Ein völlig verrücktes Spiel sahen die Zuschauer auf dem Thommer Kunstrasen.

Aus Osburger Sicht ein bitteres Spiel, weil im Endeffekt der Sieg förmlich vom Winde verweht wurde. Florian Wiesenthauer nutzte in der zehnten Minute eine Kopfballablage von Jens Heimfarth freistehend zur Osburger Führung. Mit dem Wind im Rücken stellte Osburg nur sieben Minuten später auf 2:0, als Simon Herkenroth den mitgelaufenen Alexander Becker sah und dieser die Lücke fand – 2:0 (17.). Die Führung für die Hausherren gegen die gegen den heftigen Wind ankämpfenden Gäste aus Schöndorf war zu diesem Zeitpunkt völlig verdient, weil Osburg griffiger in den Zweikämpfen agierte und effektiv blieb. Doch ein paar Minuten später unterstrich Lucas Jungandreas seine augenblicklich überragende Form und traf zum 1:2-Anschlusstreffer aus Schöndorfer Sicht. Der Treffer wurde über Timo Neumann sehr schön herausgespielt. Im zweiten Durchgang spielte Osburg gegen den Wind, stand deshalb relativ tief und lauerte auf Konter. Bis zur 83. Minute sahen die Osburger wie der sichere Sieger aus, ehe Marvin Mokelke eiskalt zuschlug und die Kugel nach einem Freistoß aus dem Halbfeld im zweiten Versuch über die Linie drückte – 2:2 (83.). Wenige Augenblicke später besaßen die Hausherren die erneute Führungschance, als Alex Schabo eine Flanke per Kopf an die Lattenunterkante setzte. Es wäre vermutlich die Entscheidung gewesen – für Osburg. Quasi im Gegenzug sorgte eine Ballstafette über Michael Hassani für das 3:2, als der Schöndorfer Spielertrainer auf Adrian Meier legte und dieser cool blieb – 2:3 (86.). Als Osburg aufmachte und die Abwehr entblößte, traf Luca Franzen mit einem abgefälschten Schuss ins lange Eck zum 4:2 (90.+2). „Es war der sechste Sieg in Folge in einem sehr schwierigen Spiel. In der ersten Halbzeit spielten wir gegen den Wind und gegen den Regen. An Fußball war da gar nicht zu denken. In der zweiten Halbzeit waren wir dann mit entsprechender Windunterstützung die spielbestimmende Mannschaft, die das Spiel gedreht hat und als glücklicher Sieger den Platz verließ. Mit dem Wind im Rücken war es extrem leichter, den Leuten die Bälle in den Fuß zu spielen. Wir sind sehr zufrieden mit der Hinrunde und der gesamten Saison bisher. Es ist Wahnsinn, wie eng wir zusammengerückt sind in den letzten Monaten“, bilanzierte Hassani eine imponierende Saison. Im Frühjahr wolle man ohne Druck und frei von der Leber weg genauso weiter spielen, um eventuell in den Titelkampf noch eingreifen zu können. Punktgleich mit dem SV Föhren liegen die Schöndorfer nur drei Punkte hinter Sirzenich und auch nur sechs Punkte hinter Ligaprimus Eintracht Trier II auf Platz drei zurück. Doch zuvor bestreitet das Team am kommenden Sonntag noch sein Kreispokal-Viertelfinalspiele gegen die SG Pölich. Spielort wird mit hoher Wahrscheinlichkeit der Kunstrasenplatz in Mehring sein.