Die SG Nittel ist ihrer Favoritenrolle im Derby gegen den SV Tawern gerecht geworden. Dank einer erheblichen Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel siegte die Elf von Trainer Michael Kohns am Ende deutlich mit 6:2. Dabei war sein Sohn Yannick mit drei Toren und zwei Vorlagen der Matchwinner für die Gäste und sorgte dafür, dass Tawern zum Schluss in seine Einzelteile zerfiel. Über die Kreisliga-A berichtet unser Redakteur Jon Becker

2:6 zuhause gegen Nittel. Das klingt nach einer Demontage für den SV Tawern. Und das war es auch. Allerdings deutete in der ersten Halbzeit nicht viel darauf hin. Zwar war dort auch schon zu erkennen, dass Nittel das spielerisch stärkere und souveränere Team stellte, doch Chancen konnten sich die Gäste nicht erspielen. Tawern verteidigte konsequent und ging in der 22. Minute sogar in Führung, als Steven Thurn nach einem schönen Pass von Alexander Clemens Nittels Keeper Oliver Kerner umkurvte und einschob. Die Überraschung schien möglich, doch in nur drei Minuten verbaute sich Tawern alles. Drei Minuten nach Wiederanpfiff stand Yannick Kohns nach einem langen Ball von Sven Kloß völlig frei vor Tawerns Keeper Simon Hoffmann und hob den Ball elegant ins Netz. Nur weitere zwei Minuten später passte Kohns vom linken Flügel aus abseitsverdächtiger Position den Ball in die Mitte, wo Niko Buchheit verwandelte (50.). Erneut nur 60 Sekunden später war Kohns nach einem Pass von Carlo Buchheit wieder mutterseelenallein frei vor Hoffmann und schob sicher ein. Erst jetzt fing sich Tawern langsam wieder, kam in der 64. Minute durch einen Schuss aus kurzer Distanz von Nils Noner zum Anschlusstreffer. Um wirklich zurück ins Spiel kommen zu können, machte der SVT aber einfach zu viele Fehler. Kohns musste nach einem Missgeschick nur noch einschieben (75.) und als Carlo Buchheit mit einem 30-Meter-Freistoß den mittlerweile eingewechselten Tawerner Ersatzkeeper Daniel Hansen übertölpelte, war die Partie endgültig gelaufen (80.). Den Schlusspunkt setzte erneut Niko Buchheit, der einen Querpass von Yannick Kohns über die Linie schob (83.). „Die drei Tore nach der Pause haben uns das Genick gebrochen“, meinte SVT-Coach Stefan Fries.

SV Tawern: Hoffmann (59. Hansen) – Rohles, F. Weber, C. Clemens, Gebhard – Noner, Lang, A. Clemens, Hein (72. Bialas) – Thurn (59. Thurn) – Henn.

SG Nittel: Kerner – Dixius, Kirch, Schreiner, Schmid – N. Buchheit, J. Kloß, S. Kloß (85. Hübner), C. Buchheit – Scholl (77. Schmidt), Kohns.