Zehn Tore, eisige Temperaturen und haarsträubende Abwehrfehler im Nebel von Sirzenich: Dieses Derby hatte es in sich und erwärmte die 100 Zuschauer durch viele Tore und hochkarätige Torchancen. Beide Coaches dürften sich aber aufgrund der Vielzahl an Abwehrschnitzern geschüttelt haben. Udelfangen hat am Ende verdient mit 6:4 gewonnen. Über die Kreisliga-B Trier/Saar berichtet unser Redakteur Stefan Himmer
Dieses Spiel werden beide Abwehrreihen und vor allem die Trainer so schnell nicht vergessen. Bei eisigen Temperaturen und teils dichtem Nebel entwickelte sich eine anfangs zähe Partie. Viele Spieler taten sich auf dem glitschigen Untergrund schwer und rutschten aus. Udelfangen zog sich weit zurück und lauerte auf Konter. Immer wieder schnappte sich Ramon Jahn den Ball und spielte dann kluge Pässe zu seinen Mitspielern. Doch das erste Tor fabrizierte Sirzenich selbst. Nach einem zu kurzen Rückpass von Aleks Klodt erlief sich Kevin Flesch den Ball und bediente Ramon Jahn in der Mitte zum 1:0. Sirzenich agierte geschockt und Udelfangen schlug kurze Zeit später erneut zu. Wieder trickste Ramon Jahn die Abwehr der Hausherren mit einem klugen Pass aus und Kevin Flesch markierte das 2:0 (32.). Nach dem ersten Schock erholte sich Sirzenich und kam durch Aleks Klodt in der 38. Minute zum 1:2-Anschlusstreffer. Im zweiten Durchgang wurde es noch turbulenter. Ramon Jahn krönte seine Leistung und schoss in der 55. Minute das 3:1. Sirzenich ließ die Köpfe nicht hängen und biss sich durch die Treffer von Tim Brandscheid (60. und 70.) zurück ins Spiel. In dieser Phase kassierte Daniel Ries die Gelb-Rote Karte und schwächte Udelfangen. Die ließen sich jedoch davon nichts anmerken und zogen durch Stefan Minden (84./Elfmeter) und Matthias Jung (89.) davon. Für Sirzenich war anschließend erneut Brandscheid kurz vor dem Abpfiff zum 4:6-Endstand aus Sirzenicher Sicht verantwortlich. „Wir sind leider eine Mannschaft, die innerhalb 60 Minuten alles kaputt machen kann“, sagte Sirzenichs Trainer Helmut Gorholt. „Wir haben in Halbzeit eins Nadelstiche gesetzt und wurden in Halbzeit zwei eingeladen“, sagte Udelfangens Coach Stephan Hartstein.