Das glückliche 2:1 war für Leiwens Coach Helmut Freischmidt in die Kategorie „Duselsieg“ einzuordnen, weil dem Ligaprimus sprichwörtlich in der letzten Sekunde der Siegtreffer gelang. In einem emotionalen und umkämpften Lokalderby in Trittenheim heimste der SV Leiwen drei wichtige Punkte im Titelkampf ein, während der starke Aufsteiger mit dem Glück und so mancher Schiedsrichterentscheidung haderte.

„Eine sehr unglückliche Niederlage. Wir haben mehr fürs Spiel getan, aber blöde Tore gefangen“, resümierte ein zerknirschter Neumagener Coach Uwe Heinsdorf, der sich das erste Treffen mit seinem alten Klub sicherlich anders vorgestellt hatte. Nach der verflogenen ersten Enttäuschung fügte Heinsdorf an, dass „ich mit der Leistung und Einstellung zufrieden war, wir aber manche Situation hätten besser ausspielen müssen“. Vor 400 Zuschauern hatte Neumagen durch Christoph Bechtel und Frank Chalve die Führungschance auf dem Fuß, doch erst nach dem Wechsel ging es turbulent und hektisch zu. Nach Vorarbeit von Marco Unnerstall brachte der eingewechselte Marco Sauer (66.) seine Farben in Front, doch Bechtel glich nach Zuspiel von Uwe Thomas mit einem Schuss ins linke Eck für Neumagen aus. Als alle schon mit einer Punkteteilung rechneten, schlug Leiwen brutal zu: Einen langen Freistoß von Michael Scholtes verwertete der am zweiten Pfosten lauernde Pascal Lex, der die Kugel per Kopf ins Netz beförderte. „Dem Leiwener Siegtreffer ging für mich kein Foul voraus, doch Leiwen hat eben schneller reagiert“, sagte Heinsdorf später. Helmut Freischmidt: „Neumagen hat uns das Leben schwer gemacht, es war ein glücklicher Sieg.“

SG Neumagen: Hermes – J. Klaeren, Hermandung (70. Eifel), Bollig, Quint, Lemmermeyer (80. U. Thomas), Chalve, Görgen, M. Klaeren, Leitzgen (80. Lex), Bechtel.

SV Leiwen: Dahm – T. Toppmöller, C. Schmitt, Dagiannopoulos, Unnerstall, Klotten (64. Scholtes), Lex, N. Toppmöller, H. Schmitt (46. Sauer), X. Alsina, D. Alsina (92. Engemann).