Die Vorzeichen deuteten auf Kampf und Spannung hin: Beide Teams befanden sich mit lediglich drei Punkten aus vier Spielen im unteren Drittel der Tabelle und mussten unbedingt punkten, um nicht ganz unten hineinzugeraten. Entgegen
jeglicher Prognosen wurde die Partie zu einem Spiel auf ein Tor, in dem die Reserve des SV Wasserliesch weitaus mehr als die erzielten sieben Tore hätte machen müssen.

„Das Einzige, was ich meiner Mannschaft vorwerfen kann, ist, dass wir unsere Chancen nicht konsequent genutzt haben“, haderte Wasserliesch-Coach Achim Philipps ein wenig mit dem Spielverlauf. Bereits nach fünf Minuten hatte die Reserve des SV Wasserliesch ihre erste Großchance. Allerdings dauerte das offensive Bemühen des SVW eine knappe halbe Stunde, ehe etwas Zählbares dabei heraussprang. Stoßstürmer Thomas Heckmann brachte die Gastgeber dann mit einem Doppelschlag in die Erfolgsspur (29./39.), Michael Adam erhöhte zwei Minuten vor dem Pausenpfiff auf 3:0 (43.). Im zweiten Durchgang machte das Team von Philipps genau da weiter, wo es kurz vor der Pause aufgehört hatte. Mittelfeldstratege Roman Hirchenhein baute die Führung in der 53. Minute auf 4:0 aus. Nur eine Minute später sorgte Julian Jakobs mit seinem Treffer zum 5:0 für den kuriosesten Moment des Tages (54.): Jakobs spielte von Höhe der Mittellinie aus einen weiten Ball in Richtung gegnerisches Tor. Der Ball sprang einmal vor dem weit aufgerückten Könener Schlussmann auf und anschließend über ihn in Richtung Tor. Der Keeper lief dem Ball hinterher und fiel gemeinsam mit dem Spielgerät in den Kasten. Eric Jakoby schloss die effiziente Phase der ersten Viertelstunde nach der Pause mit seinem Treffer zum 6:0 ab (58.). Kurz vor Schluss setzte Rafael Gruszecki mit seinem Treffer zum 7:0 den Schlusspunkt (89.). Trotz der großen spielerischen Überlegenheit der Wasserliescher blieb die Partie frei von Frustattacken seitens des Gastes.
Text: Maximilian Richter