Des einen Freud’ ist des anderen Leid. Dieses alte geflügelte Wort bewahrheitete sich in Mehring einmal mehr. Nach einem über weite Strecken blut- und leblosen Auftritt des Mehringer Teams verbleibt die Fleck-Elf weiter auf Platz 16, während Gegner Wallenborn ausgelassen feiern durfte. Weil die Eifeler auch das bessere Team waren, muss man sich in Mehring langsam Gedanken machen. Über die Bezirksliga berichtet unser Redakteur Lutz Schinköth
Dabei sah es anfangs gar nicht so schlecht für die Hausherren aus, die in der zweiten Minute nach einem Pass in die Tiefe schon hätten führen müssen. Doch Junior Johannes Freudenreich bekam den Ball nicht im Wallenborner Gehäuse unter, weil Keeper Johannes Duckart im Stile eines Handballtorwarts per Fußabwehr klärte. Kurz darauf rappelte es das erste Mal im Mehringer Kasten, als eine Kombination über Kapitän Benny Duckart Sebastian Zimmer ins Spiel brachte und dieser auf den querstehenden Nico Clausen passte, der nur noch einzuschieben brauchte. Einen Schlag ins Gesicht bekam Wallenborn, als Duckart in einem Luftkampf beim Hochsteigen den Ellenbogen des Gegenspielers an den Kopf bekam. Der Kapitän musste ins Krankenhaus gebracht werden, Diagnose am nächsten Tag: Jochbeinbruch mit Bruch der rechten Augenhöhle. In der Folge verstärkte Wallenborn seine Angriffsbemühungen und kam durch Sebastian Zimmer und Clausen zu weiteren Hochkarätern. Mehring wirkte gehemmt, unsicher und brachte bis auf die Chance von Freudenreich, als dieser von Illija Slupskyi auf die Reise geschickt wurde und dann kläglich versagte, nichts mehr zustande. Im Gegenteil:?Die Gäste legten nach einer Ecke das 2:0 nach, als Clausen am langen Pfosten stehend per Direktabnahme vollendete. Nach einer Gardinenpredigt von Michael Fleck wurde das Mehringer Spiel zwar besser, aber keineswegs zwingender. Als Clausen einen Pass genau in die Schnittstelle spielte und Patrick Hunz flach ins Eck schob, war die Partie endgültig durch. Andreas Kaufmann besaß noch eine Halbchance für Mehring, doch am Ende mussten die Gastgeber froh sein, nicht höher verloren zu haben. „Die Mannschaft hat eine Topleistung abgerufen“, so SGW-Coach Stephan Zimmer. „Mehring war nicht so stark, wie ich es erwartet hatte“, betonte Zimmer weiter. SVM-Coach Michael Fleck, der sich in der zweiten Halbzeit selbst einwechselte, geriet in Erklärungsnot. „Ich bin stinksauer auf die Mannschaft. Sie agierte leblos.“