Wenn am Samstag in Kasel der Tabellenvierte SG Ruwertal und der Rangdritte aus der Westeifel aufeinandertreffen, ist Hochspannung angesagt.

Beide haben noch Aussichten auf Rang zwei, der zur Teilnahme an der Relegation zur Rheinlandliga berechtigt. Nur der Sieger aus dieser Partie kann sich weitere Hoffnungen auf das Erreichen dieses Tabellenplatzes machen. Derzeit die Nase vorn im Kampf um den Vizetitel hat der SV Tawern. Vier Punkte auf Arzfeld, gar fünf auf Ruwertal lassen den Druck bei beiden Teams nochmals steigen. „Wir wissen um die Schwere der Aufgabe in Kasel, es ist für uns ein schwieriges Auswärtsspiel, das wir aber gewinnen wollen“, weiß Arzfelds Spielertrainer Andreas Theis um eine enge Kiste in einem intensiven Match. An das Hinspiel hat der 41-Jährige, der nach der Saison als Spielertrainer aufhört, nicht die besten Erinnerungen. „In Daleiden haben wir seinerzeit verloren und keinen so guten Tag erwischt. Damals hat Ruwertal fairerweise auch verdient gewonnen.“ Nach torloser erster Hälfte schnürte Ruwertal nach der 60. Minute den Sack zu und traf nach Toren von zweimal Mathias Biwer und Tim Herres in der Schlussphase zum 3:0-Auswärtssieg. „Wir wollen alles versuchen, um den Spieß umzudrehen. Klar, machen wir nicht den Fehler, drauflos zu stürmen, müssen kompakt in den Linien stehen und Standards gegen uns gar nicht erst zulassen. Das setzt eine gewisse Cleverness voraus, keine Fouls in Strafraumnähe zu ziehen.“ Die Taktik sei aber auch vom zur Verfügung stehenden Personal abhängig. Mit Musa Bah und Florian Arens stehen beide Außenbahnspieler der Isleker wieder im Kader. Die Westeifeler müssen jedoch auf den auf der Hochzeitsfeier seines Bruders weilenden Jan Mayers und Joschka Trenz verzichten, der an einem Muskelfaserriss an der Wade laboriert. Theis’ Einsatz ist ebenso ungewiss, da es berufsbedingte Termine geben könnte. Fraglich ist indes Martin Schmitz, der gegen Schleid einen Schlag auf den Knöchel abbekommen hatte. Ruwertals Trainer Benny Leis hat die Sinne geschärft und erwartet ein intensives, aber vor allem offensiv ausgerichtetes Match zweier Extraklasse-Teams. „Wenn wir unser eigenes Spiel durchziehen, können wir jedem Gegner auf eigenem Geläuf wehtun. Wir spielen auf Sieg“, gibt es für Leis keine zwei Meinungen über die Zielvorgabe am Samstag. Was wolle der Coach der SGR ändern, um nach dem schwachen Auftritt in Zewen (0:3) schnellstens wieder in die Spur zu finden? „Wir müssen im Gegensatz zu letztem Wochenende noch mal die richtige Intensität in die Zweikämpfe legen und ein enormes Laufpensum abspulen. Es geht auch darum, und das möchte ich von jedem Spieler sehen, ein sauberes Passspiel hinzubekommen und eine hohe Spielgeschwindigkeit auf den Platz zu bringen.“ Personell sieht es gut aus beim Rangvierten der Bezirksliga. Neben den Langzeitverletzten Fabian Regel und Bastian Jung fallen mit Philipp Hahn (Leistenprobleme) und Andreas Steffen (Muskelabriss) lediglich zwei Spieler aus.

Kasel, Samstag, 11.5., 18.00h

Foto: Sandra Maes