültig raus. Wir hegen aber keinen Groll. Unser Saisonziel war es, unter die Top Fünf zu kommen und das wollen wir nach wie vor. Wir wollen auch jetzt schon ein paar taktische Dinge für die kommende Saison ausprobieren.

11ER: In der Winterpause konnte sich Ihr Team verstärken. Was gibt es zu den Transfers zu sagen?
Herz: Simon Follmann ist nach Olewig gezogen und eigentlich schon seit dem Sommer bei uns, war aber leider nicht spielberechtigt. Er ist ein guter Innenverteidiger, konnte aufgrund von Rückenproblemen aber nicht in die Vorbereitung einsteigen. Lars Weber ist ein Rückkehrer. Wir kennen seine Qualitäten und sind froh, dass er jetzt wieder in Olewig ist. Er ist ein Spieler, der uns weiterhelfen wird. Robin Weirich kam aus Pluwig und ist einfach ein Spielertyp, der zu uns passt und den wir uns gewünscht haben. Wir wollten ihn schon vorher nach Olewig lotsen und sind froh, dass es jetzt geklappt hat. Da er vorher aber noch nicht in unserem taktischen Konstrukt gespielt hat, braucht er noch etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen.

11ER: Im kommenden Spiel wartet der Spitzenreiter, gegen den man sich im Hinspiel einen spektakulären 4:4-Schlagabtausch bot. Was erwarten Sie im Rückspiel?
Herz: Ich erwarte eigentlich ein ähnliches Ergebnis. Die Eintracht ist der Favorit – in diesem Spiel und auf den Aufstieg. Es muss aber unser Anspruch sein, ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Dass wir das können, haben wir im Hinspiel unter Beweis gestellt. Bis auf die beiden gesperrten Spieler sind wir eigentlich voll besetzt. Aber selbst wenn nicht, werden wir alles geben. Auch im Hinspiel konnten wir Ausfälle kompensieren. Außerdem sollte uns der Kunstrasen deutlich besser liegen als der Hartplatz. Wir freuen uns also auf das Spiel und werden alles geben.